Glauben Linke sie haben eine Chance?

5 Antworten

Es gab bereits Umwälzungen kapitalistischer Systeme. Das sind dann aber in der Tat Kommunisten, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.

Das erste was Kommunisten tun, nachdem sie an die Macht gekommen sind, egal wo, sei es in Russland, in Polen, in Kuba, in Nicaragua, in China, das erste was sie tun ist etwa zehn Prozent der Bevölkerung auszurotten. Und das ist sehr bezeichnend. Es geht dabei nicht einfach darum Feinde zu töten. Es sind keine Feinde. Es geht darum die Gesellschaft in ihrer Struktur zu verändern. Es ist eine Art angewandte Sozialwissenschaft. Die führenden Intellektuellen, die tüchtigsten Arbeiter, die besten Ingenieure - sie werden sie alle töten. Und dann werden sie versuchen die neue Gesellschaft zu restrukturieren.
Wladimir Bukowski, sowjetischer Dissident

Quelle (ab 2:50)

Die Doktrin wurde zu einer verbrechenerzeugenden Ideologie, einfach weil sie eine Grundgegebenheit leugnete: die Einheit dessen, was Robert Antelme "das Menschengeschlecht" oder was die Präambel der Menschenrechtserklärung von 1948 die "menschliche Familie" nennt. Wurzelte der Marxismus-Leninismus vielleicht weniger in Marx als in einem verfehlten Darwinismus, der sich der sozialen Frage zuwendet und dabei auf die gleichen Irrwege gerät wie in der rassischen Frage? Eins ist sicher: Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist Ergebnis einer Ideologie, die den Menschen und die Menschheit auf einen nicht universalen, sondern speziellen - biologisch-rassischen oder sozio-historischen - Zustand reduziert. Auch hier gelang es den Kommunisten mit einem Propagandatrick, ihren Ansatz als einen universalen, die ganze Menschheit berücksichtigenden darzustellen. Häufig sah man sogar einen grundlegenden Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus darin, daß ersterer speziell sei - extrem nationalistisch und rassistisch -, während das leninistische Projekt universalistisch gewesen sei. Nichts könnte falscher sein: Lenin und seine Nachfolger schlossen den Kapitalisten, den Bourgeois, den Konterrevolutionär usw. eindeutig von der Menschheit aus. Die aus dem soziologischen oder politischen Diskurs geläufigen Begriffe nahmen sie auf und machten daraus absolute Feindbilder. Wie Kautsky 1918 sagte, handelt es sich dabei um kautschukartig dehnbare Begriffe, die dazu berechtigen, aus der Menschheit auszugrenzen, wen, wann und wie man will, und die direkt zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit führen.

Quelle: Das Schwarzbuch des Kommunismus, Sonderausgabe 2004, 2. Auflage 2004, Seite 821 (das Kapitel ist von Stephane Courtois)

Aktuell sehe ich das nicht in Deutschland. Die Linkspartei ist zwar antikapitalistisch, aber nicht linksextrem.

Glauben Linke sie haben eine Chance?

Ein paar ja, ein paar nein
Ich könnte mir schon vorstellen, dass sich früher oder später der Sozialismus oder sogar der Kommunismus etablieren könnte.

Ich bin sehr kapitalistisch eingestellt, auch wenn ich nicht reich bin.

Natürliche Selektion

FragenFragerr 
Fragesteller
 05.09.2023, 22:13

wieso sollte man sozialismus unterstützen.

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NichtSakotaku  05.09.2023, 22:15
@FragenFragerr

Wieso sollte es legal sein Tonnen an Lebensmittel wegzuwerfen, während vor den Läden Menschen verhungern?

Der Sozialismus ist nunmal sehr fair und orientiert sich an der Arbeiterklasse, die sowieso die sind, weswegen der Staat überhaupt aufrecht stehen kann

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FragenFragerr 
Fragesteller
 05.09.2023, 22:16
@NichtSakotaku

ha ich lach mich schlapp, die arbeiterschicht ist vollig unorganisiert, und das soll auch so bleiben

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FragenFragerr 
Fragesteller
 05.09.2023, 22:28
@NichtSakotaku

weil ich das verdienen was ich wirklich wert bin und nicht nur mein job habe durch einschüchterung von gewerkschaften der arbeitgeber.

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NichtSakotaku  05.09.2023, 22:29
@FragenFragerr

Und gerade da bist du Kapitalist? Wenn du wirklich das verdienen willst was du wert bist, dann sollte dir der Sozialismus doch gefallen und der Kapitalismus ankotzen

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Wenn sich die Arbeiterklasse unter einer klassenbewussten kommunistischen Partei zusammentut stehen die Chancen gut, das Proletariat ist der Bourgeoisie zahlenmäßig weit überlegen und braucht sie zur Verwaltung der Betriebe nicht. Die Chance eines proletarischen und sozialistischen Aufbegehrens gibt es solange, wie es den Kapitalismus gibt. Zumal es damals in Russland ebenfalls beinahe unmöglich schien, bis es letztendlich geschah.

FragenFragerr 
Fragesteller
 05.09.2023, 22:03

ich würde mich gegen so eine bewegung stellen, selbst wenn ich verlieren würde, ich will lieber sterben als im kommunismus leben, sollte das überhaupt je passieren.

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Adjuvar  05.09.2023, 22:06
@FragenFragerr

Dein Pech doch ich bezweifle, dass du eine Ahnung vom Kommunismus hast und nur die Anti-Kommunistische Propaganda und die Pseudo-Sozialisten kennst

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FragenFragerr 
Fragesteller
 05.09.2023, 22:07
@Adjuvar

warum sollte ich in einer gottlosen hölle leben wollen.

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sirigel  06.09.2023, 14:48

Und was ist in Rußland daraus geworden? Träum weiter.

Dein gestelzter Text hört sich so an, als seist du gerade mit einem Buch lesen fertig geworden und möchtest nun das Gelesene irgendwie dem Nächstbesten näher bringen. Parolen, sonst nichts.

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Vermutlich haben Sklavenhalter auch so gedacht, als sie allmählich von Feudalgesellschaften überrollt wurden und Adlige auf die Bourgeois herabgeblickt.

Wenn eins in der Geschichte der Menschheit sicher ist, dann dass Gesellschaftsformationen abgelöst werden. Ob dann eine postkapitalistische Gesellschaft so aussehen wird, wie sich das heutige antikapitalistische Linke so zusammenphantasieren, kann man da getrost bei Seite lassen.

Aber zu glauben, es werde niemals eine geben, ist ziemlich albern. :-)

FragenFragerr 
Fragesteller
 05.09.2023, 22:10

bis dahin bin ich hoffentlich tot, weil es viel schlimmer als das jetzige system wäre

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Adzec  05.09.2023, 22:11
@FragenFragerr

Ich sehe da auch keine zeitnahen Ansätze. Daher kannst du dich entspannen. :-)

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Es ist wichtig die Idee des Sozialismus wach zu halten. Er hat seine Berechtigung innerhalb der Meinungsvielfalt.

Solange Menschen egoistisch bleiben, stehen die Mehrheiten dagegen.