Gemeinsame Hochzeitsrede der Eltern der Braut?

2 Antworten

Ihr habt die einmalige Chance, Eurer Tichter etwas fürs Leben mitzugeben.

Ich würde da allerdings nicht so viel hinein legen. Backt kleine Brötchen, sagt, wie glücklich Ihr seid, wie viel Glück Ihr den Beiden wünscht.

Überlegt Euch: was hat Euch beide zusammen gehalten? Was ist Eure Erfahrung von Glück?

  • Findet einen schönen Einstieg, etwa ein Zitat.
  • Entfaltet einen Gedanken, der Euch beiden wichtig ist.
  • Schliesst mit Euren Wünschen ans Brautpaar.

Viel Glück und ein schönes Fest!

Wie wär's mit der hier?

DIE REDE ZUR HOCHZEIT

1. Brautvater:

Es ist soweit, jetzt muss es sein.

Bevor der Hauptgang kommt herein,

da ist die Hochzeitsrede dran –

So steht’s zumindest auf dem Plan.

Es ist mein wunderschönes Kind,

das offiziell jetzt Abschied nimmt.

Doch wer jetzt denkt, ich zeig Routine,

der schau einmal in meine Miene!

Kinder gibt man nicht gerne her,

ich sag euch: Loslassen ist schwer!

Ihr wisst es doch, wie man sich abmüht,

sie über Jahre langsam großzieht.

Ist für sie da von früh bis spät,

erträgt sie in der Pubertät.

Dann endlich hast du sie soweit:

Jetzt kommt die wunderschöne Zeit.

Doch eh du dich versiehst, oh Schreck,

da schnappt sie dir ein andrer weg!

2. Vater des Bräutigams:

Ich kann dich rundherum verstehen,

seh‘ auch das eigne Kind jetzt gehen.

Wo sind die Jahre nur geblieben,

als sie noch Hausaufgaben schrieben?

Da war als Vater man gefragt

Und hat zu manchem „nein!“ gesagt.

Du konntest sie von allen Seiten

Behüten und auch stets begleiten,

Und wenn es dann mal Tränen gab,

weil er vom Fahrrad schlug herab,

dann warst als Daddy du gefragt,

hast „wird schon wieder!“ sanft gesagt.

Wenn heut‘ den (Name des Bräutigams) die Schmerzen quälen,

wird meinen Trost er nicht mehr wählen.

Dann darf die (Name der Braut) ihm ganz verstohlen

Die Tränen aus den Augen holen.

Ja, lieber (Name des Brautvaters), so sieht es aus:

Mit unsrer Vorherrschaft ist‘s aus!

3. Brautmutter

Ach was, auf einmal solche Töne

und so ein Herzensschmerzgestöhne?

Wer spricht denn hier von „Kind verlieren“?

Was könnt uns bessres denn passieren?

Wir hab’n sie fit gemacht fürs Leben

Und ihnen alles mitgegeben,

was sie zu reifen Menschen macht –

mehr liegt jetzt nicht in unsrer Macht.

Und dass wir sehr erfolgreich waren,

das können wir mit Stolz wohl sagen.

Zielsicher und ganz unumwunden

hab’n sie den richtigen Partner gefunden.

Wer sie erlebt, der weiß genau,

ja, die sind recht als Mann und Frau.

Die kabbeln sich und sticheln leise,

doch auf ganz liebevolle Weise.

Sie hab’n den anderen im Blick

Und suchen nicht das eigne Glück.

4. Mutter des Bräutigams

Ja, eigentlich kann man’s nicht fassen,

dass die so gut zusammenpassen!

War doch der (Name des Bräutigams) ganz verwegen

bei jedem Sportevent zugegen.

Tischtennis, Tennis, Fahrradfahren,

Motorrad und Ski seit Jahren.

Sport war nicht (Name der Braut) Hauptrevier,

eher der Gesang und das Klavier.

Doch Zufall ist nicht Gottes Stil:

Hier war Bestimmung mit im Spiel!

Denn schon in frühsten Kindertagen

haben beide Kätzchen herumgetragen!

Der Weg zum Körbchen war für beide

die größte abendliche Freude.

An solchen Dingen zeigt sich früh

Gemeinsame Liebe für das Vieh.

Und den gemeinsamen Lebensweg,

den planen sie nun Stück für Stück.

(Name der Braut) hat schon das Skifahren erlernt,

(Name des Bräutigams) ist nur noch soooo weit (mit Daumen und Zeigefinder anzeigen) vom Flohwalzerspielen entfernt.

So sind wir gewiss, die Ehe wird gut.

(Alle Glas heben)

Auf (Name der Braut) und (Name des Bräutigams)

(alle) Salut!