Gibt es beim Designstudium Unterschiede zwischen Kunstakademie, Uni und Fachhochschule?

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Freie Kunst an einer Kunstakademie sollte man studieren, wenn man bereits eine ausgeprägte Vorstellung vom eigenen Kunststil hat und diesen zur Meisterschaft entwickeln will. Wenn man also einen ganz individuellen, unverwechselbaren Stil pflegen möchte – sowohl in der Thematik seiner Arbeiten als auch im Stil der Ausführung. Um mit freier Kunst Geld verdienen zu können, muss man schon frühzeitig für eine gute Promotion sorgen und den Kontakt zu Galeristen suchen. Und man muss damit rechnen, dass es mehrere Jahre dauert, bis man davon leben kann.

Grafikdesign an einer Fachhochschule oder Kunstakademie sollte man studieren, wenn man grafische Auftragsarbeiten ausführen möchte. Die meisten Aufträge kommen aus der Werbung. Aber auch private Sachen sind dabei, z. B. individuelle Einladungskarten. Beim Grafikdesign ist der persönliche Stil zwar auch von Bedeutung, aber man muss vorrangig in der Lage sein, sich in bereits vorgegebene Designs einzufühlen und ergänzende Sachen passend dazu zu gestalten. Außerdem sollte man sich einige technische Nebenkenntnisse aus der Weiterverarbeitung aneignen, damit man der Druckerei oder dem Web-Programmierer brauchbare Daten liefern kann.

Für beide Studiengänge gilt: Nicht die Ausstattung der Schule ist wichtig, sondern die Fähigkeiten der Dozenten. Man sollte sich nicht die Schule aussuchen, sondern den Professor. Um die Grundlagen zu lernen, sollte man sich in den ersten Jahren einen Lehrer suchen, dessen Stil einem gefällt und an den man sich dranhängen kann. Als Anfänger lernt man am schnellsten und am besten, wenn man den Lehrer imitiert. Erst später, wenn man bereits fortgeschritten ist, entwickelt man sich dann automatisch vom Professor weg und in eine eigene Richtung weiter.