Gibt es bestimmte Dinge die man als wahrer Christ tun muss?

6 Antworten

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Weihnachten mit den Liebsten feiern.

Taufe, (Hochzeit) und Beerdigung in der Kirche

verreisterNutzer  28.05.2023, 01:26

Ist es schlimm, wenn ich mich jetzt noch nicht taufen lassen kann? Geht wegen meiner Familie nicht. Kann ich trotzdem als Christ gelten?

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Newshu  28.05.2023, 01:36
@verreisterNutzer

Wenn du das möchtest dann bekenne dich als angehender Christ. Die Taufe ist sozusagen ein Ritual zum Anfang des Glaubens. Allerdings kannst du auch ohne Taufe dich zum Christentum bekennen

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Athanasius71  28.05.2023, 15:18
@verreisterNutzer

Ja, natürlich. Ich habe das hauptsächlich geschrieben, weil hier immer wieder behauptet wird, dass die Taufe egal sei. So wie auch weiter oben wieder geschehen. Das ist falsch. Wenn die Taufe nicht möglich ist, ist das ein Sonderfall. Dann reicht eventuell die sogenannte Begehrtaufe, also der feste und ernste Wille zur Taufe. Wenn möglich sollte sie aber irgendwann nachgeholt werden.

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gottesanbeterin  30.05.2023, 22:41

Dann bist du ein "Taufscheinchrist"!

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Hallo queued10,

man könnte natürlich vieles aufzählen, was das Christentum ausmacht, z.B. die verschiedenen Lehren und Handlungsweisen, doch darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. In der Hauptsache geht es ja darum, an Jesus Christus als den Sohn Gottes zu glauben, seinem Beispiel genau nachzufolgen und ein Leben zu führen, das sich durch Liebe und Hingabe an Gott auszeichnet.

Das schließt natürlich vieles ein, was ich an dieser Stelle im Einzelnen gar nicht aufzählen kann. Die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber nachfolgend kurz erwähnen.

Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.

Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!

Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!

Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).

Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).

Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

LG Philipp

Gott zwingt dich zu gar nichts. Eines hast du als Christ zu tun und das ist die Beziehung zu Gott zu pflegen....😀

Das Christentum basiert auf Freiwilligkeit.

Ganz entscheidend ist die Taufe, ohne sie geht gar nichts. Für den Anfang kann man sie aufschieben, aber nicht für ewig. Wir können uns nicht selber zu Christen machen, das kann nur empfangen werden. Danach ist es wichtig, regelmäßig die Liturgie mitzufeiern und die anderen Sakramente zu empfangen, also die Firmung, regelmäßig die Kommunion und die Beichte. Regelmäßig zu beten ist unverzichtbar. Außerdem die Sünde soweit möglich vermeiden und tugendhaft leben. Sehr zu empfehlen ist auch, mehr zu lernen über die Inhalte des Glaubens.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
gottesanbeterin  28.05.2023, 15:34

Ohne Taufe kann man doch ganz gut "Christ sein"!

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