Gedichtanalyse (Einleitung)?!?

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Eine Gedichtsanalyse schreiben…

  • Einleitungssatz wie bei der Inhaltsangabe
  • Inhalt kurz wiedergeben, W-Fragen klären
  • Mit eigenen Worten beschreiben, worum es geht (Oberbegriffe)

Und nun die sprachliche Analyse…

  • Anzahl der Strophen und Verse (Warum diese Anzahl)
  • Reimschema? (…Oder existieren überhaupt Reime?)
  • Nennung von:

  • Personifikationen

  • Vergleiche
  • Viele/ wenige Adjektive
  • Bedeutung der sprachlichen Mittel

  • Was können gleiche Satzanfänge bedeuten?

  • Andere sprachliche Besonderheiten (Weshalb vom Autor gewählt?)

… DIE GEDICHTSANALYSE WIRD NICHT IN ABSCHNITTEN EINGETEILT, SONDERN ALS GANZER TEXT GESCHRIEBEN!

BEISPIEL EINER ANALYSE:Ulla Hahn: Nie mehr

In dem Gedicht „Nie mehr“ von Ulla Hahn geht es darum, dass eine Person, männlich oder weiblich, vergebens darauf wartet, dass ihr geliebter, bzw. ihre geliebte bei ihr meldet, was nicht geschieht, egal mit welchen Mitteln sie es versucht. Dies wird insbesondere in der ersten Stophe verdeutlicht, indem das lyrische Subjekt einige Versuche, die Aufmerksamkeit zu erlangen, aufzählt.

Insgesamt geht es in dem Gedicht also um eine schwere Trennung aus der einen, und sehr wahrschinlich um eine Erleichterung auf der anderen Seite. In der dritten Strophe nämlich erfährt man, dass jegliches Interesse, trotz vieler Bemühungen des liebenden gibt, indem er dem desinteressierten das Schlimmste wünscht.

Aus einer anderen Sichtweise betrachtet fällt es dem lyrischen Subjekt sehr schwer, zurück in den Alltag zu finden, was die Autorin im dritten Vers der ersten Strophe verdeutlicht, indem sie sagt, dass es Gespenster sieht, sobald es einen Schtitt aus dem Haus wagt. Dies hat zu bedeuten, dass überall Erinnerungen aus einer schönen gemeinsamen Zeit hervorgebracht werden. Zudem fügte die Autorin beim Schreiben des Gedichtes am Anfang, sowie am Ende jeder Strophe folgendes Zitat hinzu: „Das hab ich nie mehr gewollt“. Damit wollte sie verdeutlichen, dass das lyrische Subjekt eine ähnliche Erfahrung bereits einmal erlebt hat, und sich damals sagte, dies nicht noch einmal zu wollen, weil es starke Schmerzen verursachte.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen und zwölf Versen. Die Autorin hat sich für drei Strophen entschieden, weil in zweien davon eine Steigerung herrscht und die andere zusammenhängend von den anderen abweicht. Die Steigerung der ersten und zweiten Strophe merkt man, weil zu Anfang davon berichtet wird, dass das lyrische Subjekt auf eine geliebte Person wartet und versucht, sie zu erreichen. Dies wird in dem zweiten Vers verdeutlicht, indem berichtet wird, dass sie am Fenster wartet und zwischendurch zum Telefon greift. In der zweiten Strophe wird beschrieben, wie sehr unter diesem Desinteresse gelitten wird. Briefe, die das Herz öffnen sollen, in denen beschrieben wird, wie sehr diese Ungewissheit quält, sind alle vergebens. Deshalb verliert das lyrische Subjekt in der letzten Strophe die Nerven. Dies wird in dem zenhntem und elftem Vers verdeutlicht, weil ihm nichts anderes mehr übrig bleibt, als ein Leben in der Hölle beim Teufel zu wünschen.

In diesem Gedicht existiert kein bestimmtes Reinschema. Im zweiten und dritten Vers der ersten Strophe wird einmal gereimt, mehr nicht.

Im sechten Vers gibt es eine Personifikation, und zwar Briefe, die triefen. Die Autorin möchte damit verdeutlichen, dass die Briefe des lyrischen Subjekts sehr gefühlvoll und emotional geschrieben sind. Die Metapher im Vers darunter besagt, dass es die Person sich mit dem Gedanken nicht abfindet, dass die Liebe nun vorbei ist. Dies quält sie so sehr, dass ihr ganzer Körper -bis zu den Nägeln- von dieser Qual betroffen ist. Eine weitere Metapher existiert in der letzten Strophe: „Soll dich der Teufel holen.“ Die beste Art zu beschreiben, wie sauer das lyrische Subjekt auf die Person ist. Der Tod reicht ihr nicht aus, nein, sie soll genau so quälen, wie er. Mit diesen sprachlichen Mitteln möchte die Autorin soll die dramatische Situation verdeutlicht und kritischer dargestellt werden.

Wie bereits zu Anfang erwähnt, wird der Satz „Das hab ich nie mehr gewollt“ zu Anfang, sowie zu Ende jeder Strophe erwähnt. Man merkt dadurch, wie sehr das lyrische Subjekt sich über diesen Reinfall ärgert. Dies wird erst so richtig verinnerlicht. Auch dort gibt es eine Abweichung in der letzten Strophe, wo es plätzlich heißt: Mehr hab ich das nie gewollt.“ Dieser ganze Asprkt ist von der Autorin sehr raffiniert dargestellt, weil eine kleine Veränderung eine große Auswirkung hat.

Es existieren noch einige Verbesserungsideen, aber ich denke, dass es dir weiterhelfen konnte. So hatten wir es in der Schule.

Die Einleitung sollte in 2 bis 3 Sätzen gefasst sein und den Titel des Gedichts, Namen des Autors und das Erscheinungsjahr des Gedichts enthalten. Außerdem sollten kurz der Inhalt und die Struktur des Textes skizziert werden. Dann sollte man eine Deutungshypothese formulieren - eine erste (vorläufige) Interpretation des Gedichtes nach erstmaligem Lesen. Diese kann durch Verifizierungen bestärkt bzw. bestätigt oder durch Falsifizierungen geschwächt bzw. widerlegt werden.

Quelle: www.wikipedia.de

Beispiel:

Das Gedicht „Der Krieg“ (1911) von Georg Heym behandelt das Thema „Krieg“. Es besteht zunächst einmal aus 11 Strophen mit á 4 Versen, verfasst im Paarreim (aabb) und durchgehend männlichen Kadenzen. Das besondere am diesem Gedicht Heyms ist sicherlich, dass der Krieg ständig und überall als Personifikation, oder, um genau zu sein, als Allegorie auftaucht. Wir werden hier später im einzelnen noch zahlreiche Textbelege finden.

Bei Goethe gibt es einige Gedichte die fast immer drankommen, generell solltest du aber aufjedenfall dich über den Lebenslauf und die Literaturepoche des Dichters informieren, weil dir das total viel beim Interpretieren in der Gedichtanalyse hilft. Nur dann weisst du halt was der Autor wahrscheinlich mit den ganzen Sprachlichen Mitteln meinen könnte.

Zu deiner Frage: Einfach googeln? :D Hier steht der Aufbau von einer Gedichtanalyse mit Beispiel: http://www.xn--prfung-ratgeber-0vb.de/2011/12/eine-gedichtanalyse-schreiben-aufbau-gliederung-und-beispiele/

in die einleitung gehört immer erstma der titel, erscheinungsjahr, autor, dann das thema des gedichtes .. dann kannst du vllt noch was zu dem entstehungshintergrund sagen ..