Gerte oder schnalzen beim Treiben?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Schnalzen ist besser! 80%
Gerte ist besser! 20%

17 Antworten

Schnalzen nervt - auch das Pferd, aber vor allem auch die Mitreiter, die das die ganze Zeit hören müssen. Und manch ein sensibles Pferd kann das auch überhaupt nicht vertragen, wenn einer dieser Schnalzer in der Halle/ auf dem Platz ist.

Eine korrekt eingesetzte Gerte verlängert im Prinzip nur das jeweils benötigte Bein des Reiters bei Seitengängen oder gibt mal einen Impuls zur Hinterhandaktivierung - doch eine Gerte ist weder ein Taktstock, der permanent auf die Pferdeflanke klatschen sollte, noch ersetzt sie treibende Hilfen. Sie sollte maximal unterstützen.

Genau so furchtbar wie diese Menschen, die dauerhaft ihre Pferde beschallen durch Schnalzen oder „Ho, ho!.“ - „GuterJunge“ - „Hopp Hopp“ - „Brrrrrrrrrr brrrrrrr,“ - „ja, fein! Prüüüüüüüüüümaaaa!“ und was auch immer anderes nerviges, sind die, die in einer Tour die Gerte klatschen lassen und damit bei den total abgestumpften Pferden so gar nichts erreichen….. außer, dass man ihnen als Mitreiter am liebsten eine Socke in den Mund stopfen oder die Gerte abnehmen würde.

Als ich treibe mit den Schenkeln. Meistens reagiert das Pferd super. Wenn allerdings gar nichts klappt kannst du ihn ja mal leicht mit der gerte antippen. Nur antippen! Viele denken immer, dass damit einmal draufklatschen gemeint ist, so ist es aber nicht! lediglich die aufmerksamkeit auf dich lenken und das als Unterstützung nehmen.

Schnalzen habe ich mir abgewöhnt weil es viele pferd gibt die darauf reagieren. Klar beim Longieren nutze ich es noch aber beim reiten nie. Ich saß selber schon auf so einem Pferd und bin wahnsinnig geworden weil es immer schneller und schneller wurde ohne, dass ich was gemacht hatte. Ja,ich weiß auch, dass es schlechte Erziehung ist, war aber nicht meins! Erläuft jetzt besser und es wird weiter dran gearbeitet.

Woher ich das weiß:Hobby – habe viel mit Pferden und Ponys zu tun

das ist je nach reiter und Pferd unterschiedlich zu bewerten,

denn wenn "inflationär" also ständig geschnalzt wird, hilft es irgendwann nicht mehr

bei meinen mäßig sensiblem Pferden benutze ich ein kleines Zauberstäbchen: Zweiglein, ca. 50cm lang; den brauche ich nur zu ZEIGEN, wenn sie nicht auf meine Körperspannung reagieren und artig antraben oder beschleunigen, denn dies "Stäbchen zaubert aus unaufmerksamen ganz fix aufmerksame Rösser - klappt seid über 40 Jahren...

der belaubte Zweig ist mein "Multifunktions-Tool": der belaubte Teil dient gegen Mücken, Fliegen, Bremsen etc: ich streife damit mein Pferd von den Ohren bis zum Schweif ab und entferne so die Plagegeister. DAS klappt vom Vollblüter bis zum Turnierkrack, vom Jungspund bis zum Senior: sie merken augenblicklich, dass es hilft. Im Bedarfsfall aber drehe ich das "Werkzeug" um und kann eine faules/unaufmerksames Ross dezent motivieren, wieder auf meine Hilfe zu achten...

p.s. schnalzen:
es ist höchst unangenehm, wenn jemand in deiner Nähe SEINEM faulen Pferd schnalzt, aber DEIN hochsensensibles Ross daraufhin explodiert...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Garnichts davon. Was hast du bitte für "Reitlehrer"? Man nutzt die Wade zum Antreiben. Die Gerte ist nur als punktuelle Hilfe da und wird sicher nicht draufgehauen um zu treiben. Auch sollte man nicht schnalzen, das Pferd soll ja auch druck reagieren und nicht irgendwelche Geräusche.

pony  28.06.2021, 22:35

da steht nichts von draufhauen.

