Gibt es talentierte Informatikern, oder ist das einfach nur pures Lernen und Leidenschaft und Fleiß?

7 Antworten

Klar gibt es die!

Aber wie immer gilt: man kann viel Talent durch Leidenschaft und Fleiß ersetzen. Und man kann viel Talent verschwenden, indem es daran mangelt.

Und nicht vergessen: die Informatik ist ein weites Feld. Nicht jeder ist in jeder Ecke davon gleich talentiert, oder gleichermaßen daran interessiert.

Nun ich denke Talent ist Interesse + Glück. Als Talent bzw. Begabung bezeichnen wir es ja, wenn jemand schneller lernt und/oder am Ende bessere Leistung bringt. Ich sehe Talent nicht als etwas, das man einfach hat oder nicht.

Am Ende weiß ja jeder nur was er lernt oder welche Erfahrung er macht. Einige Leute denken aber aufgrund vergangener Erfahrungen z.B. in einen anderen Bereich ggf. leicht anders oder für die Informatik passender als andere. Die können dann in Situationen, wo ihnen das Wissen fehlt ggf. häufiger zufällig in die richtige Richtung gehen.

Was dann auch wieder Erfahrung bedeutet und sie in diesem Denken bestätigt und damit ein schnelleres Lernen fördert, da sie ein wenig Schwung haben, ein gutes Gefühl dabei usw.

Ansonsten denke ich ist viel das Hinterfragen des Status Quo, das Verstehen der eigenen Stärken und Schwächen und diese gut zu nutzen.

Viel ist und bleibt aber Lernen und Fleiß. Je mehr man kann, desto talentierter wird man auch, weil man ähnliche Sachen schon gemacht hat und kennt und dieses Wissen übertragen kann und dann bei neuen Sachen deutlich schneller wird. Und ein entsprechendes Interesse ist natürlich auch nötig.

Wenn ich mal bei uns (kleines Softwarehaus für die Industrie) schaue, dann zeichnet die Stärksten (würde ich zwei meiner Kollegen und mich zu zählen) aus, dass sie erst einmal Interesse und Leidenschaft mitbringen und dass sie ihre Tools gut kennen. Für wiederkehrende Probleme ihre Templates, Snippets oder eigene Knowledgebases haben oder etwas automatisiert haben usw. Sowas nimmt einen unendlich viel Zeit ab und schafft viel Zeit und mentale Power für anderes.

Auch kann die Arbeitsgeschwindigkeit einen großen Unterschied machen, wie schnell man tippen kann usw. Dann ist man im Zweifel nicht besser aber hat in der gleichen Zeit bei einen Fehler schon die zehnte Stelle geprüft, wo dann der Fehler ist, während der andere an der fünften Stelle hängen würde. Der Zweite ist dann nicht dümmer, nicht weniger talentiert oder hätte den Fehler nicht gefunden und derjenige der ihn gefunden hat, der ist nicht schlauer, er hatte nur mehr Versuche.

Natürlich macht es sich auch bemerkbar, wenn Leute in ihrer Freizeit z.B. mal an Hobbyprojekten arbeiten. Sich hier und da neue Sprachen und Frameworks angucken, an ihren Raspberry Pi rumbasteln usw. Das sind alles kleine Wissensfetzen, die man entweder brauchen oder auf andere Bereiche übertragen kann.

Die Leute wirken dann ggf. "talentierter", haben aber in der Realität einfach aufgrund ihrer Interessen und Tätigkeiten mehr Erfahrung. Zumindest habe ich noch niemanden gesehen, dessen Talent nicht an Zeit geknüpft war. Die sieht man ggf. nicht immer als Außenstehender.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Talent existiert so gut wie nie. Meistens handelt es sich nur um Fleiß, Disziplin und Ehrgeiz.

Mangelndes Talent ist eine beliebte Ausrede fauler Leute. Und zwar nicht hur beim Programmieren!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ohne irgendeine veranlagung dazuk

Sehr sehr sehr sehr schwierig


Marwin388 
Fragesteller
 07.10.2020, 22:26

ja aber der Talent an sich ! gibt es ?

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Hast einen Vorteil wenn du mathematisch begabt bist bzw. logische Denkschlüsse führen und schnell schlussfolgern kannst. Würde aber sagen, das es 90%, wie vieles im lernen Fleiß ist.