Gedicht?

1 Antwort

Schau mal:

Zwielicht

Das Gedicht umfasst vier Strophen mit je vier Versen, bei denen es sich um vierhebige Trochäen handelt.

Es ist dreiteilig gebaut, wobei die erste und vierte Strophe die beiden Mittelstrophen einrahmen.[3] Titel und erste Strophe bilden Einleitung und Motto, während die Binnenstrophen Situationen, Ängste und Erfahrungen beschreiben. Die letzte, fast erbaulich wirkende Strophe präsentiert quasi epigrammatisch ein Fazit. Das Gedicht lautet:[4]

Dämmrung will die Flügel spreiten,

Schaurig rühren sich die Bäume,

Wolken zieh’n wie schwere Träume -

Was will dieses Grau’n bedeuten?

Hast ein Reh du lieb vor andern,

Laß es nicht alleine grasen,

Jäger zieh’n im Wald’ und blasen,

Stimmen hin und wider wandern.

Hast du einen Freund hienieden,

Trau ihm nicht zu dieser Stunde,

Freundlich wohl mit Aug’ und Munde,

Sinnt er Krieg im tück’schen Frieden.

Was heut müde gehet unter,

Hebt sich morgen neu geboren.

Manches bleibt in Nacht verloren -

Hüte dich, bleib’ wach und munter!