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NoLies  28.06.2021, 22:36
@pony

Na wie stellst du dir das sonst vor? Wie soll man sonst nur mit Gerte antraben?

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horsegirl0707  29.06.2021, 15:58
@NoLies

Ich vermute bei der Frage ist gemeint, dass ein fauleres Pferd antrabt, wenn Schenkelhilfen nichts nützen. Ich tippe mein Pferd, für den Fall, dass es nicht antrabt, lieber mit der Gerte an, als ihr in den Bauch zu treten.

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Warum braucht ihr eigentlich überhaupt eine Gerte oder schnalzen? Lernt ihr dort den nicht das richtige antreiben bzw Hilfsgebung und Sitz? Ich würde mir eher mal Gedanken drum machen "warum" funktioniert das nicht.

Haben die Schulpferde eigentlich die nötige Ausbildung um mit einen Teil beizutragen dem Reiter das Reiten zu lehren. Sind die Schulpferde ggf so stumpf geritten das diese nicht mehr auf Hilfen reagieren?!

Wichtig ist es erstmal zu wissen warum. Dann kann man aus Fehlern lernen und daran arbeiten das man bei solch leichten Lektionen keine Gerte und kein Schnalzen braucht. Meine Schüler bekommen gar keine Gerte in die Hand. Erst wenn der Sitz passt und man unabhängig von allem anderen (z.B. ohne Zügel festhalten ect) gut im Sattel sitzt, die Grundlagen beherrscht werden, wird mal über eine Gerte als feines Hilfsmittel nachgedacht.

Geschnalzt wird nicht, da ich weis das unsere Schulpferde auf eine richtige Hilfsgebung reagieren. Tun sie das nicht oder falsch, liegt es am Reiter der Fehler macht. Diese Fehler zu berichtigen ist die Aufgabe des Reitlehrers und nicht die der Gerte!

Du mußt es Dir so vorstellen, braucht man Gerte oder schnalzen, versteht das Pferd schlichtweg nicht was Du von ihm eigentlich möchtest.

Mit gewissen Stimmkomandos fängt man mit einem Jungpferd an um dies zu verdeutlichen was vom Boden aus bereits geübt wurde nur eben jetzt mit Reiter in Kombination mit korrekten Hilfen. Diese Stimmkomandos werden mit der Zeit immer weniger bis das Pferd versteht was es mit Hilfsgebung von oben anzufangen hat. Ist jetzt nur ganz grob und oberflächlich als Beispiel geschrieben. Dazu gehört viel mehr bei Jungpferden!!

Die Gerte ist nur als Unterstützung bei gewissen Hilfen gedacht. Es reicht oft schon wenn die Gerte nur etwas anliegt. Der Sinn einer Gerte ist das diese ganz leichte Impulse weiter gibt. Alles was drüber und grober wird, ist Zweckentfremdung.

Also, zu Deiner eigentlichen Frage, ich halte weder etwas davon wenn geschnalzt wird, noch wenn die Gerte zum Einsatz kommt um nur vorwärts ein ausgebildetes Schulpferd zu treiben um das Reiten zu erlernen!

Diese zwei genannten Möglichkeiten ist der falsche Weg. Kommt man ohne nicht weiter geht's zurück an die Longe um eine vernünftige Sitzschulung zu machen.

Auch Schulpferde gehören regelmäßig aus dem Unterricht raus genommen und in sehr guten Reitershände gegeben um ein Training für das Schulpferd durchzuführen. Nicht nur der Reiter braucht das, sondern auch die Pferde. Nur so bleibt ein Schulpferd auch ein gutes Lehrpferd.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer