Gitarre zupfen oder schlagen?

5 Antworten

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Eigentlich hast Du mit der Entscheidung für eine Konzertgitarre die Wahl schon getroffen. Oder, Du wußtest, wie so viele Anfänger, nicht was Du eigentlich da entschieden hast oder bist dem falschen Rat "wohlmeinender" Freunde gefolgt.

Eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten ist, wie der Name eigentlich schon andeutet, in erster Linie für das Spiele klassischer Stücke oder auch der Romantik etc. geeignet und wird entweder mit den Fingernägeln der rechten Hand (bei Rechtshändern) bzw. den Fingerkuppen gezupft. Es gibt dafür klassische Zupfmuster. Aber auch reines Melodiespiel ist möglich. (Auch kann man beides miteinander vereinen).

Für den Anfänger, der sehr schnell ein Erfolgserlebnis haben will, ist zunächst einmal das Erlernen des Akkordbegleitspiels wichtig. Damit kann man sehr schnell seine Lieblingssongs zu dem eigenen Gesang vortragen.

Alle weiteren Möglichkeiten, Solospiel, Fingerpicking-Muster etc. ergeben sich dann von selbst.

Auf einer Konzertgitarre Strumming-Pattern (Schlagrhythmen) zu spielen, hört sich eher äußerst bescheiden an und wenn Du bei einem Treffen mit einem anderen Gitarristen, der Westerngitarre spielt, mitspielst, wirst Du feststellen, daß das keinen Sinn hat, weil Du gegen den Klang einer Westerngitarre nicht ankommst.

Es ist eine deutsche Krankheit, den Gitarrenanfängern die Konzertgitarre zu empfehlen, weil das an den Fingern der Greifhand nicht so schmerzt. Was nutzt Dir das, wenn es im Endeffekt keinen Spaß macht und Du das Spiel aufgibst, weil es Dir nicht gefällt?

Die Stahlsaiten der Westerngitarre schmerzen bei regelmäßigem Üben nur etwa 8 Tage. Dann hat sich Hornhaut gebildet und die bleibt auch bei regelmäßigem Spiel. Dafür hast Du erheblich mehr Möglichkeiten, das zu spielen, was Dir gefällt!

Schau Dir die Cover-Videos auf Youtube an. Die meisten gut klingenden Vorträge werden mit Westerngitarre vorgeführt.

Also überdenke mal Deine Wahl!


Orangella 
Beitragsersteller
 12.05.2012, 13:09

Hm. Ich glaub dann kauf ich mir doch eine Westerngitarre... Das war nur, weil ich dachte, ich habe eh keine Lust mehr zu üben wenn das wehtut, aber das wird ja auch nicht für immer wehtun... Sieht man eigentlich diese Hornhaut und ich hab dann hässliche Finger? :D

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Archaeopterrex  12.05.2012, 13:17
@Orangella

Wenn man gepflegte Hände und Finger hat ist das kein Problem.

Außerdem wird es Dir völlig egal sein, wenn Du dafür gut spielen kannst und viel Freude damit hast.

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pflvb  12.05.2012, 16:04
@Orangella

die Hornhaut als solche - ordentlich gezüchtet und gepflegt - ist als solche kaum zu erkennen. Die Haut auf den Fingerkuppen ist nur wesentlich dicker und härter als untrainierte Haut. Dem Laien wird das nicht auffallen und der Fachmann denkt sich anerkennend: "guck mal an, sie spielt Gitarre" ;-)

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Hallo. Hast du dir das mit der Konzertgitarre auch gut überlegt? Denn zur liedbegleitung von Pop/Rock usw. eignet sich ne Western besser. Am Anfang ist es mit beiden etwas unangenehm wenn man noch keine Hornhaut hat aber das geht recht schnell. Wenn du dir ggf. sowieso später ne Western kaufen wollen würdest rate ich dir dazu, das direkt zu tun. Dann Is die Konzert rausgeschmissenes Geld.

Jetzt zu den Techniken. Das ist immer Liedabhängig, ob du zupfst oder schlägst. Je nachdem wie das Lied gespielt wird. Das musst du dann heraushören aber das ist ja nicht ganz so schwer.

LG Daniela


Orangella 
Beitragsersteller
 12.05.2012, 13:12

Naja, dann nehme ich wie oben gesagt wohl doch eine Western :D

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Hallo Orangella,

zur Gitarrenwahl hat die KleineMausOB-Daniela ja schon einiges gesagt. Nun, in den USA beginnt jeder auf einer Western mit Steelstrings - da stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Nur wenn Du ausdrücklich klassisch oder spanische / lateinamerikanische Musik spielen möchtest, wäre die Konzertgitarre für Dich das richtige Instrument. Das mit der Hornhaut erledigt sich rasch von selbst...

Ach ja: zupfen tue ich eigentlich nur die Fusseln vom Teppich :-)

Saiten werden immer angeschlagen. Entweder einzeln, per Arpeggio (also nacheinander) oder gemeinsam beim "Strumming". Das geht mit Plektrum - einem Plastik-Plättchen - oder auch ohne, also nur mit den Fingern.

Wenn Du noch total "frisch" bist, schau doch gleich mal in eine Online-Gitarrenschule. Die absolut kostenlose Online-Gitarrenschule www guitar-tv.de vom Reinhold Pomaska wäre da nicht schlecht.

Hier wirst Du sehr gut versorgt mit allen Grundlagen rund um die Gitarre und das Gitarrenspiel. Du erfährst einiges zur Gitarrenwahl, lernst eine Gitarre zu checken, einzustellen und zu stimmen. Akkorde und Melodien, Anschlagtechniken und Schlagmuster, von einfachen Noten, Tabulaturen und Grundlagen der Harmonielehre - alles wird geboten. Ein didaktisch durchdachter Kurs, welcher Dich vom Einfachen zum Schweren führt und von Anfang an gleich mitspielen und Fehler vermeiden lässt.

Mit ungekürzten Videos und Arbeitsmaterial zum downloaden, einem Forum mit vielen kompetenten Leuten für Deine Fragen und noch vielem mehr. Du könntest Dir sogar per Life-Video (Skype) auf die Finger schauen lassen, wenn mal was nicht klappt.

Hier kannst Du auch dazugehörige Literatur kaufen, brauchst Du aber nicht unbedingt, weil diese lediglich den kostenlosen Videokurs unterstützt. Hat man erst mal die dort erarbeiteten Grundlagen, weiß man worauf es ankommt und kann die unzähligen im Netz eingestellten Videos, Guitar Lessons und Tutorials sinnvoll nutzen, um weiterzukommen.

Viel Erfolg


Orangella 
Beitragsersteller
 12.05.2012, 13:14

Okay danke, das merke ich mir mal, für eine Westerngitarre habe ich mich inzwischen auch entschieden :D

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Ich würde mir von Anfang an einen guten Lehrer suchen. Am besten eine strengen, erfahrenen Konzertgitarristen. (Nicht Musikschule, eher ein privater!)Die Gitarre selbst sollte kein superteures Stück sein. Richtig gute Gitarren wirken erst dann, wenn man den Ton hat. Die Grundlagen jeder Spielart ist die klassische Musik. Anfangen am besten mit Fridolin. dann würde ich mindestens ein oder zwei Jahre nach dem Fridolin mit barocker, spanischer oder brasilianischer Musik weitermachen. Dann kannst du dich entscheiden, ob du dabei bleibst oder zu schlagen beginnst. Wenn du das so machst und von Anfang an gut und bemüht übst und viel Wert auf gute Technik legst, kannst du ein richtig guter Gitarrist werden. Aber Achtung: Nicht selbst beibringen, wie gesagt, guter Lehrer! Lg, face97. :D


Orangella 
Beitragsersteller
 12.05.2012, 13:12

Ich werde es mir aber selbst beibringen, daran besteht ganz sicher kein Zweifel :D

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Du kannst beides auch etwas rupfen.


face97  12.05.2012, 11:55

zupfen, nicht rupfen. rupfen klingt übelst ^^

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KleineMausOB  12.05.2012, 11:22

Was genau verstehst du denn unter "rupfen"????

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KleineMausOB  12.05.2012, 16:37
@pflvb

Man hört ja schon vieles aber rupfen hab ich noch nich im Zusammenhang mit Gitarren gehört ^^

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Orangella 
Beitragsersteller
 12.05.2012, 11:01

Aha. Danke :)

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