Gespräch für Indikationsschreiben?

1 Antwort

In den ersten Sitzungen geht es erstmal um den Beziehungsaufbau zwischen Therapeut und Patient, also so eine Art Beschnuppern. Du erzählst wer du so bist und was dich dorthin führt und ggf. wird besprochen, was das Ziel der Therapie sein soll.

Im Verlauf der Begleittherapie kann es bspw. um folgende Themen gehen:

  • Wann und wie du bemerkt hast trans* zu sein und wie dieser Prozess für dich war
  • Eventuelle Coming-out Erfahrungen, die du bereits gemacht hast
  • Familie und Partnerschaft, Schule und Arbeit oder weitere soziale Kontexte
  • Eventuelle belastende Erfahrungen, die vielleicht gemacht wurden
  • Eventuelle positive Erfahrungen und Ressourcen die du mitbringst
  • Wünsche für die Zukunft oder in der Therapie herausfinden, was denn eventuelle Wünsche sein könnten
  • Ziele, bspw. eben die Hormontherapie
  • Manchmal auch Hinweise auf lokale Ressourcen, bspw. lokale Gruppen oder Treffs, trans*-freundliche Ärzte

Therapeuten haben alle eine recht individuelle Note. Manche stellen vielleicht Fragen, manche möchten gerne, dass der Patient einfach drauf los redet. In der Therapie kann es inhaltlich um alles gehen was dir in den Sinn kommt. Es wird vermutlich keine Art Checkliste geben sondern eher so ablaufen, dass das besprochen wird, was dir wichtig ist (neben den notwendigen Fragen zur Diagnosestellung).

Ich denke viele sind vor dem ersten Termin nervös oder haben Angst, immerhin erzählt man ja auch häufig ziemlich private Dinge dort. Im Verlauf so eines Gesprächs verschwindet das aber häufig recht fix. Versuch dich nicht allzu verrückt zu machen

Alles Gute