Gibt es im Japanischen Groß- und Kleinschreibung?

4 Antworten

Nach der öffentlichen Regierungsbekanntmachung aus dem Jahr 1954 gelten für die Transkription ins lateinische Alphabet folgende Regeln:

-- Sofern der Kontext nicht international oder durch andere Umstände geprägt ist, soll die Kunrei-Umschrift der Hepburn-Umschrift vorgezogen werden. (Was diese beiden Umschriften unterscheidet, kannst du bei Wikipedia nachlesen. In deinem Fall macht es keinen Unterschied.)

Dann gibt es noch einige Regeln, die die Umschrift von bestimmten Phänomenen beschreiben. Was dein Problem betrifft, so gilt folgendes:

(6): Der Anfang eines Satzes, sowie Eigennamen sollen mit einem grossen Buchstaben beginnen. Auch andere Nomen dürfen mit einem Grossbuchstaben geschrieben werden.

Dein Beispiel kann man offiziell korrekt also: 'Kiseki no umi' oder 'Kiseki no Umi' oder (wenn es nicht der Satzanfang ist) 'kiseki no umi' schreiben.

(Link: https://www.bunka.go.jp/kokugo_nihongo/sisaku/joho/joho/kijun/naikaku/roma/index.html)

Dann gibt es noch beliebig viele Varianten, wenn man mit der Transkription ein bestimmtes Ziel verfolgt. So würde man an meiner Uni (nach Prof. Rickmeyer) 'umi=no kiseki' schreiben, um die grammatikalische Funktion des 'no' (als Partikel) deutlich zu machen.

Japanisch in einer lateinischen Schrift zu schreiben ist grundsätzlich in Japan eher ungewohnt.

Grundsätzlich kannst du so schreiben, wie du willst. Die Groß- und Kleinschreibung verändert nichts an der japanischen Grammatik oder der Bedeutung des Satzes.
Aber ich würde dir empfehlen, wenn du den Anfang groß schreibt und den Rest klein - ( "Kiseki no umi") oder alles klein ( "kiseki no umi"), denn dies sieht man eher am häufigsten.

Trotzdem kannst du je nach dem ästhetischen Wert, die Groß- und Kleinschreibung selbst bestimmen.

Bin mir nicht sicher. Aber vielleicht ist das so wie im Chinesischen. Dort werden Namen von Personen und Orten groß geschrieben, also Eigennamen auch ...