Gedicht Metrum finden?

1 Antwort

Am Abend, wenn wir auf dunklen Pfaden gehn, aDTTT+ / Am Abend, wenn wir auf dunklen Pfaden gehn, JJAJJ

Erscheinen unsere bleichen Gestalten vor uns. JJAAA

Wenn uns dürstet, Trinken wir die weißen Wasser1 des Teichs, TTTTTD+

Die ße unserer traurigen Kindheit. JJAA-

Erstorbene ruhen wir unterm Hollundergebüsch, aDDDD+/JAAAA

Schaun den grauen ven zu. TTT+

Frühlingsgewölke steigen über die finstere Stadt, DTTDD+

Die der Mönche edlere Zeiten schweigt. TTDT+

Da ich deine schmalen Hände nahm TTTT+

Schlugst du leise die runden Augen auf, TDTT+

Dieses ist lange her. DT+

Doch wenn dunkler Wohllaut die Seele heimsucht, TTDTT

Erscheinst du Weiße2 in des Freundes herbstlicher Landschaft. JJJJJA-

Versfußlegende:

  • a=Auftakt
  • A=Anapäst
  • D=Daktylus
  • J=Jambus
  • T=Trochäus
  • + bzw. - =zusätzliche betonte bzw. unbetonte Silbe (in einem Gedicht mit regelmäßigem Metrum führte man die vorigen Versfüße einfach gedanklich weiter als unvollständige Versfüße, aber hier gibt es keine einheitliches Metrum)

Es gibt kein durchgängiges Metrum, es ist nicht einmal irgendein Rhythmus zu erkennen. Auch keinen Reim, auch keine feste Silbenzahl. Es ist zum Rhythmus also nichts zu sagen, außer dass es keinen gibt.

Gut, dass ich dieses Gedicht nicht interpretieren muss. Dazu hätte ich absolut keine Lust... (Du hast mein Mitgefühl.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.