Glauben verloren?

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Hallo Shishi333,

es tut mir sehr leid, dass Du Deine kleine Schwester so früh verloren hast! Das ist wirklich sehr schlimm, und es ist nicht ungewöhnlich, dass man unter solch einer Belastung anfängt, an Gott zu zweifeln. Bedenke jedoch: Es war ganz und gar nicht sein Wille, dass Deine Schwester gestorben ist! Er würde so etwas Grausames niemals tun. In der Bibel steht über ihn:

Der Fels, was er tut, ist vollkommen, denn alle seine Wege sind gerecht. Ein treuer Gott, der nie ungerecht ist, gerecht und aufrichtig ist er (5. Mose 32:4).

Ist es angesichts dieser Beschreibung nicht undenkbar, dass Gott den Tod Deiner lieben Schwester verursacht hat? Es war eine körperliche Störung, die das verursacht hat.

Darf ich Dir vielleicht ein paar Tipps geben, wie Du mit Deiner Trauer fertig werden kannst?

Der Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod gehört wohl mit zu dem Schlimmsten, das man im Laufe seines Lebens durchmachen muss! Ich habe das leider auch schon hinter mir, da ich vor einigen Jahren mehrere meiner engsten Familienangehörigen verloren habe und vor etwa 6 Jahren sogar meine Frau!

Nach dem Tod eines lieben Angehörigen hat man leicht das Gefühl, dass das Geschehene einfach nicht wahr sein kann. Man kann sich einfach nicht damit abfinden, dass der Verstorbene nun nicht mehr da ist. Oder man fühlt sich innerlich leer und empfindungslos.

Es kann auch sein, dass der anfängliche Schmerz so groß ist, dass man meint, es gar nicht aushalten zu können. Vielleicht geht es Dir ja gerade ähnlich. Das ist die erste Phase der Trauer und sie ist wohl auch die schlimmste! Die Frage lautet nun: Wie kann man irgendwie weiterleben und die Zeit der Trauer durchstehen?

Manche versuchen, so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung überzugehen und Gefühle der Trauer zu unterdrücken. Sie wollen vielleicht andern ein gutes Beispiel geben und versuchen den Starken zu spielen. Das ist jedoch auch gar keinen Fall der richtige Weg!

Man muss sich selbst die traurigen Gefühle zugestehen, egal wie stark sie sind. Das bedeutet auch, dass es falsch wäre, Tränen zurückzuhalten. Am besten ist es, die Trauer zu durchleben und, wann immer einem danach ist, auch zu weinen. Das bringt einem auf jeden Fall eine gewisse Erleichterung.

Dazu, die Trauer zu durchleben gehört auch, mit anderen über seine Empfindungen zu reden. Natürlich eignet sich nicht jeder dazu. Vielleicht kennst Du einen mitfühlenden Freund, Bekannten oder Verwandten, dem Du Dein Herz ausschütten kannst.

Am besten können einem oft diejenigen helfen, die bereits Ähnliches durchgemacht haben und damit fertig geworden sind. Auf jeden Fall wird es Dir leichter ums Herz, wenn Du Dich jemandem mitteilst. In der Zeit der Trauer brauchen wir jemanden an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der die Sache mit uns gemeinsam durchsteht.

Es könnte aber auch sein, dass Dir im Moment gar nicht danach ist, mit jemandem zu reden. Dann könnte es Dir helfen, ein Tagebuch zu führen und Deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Das Geschriebene vielleicht einige Tage später wieder zu lesen, mag Dir ebenfalls Erleichterung geben.

Wenn Freunde Dir Hilfe angeboten haben, nimm sie an! Vielleicht sind sie nicht dazu in der Lage, ihr Mitgefühl durch passende Worte zum Ausdruck zu bringen und sie mögen Dir auf diese Weise zeigen, dass ihnen etwas an Dir liegt. Auch wenn sie Deinen inneren Schmerz nicht wirklich verstehen mögen, weise sie nicht zurück. Echte Freunde können einem trotz ihrer Unzulänglichkeiten und manchmal unbedachten Worte eine große Hilfe sein.

Du wirst sicher gemerkt haben, dass die Trauer enorm an Deinen Kräften zehrt. Achte deswegen gerade jetzt auf genügend Schlaf, körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung! Auch wenn es Dir schwerfallen mag, innerlich zur Ruhe zu kommen, sei jedoch sehr vorsichtig mit Medikamenten und Alkohol. Sie bringen Dir bestenfalls vorübergehend Ruhe, und es besteht leider die Gefahr, davon abhängig zu werden. Solltest Du z.B. zu Beruhigungsmitteln greifen, dann tue dies nur unter ärztlicher Aufsicht.

Es mag Dir auch schwerfallen, wieder zu Deinen alltäglichen Beschäftigungen (Beruf, Hausarbeit etc.) zurückkehren. Am Anfang kann es sein, dass Du Dich dazu zwingen musst. Im Laufe der Zeit wirst Du jedoch feststellen, dass der Alltag Dich ablenkt und Dir guttut. Wenn Du Dich jedoch dauerhaft verkriechst, kannst Du schnell in ein Gedankenkarussell geraten, aus dem es schwer ist, wieder herauszukommen.

