Gibt es diese Christenverfolgung?

9 Antworten

Ja, es gibt sie, aber vielleicht nicht, wie Du sie dir vorstellt. Christenverfolgung heute funktioniert anders als im antiken Rom, wo die Christen im Zirkus den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden.

Heute nimmt man ihnen den (Reise)Pass ab - sie dürfen das Land nicht mehr verlassen. Man untersagt ihnen die Ausübung ihrer Religion. Sie werden häufiger von der Polizei angehalten und vor Gericht härter bestraft. Und viele solcher Sachen.

In Saudi-Arabien gibt es die Todesstrafe, wenn Du öffentlich betest oder einen Gottesdienst feierst - und das gab es in den letzten Jahren oft. Denn die vielen Millionen Fremdarbeiter im Land sind meist Philippinos und die sind alle katholisch.

Gibt es eine nicht-christliche und damit neutrale Quelle die die Zahlen von OpenDoors bestätigt?

Auch die Medien berichteten schon hierüber, es kommt nicht selten gar zu Gewalttaten gegenüber Christen.

Wenn in muslimischen Ländern Christen verfolgt werden, warum machen dann Christen dort Urlaub? Ich kenne Christen aus islamischen Ländern persönlich die regelmäßig in ihren Heimatländern Urlaub machen.

Nicht alle islamischen Staaten sind gleich schlimm. Aber selbst in der Türkei sind Christen nicht gleichgestellt, was man als Tourist so aber nicht immer feststellen kann.

Christen werden leider auch heute noch in manchen Ländern verfolgt und Repressalien ausgesetzt. Der Vollständigkeit halber muss man aber auch dazu sagen, dass Gleiches auch oft für Angehörige anderer Religionen in Ländern und Gebieten gilt, wo sie eine Minderheit darstellen.

Von Experte BelfastChild bestätigt

Es ist klar, was deine ständigen Fragen gegen das Christentum und jetzt im speziellen gegen Open Doors bezwecken sollen.

Denn Open Doors ist die einzige Organisation die regelmässig über Christenverfolgung berichtet. Amnesty und andere legen den Fokus nicht speziell auf Christen.

Ein Gespräch mit Heiner Bielefeldt, UNO-Sonderbeauftragter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, über die Verfolgung von Minderheiten und falsche Alibis.
Brennende Kirchen in Kairo, Bombenanschläge auf christliche Gemeinden im Irak: Die Nachrichten vermitteln den Eindruck, als wären Christen die am meisten verfolgte Religionsgruppe auf der Welt.
Zweifellos sind viele Christen in aller Welt von Verletzungen der Religionsfreiheit massiv betroffen, so etwa in Nigeria, Iran, Irak, Ägypten, China oder Eritrea. Die Gründe für die Verfolgung sind dabei so unterschiedlich wie die Länder, in denen sie stattfindet. Aber wo Christen bedrängt werden, werden typischerweise auch andere Religionsgruppen bedrängt. Im Irak stehen nicht nur Christen, sondern beispielsweise auch Jesiden massiv unter Druck. In Ägypten denken wir zu Recht an die Diskriminierung der Kopten, vergessen aber oft, dass dort beispielsweise die Bahai ebenfalls einen sehr schweren Stand haben. Erst recht gilt das für den Iran. Dort sind die Bahai wohl die am massivsten verfolgte Gruppe. Aber auch viele Christen, insbesondere Konvertiten, werden dort diskriminiert und teils verfolgt. Dabei ist es sinnvoll, innerhalb der Christen zu differenzieren: Es trifft oft besonders stark protestantische Gruppen, weil diese im Nahen Osten als westliche Missionskirchen gelten und oft mit dem verhassten Amerika assoziiert werden. Das heißt, ein Schlagwort wie Christenverfolgung steht für sehr komplexe Phänomene. Wir sollten grundsätzlich von der Perspektive der Menschenrechte ausgehen: Solidarität verdienen alle verfolgten Menschen.
https://www.amnesty.de/journal/2012/dezember/alle-verdienen-unsere-solidaritaet

Was einzig an Vorwürfen geblieben ist, ist die Art der Methodik.

Christen machen in islamischen Ländern Urlaub, weil sie als Touristen nicht Ziel der Verfolgung sind. Verfolgt werden in erster Linie Konvertiten.

Ja die gibt es. Du kannst auch in Nordkorea Urlaub machen wir werden aber immer als europäische Ausländer gesehen und sind dadurch geschützt egal ob du nach Saudi Arabien, Iran oder China reist

https://www.katholisch.de/thema/568-christenverfolgung

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/169746/umfrage/verfolgung-von-christen-weltweit/

private137 
Fragesteller
 27.04.2024, 13:04

Beide links die du eingefügt hast, katholisch.de und statista.com, nutzen OpenDoors als Quelle. Wie ich aber bereits zeigte hat OpenDoors schon nachweislich eine Lüge verbreitet. Es gibt Christen und Nicht-Christen die OpenDoors für unseriös halten.

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BelfastChild  27.04.2024, 14:43
@private137

Open Doors hat auf Kritik reagiert. Ich weiß nicht, warum die unseriös sein sollen.

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Legion73  27.04.2024, 17:06
@private137

Also wenn du denen nicht vertraust dann halt so:

Verfolgung in China durch die Kommunistische Partei

https://www.nzz.ch/international/christenverfolgung-in-china-mit-jesus-gegen-die-repressionen-der-kommunistischen-partei-ld.1446493

Dass man prinzipiell als jeder Theist in Nordkorea verfolgt wird sollte ja mehr als offensichtlich sein.

Unterdrückung der nicht Hindus in Indien durch Modis Hindunationalisten

https://www.kirche-in-not.de/informieren/verfolgte-christen/christenverfolgung-indien/

2008 gabs ine einem Teil Indiens sogar Progromme.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/2008_Kandhamal_violence

Im islamistischen Iran ist das natürlich unterdrückt.

https://iranjournal.org/news/unterdrueckung-von-christen-im-iran-ueber-160-festnahmen-in-einem-jahr

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Bodesurry  27.04.2024, 18:37
@private137

Du selber verwendest den Begriff "Unseriös" so, als wäre die Organisation völlig unglaubwürdig. Das sagt aber nicht einmal der Text im Link deiner Frage. Was lesen wir dort?

Das Werk folgt einer „eher theologischen“ Definition, die „jegliche Art von erlebter Anfeindung aufgrund der Identifikation einer Person mit Christus“ einschließt. Statt „theologisch“ könnte man da auch „individuell gefühlt“ sagen. Nach diesem aufgeweichten Verfolgungsbegriff dürften sich auch muslimische Frauen in Deutschland als verfolgt bezeichnen, die wegen ihres Kopftuchs blöd angemacht werden. 

Wetten, dass eine islamische Organisation den Kopftuchvorfall auch unter Verfolgung einreihen würde.

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