Gebrauchtwagenkauf. Wie verhandelt man geschickt?

11 Antworten

Keine Begeisterung zeigen. Den Preis erstmal hinnehmen. Die Mängel am Fahrzeug aufzählen. Generell gilt: Nie den genannten Preis akzeptieren. Immer einen um 300-500 € niedrigeren Preis selbst sagen und sich dann in der Mitte treffen. Je nachdem, wenn das Auto ein paar 1000 Euro kosten soll, kann man auch seinen Preis bei 500-1000 € niedriger ansetzen. Ganz wichtig die Mängel und seien es nur leichte Kratzer, fehlende Ausstattung (auch, wenn sie dir garnicht wichtig ist), anfallende TÜV-Kosten wenn der nicht neu ist ect. aufzählen.

Manche Tipps sind nicht ratsam. Halber Preis, letzter Preis etc. bringen bei seriösen Verkäufern gar nichts. Falls das was bringen sollte, dann ist der Verkäufer nicht seriös, das Auto auch nicht.

Ich erkundige mich IMMER selber über die EuroTAX Liste eines Autos. D.h., ich weiß, was die Karre wert ist. 

Davon sage ich aber nichts.

Ich frage, ob ein Auto noch verfügbar ist (wenn Onlineangebot)

Ich frage nach Serviceheft, noch ausstehenden, bald anfallenden Servicearbeiten

Nach Sonderausstattung

....also unverfänglichen Dingen, bringe mich ins Gespräch.

Da die ausgeschriebenen Preise bisher bei mir immer über der Eurotax lagen, frage ich dann irgendwann, was das Auto so besonders auszeichnet, dass es eben über dem Eurotaxpreis angeboten wird.

Dann ist meistens zuerst mal Schweigen.

- Viele Händler fragen mich dann, was ich ermittelt habe.

- Viele Händler bringen dann den schönen Zustand ins Bild

- Viele Händler bringen dann die Ausstattung als Sonderausstattung, obwohl, das alles bei der Eurotax Liste schon berücksichtigt wurde.

Dazwischen ist dann mal Pause. Ich werde wieder anrufen oder angerufen und erkläre, dass mich das Auto interessiert, ich es nett finde, dass der Verkäufer mich kontaktiert und bemüht ist. 

Ich bringe dann aber ins Spiel, dass ich das selbe Auto von mehreren Seiten angeboten bekomme, was auch immer stimmt, und mich für das Auto am ehsten entscheide, welches am nächsten am Eurotaxpreis liegt.

Und dann brechen die Dämme, werde ich gefragt, was für Eurotaxpreise ich berechnet habe und kommen die ersten vom Händler selbst ermäßigten Preise. Ich habe in keiner einzigen Situation einen Preis genannt oder vorgeschlagen. Das entwürdigt den Verkäufer und lässt eine Basarstimmung aufkommen, die ich selber nicht mag.

Wenn der Händler merkt, dass man seine Bedürfnis, vom Beruf leben können zu dürfen, also nicht handelt nach dem Motto "was letzter Preis Kollega" oder "hey, muss noch billiger gehen", dann spricht er schon mal komplett anders mit einem. Der Verkäufer biedert sich dann auch nicht an und umgekehrt passiert das auch nicht.

Genau so habe ich gerade ein Peugeot 207SW, Bj. 11 mit 58000 km gekauft. 

Angeschrieben: 11000 Euro

Bekommen um: 10000 mit neu montierten abnehmbaren Hängerkupplung

Eurotax Verkaufspreis für den Händler: 9600 Euro

Das heißt, ich bekomme das Auto genau zur Eurotaxliste, die Hängerkupplung um 400 Euro, was die Hälfte für den regulären Preis ist.

Dabei musste ich nie einen Preis nennen, mich nie in der Mitte treffen. Alles hat mir der Händler von selber angeboten. Er hat also nie das Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden oder fühlt sich in seiner Intelligenz beleidigt durch billiges Handeln.

OLI

wedel mit Bargeld vor seiner Nase herum - das zieht immer

Die Mängel aufzeigen, ist zwar richtig, aber man darf sich auch nicht lächerlich machen. Schließlich kauft man einen Neuwagen. Im Prinzip kann man sagen, dass einem der Wagen gefällt, dass er sehr gepflegt zu sein scheint, dass man aber nur den und den Preis bereit ist zu zahlen. Punkt.

Ich hab schonmal jemanden stehen lassen, der meinte ein Gebrauchtwagen müssen perfekt sein wie ein Neuwagen... Der hat vielleicht gekuckt. Werd nicht dreist, bleib fair und biete Deinen Preis, dann passt das schon.

in dem du schaust wie viel kilometer es hat was für schäden es hat alte und so weiter vorbitzer und so was halt und die reifen anschauen ob die auch nich reichlich profil haben