Viele Trauernde stellen sich die Frage, wo nun der Verstorbene wohl ist. Vielleicht im Himmel? Oder irgendwo sonst im Jenseits? Die Bibel lässt uns ins in der Frage, was nach dem Tod geschieht, nicht im Ungewissen. Sie sagt:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst" (Prediger 9:5).

Das bedeutet, dass die Toten nicht irgendwo weiterleben. Sie befinden sich sozusagen im Todesschlaf, aus dem es jedoch nach der Bibel auch wieder ein "Erwachen" gibt. Wie ist das zu verstehen?

Nun, Gott ist dazu in der Lage, sich an jeden Menschen, der einmal gelebt hat, in allen Einzelheiten zu erinnern. So hat er sich vorgenommen, eines Tages die Gräber zu lehren, indem er die Toten wieder zum Leben bringt. Die Bibel gebraucht dafür den Begriff "Auferstehung".

Gott erschafft die Verstorbenen mit einem neuen Körper, der dem gleicht, den sie in ihrem früheren Leben hatten. Wenn also die Toten wiederkommen, dann ist es so, als ob sie gleichsam von einer langen Reise zurückgekehrt wären. Stell Dir vor: Wir können all unsere Lieben wiedererkennen und in unsere Arme schließen! Kannst Du Dir die unbeschreibliche Freude vorstellen, die dann herrschen wird?

Der mit dem Tod verbundene Schmerz und all das Leid werden dann für immer vergessen sein! Die Bibel beschreibt diese künftige Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Ist das zu schön, um wahr zu sein? Keineswegs, denn Gott verspricht uns nichts, was er nicht einhalten kann und wird. Somit ist die Hoffnung der Auferstehung für die Hinterbliebenen ein großer Trost, der ihnen in der Zeit der Trauer enorm helfen kann.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, diese schwere Zeit zu ertragen und nicht in Deinem Kummer zu versinken! Mögest Du auch liebevolle und mitfühlende Menschen an Deiner Seite haben, die Dich verstehen und Dich aufbauen! Und da Du ja noch immer irgendwie Gott glaubst, steht er Dir gerne bei und gibt Dir Hoffnung und Kraft aus seinem Wort.

LG Philipp

Shishi333 
Fragesteller
 19.04.2024, 03:59

Ich danke dir so sehr für deine ĥilfe

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Erst einmal ist es wirklich schlimm einen solchen Verlust zu haben...

Wenn der Tag kommt an dem ihr wieder zusammen seit, wird es dir erklärt und du wirst es verstehen...

Es wird nicht grundlos gewesen sein, auch keine Strafe, eher eine Möglichkeit trotzdem zu Gott zu stehen...

Wir wissen nicht genau was der Himmel sein wird, aber ich denke es ist ein Ort an dem du, deine >Schwester und Gott glücklich wein werde3t, sehr viel länger als die Zeit hier in der sie dir fehlt.

Also nehme es an...

Shishi333 
Fragesteller
 11.04.2024, 10:32

Ich danke dir sehr

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Es ist schrecklich, was da passiert ist!

Du machst Gott für ein natürliches Unglück verantwortlich?

Wir leben doch nicht im Paradies, oder bei „Wünsch Dir Was!“.

Als Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden, weil sie von der Frucht der Erkenntnis genascht hatten, gab Gott uns Menschen diese Welt um uns zu beweisen. Hier gelten die Naturgesetze und die Tat der Menschen. Hier haben Menschen die Verantwortung für vieles Unglück, wie Hunger, Krieg usw. Und der Rest wird von der Natur vorgegeben. Da trägt Gott keine Verantwortung für!

Akka2323  11.04.2024, 10:31

Und deswegen braucht ihn auch niemand.

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iQhaenschenkl  11.04.2024, 10:33
@Akka2323

Diese Logik erschließt sich nur demjenigen, der einfach nicht weiterdenkt.

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Das tut mir leid.

Bis heute habe ich den glauben verloren. ich war in der kirche und habe oft gebetet, doch ich spühre nichts.

Du kannst natürlich beten (Mein Tipp dazu: Lies mal Matthäus 6, 5-15.). Auch kannst Du mit anderen Christen aus einer Gemeinde reden und in der Bibel lesen. Auch kannst Du Dich damit beschäftigen, warum andere Menschen an den Gott der Bibel glauben.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Götter verstoßen nicht weil es keine Götter gibt.

Du solltest Dich endgültig FREI machen von allem "Glauben" an unsichtbare imaterielle Popanze.

In der Realität lebt es sich besser, Du lernst mit solchen Verlusten weiterzuleben.

Ich habe meine Tochter verloren als sie gerade 7 Jahre alt war. Irgendwelche "Gott" - heiten waren da nicht involviert.