Ganzes Haus an einer Sicherung gefährlich?
Moin, hab ich so über die letzten Wochen bemerkt, frage an die ganzen Elektriker hier. Ich habe ein Reihenhaus mit 3 Mitbewohnern. Im Keller ist ein Sicherungskasten mit bestimmt 15 Sicherungen, eine für den Herd, eine für den Flur, etc.
Das Problem: Alle (!) Wohnbereiche sind an einer Sicherung. Zimmer 1, Zimmer 2, Zimmer 3 und das Wohnzimmer. Das sind aber sie größten Stromverbraucher. Wir alle sind Techniktüftler und brauchen massiv viel Strom mit PCs überall, Beleuchtung bis unter die Decke etc.
Wir haben gemerkt dass alles an einer Sicherung hängt als es mal nen Kurzschluds gab. Alles aus. Sicherung konnte man nicht wieder einschalten, da die last aller (!) Geräte wohl viel zu groß ist. Alle gehen ja gleichzeitig an.
Muss ich da was machen? Brandgefahr? Überlastung? Neue Sicherungen? Kann mir ein Elektriker jeden Raum auf seine eigene Sicherung umverkabeln?
LG und danke im Voraus.
8 Antworten
Brandgefahr und Überlast der Leitungen würde nur dann bestehen, wenn die Absicherung zu großzügig gewählt wird, was hier nunmal genau das Gegenteil ist. Dass man sämtliche Wohnräume auf eine Sicherung packt war damals so üblich, weil man früher wenig Verbraucher hatte. Eine größere Sicherung einbauen wäre hier jedoch ein großer Fehler, da die Verkabelung auf diesen Sicherungswert ausgelegt ist.
Dass bei mehreren PCs mit den fetten Kondensatoren die Sicherung nicht mehr einzuschalten geht wundert mich nicht, der Anlaufstrom ist da viel zu hoch. Du müsstest die SIcherung mehrmals einschalten, bis sie hält. Du musst mit den kurzen Stromstößen quasi die Konsensatoren erst laden, bevor die Sicherung halten kann. Das ist selbstverständlich nicht die optimale Lösung.
Ob es möglich ist, die Räume aufgeteilt auf eigene Sicherungen zu legen kann man so nicht sagen, das kommt auf die Verkabelung an. Senn aus der Verteilung nur ein Kabel weg geht, was durch die ganzen Räume durchgeschliffen wurde, müsste man von den Räumen zur Verteilung neue Leitungen verlegen, was demnach mit einem gewissen Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden ist.
Ich hab gelesen, ich muss eine 13A Sicherung einbauen lassen, da sonst 18A durch die Kabel fließen könnten?
Das macht null Sinn. Eine Sicherung begrenzt den Strom nicht, sie schaltet ab, sobald der Nennstrom überschritten wird. Bei einem Stromfluss von 18A würde eine 13A-Sicherung nicht halten und immer wieder ausschalten.
Und was hat die Solaranlage überhaupt mit der Absicherung der Räume zu tun? o_0
Ja ich solle eine 13A Sicherung einbauen, da da drauf 2A durch die Solaranlage kommen = 15 A (der Strom wird direkt ins Netz eingespeist). So kann der Wert nie über die 16A kommen, wofür die Leitungen ausgelegt sind.
Quelle https://youtu.be/kivFtpKnEJo
Sorry, aber der Typ in dem Video ist absoluter Laie. Da bekomme ich als Fachkraft Kopfschmerzen, wenn ich dem zuhören muss. Jetzt verstehe ich aber auch, was du vor hast.
A: Du selbst darfst nicht einfach so ins Stromnetz einspeisen. Wenn du eine Solaranlage installierst, die mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, muss das angemeldet werden. Dann bekommst du einen speziellen Zähler, der auch "rückwärts" zählen kann und es wird vertraglich festgelegt, wieviel Cent pro kWh du bekommst.
B: Über ne Schukosteckdose eine Solaranlage einspeisen ist mal absoluter Pfusch, mehr gibts dazu nicht zu sagen.
C: Bei 2A zu viel fackelt dir da nichts ab, das ist Unsinn.
D: Die 18A, wie in diesem Video genannt werden, kommen ja gar nicht über die Zuleitung. Es kommen 2A von der einen Seite und 16A von der anderen Seite, ergo fließen durch die Zuleitung keine 18A. Die 18A fließen nur durch die Steckdose und eventuelle Überschneidungen je nachdem, wo eingespeist und abgegriffen wird.
Wenn du dir einen seriösen Elektriker ins Haus holst, der dir statt ner 16A Sicherung eine 13A einbauen soll, weil du vor hast, eine Solaranlage an die Steckdose zu stecken, wird er dir nen Vogel zeigen und dich fragen, ob du Lack gesoffen hast.
Ein Gartenhaus geht... darüber hinaus geht natürlich auch wenn es ein kleines Haus ist und sich nur so wenig Verbraucher da drin befinden dass diese eine Sicherung reicht. Aber wenn Du da drin wohnen willst, nicht.
In Deinem Fall: Definitiv NEIN.
Wenn die Bude derart veraltet ist und gleichzeitig mit elektronischen Spielereien aufgerüstet wird bleibt wohl nur die Option neue Zuleitungen bzw. Stromkreise zu ziehen.
Eine Gefährdung geht nicht zwingend damit einher, offensichtlich löst die Sicherung bei Überlast ja ordnungsgemäß aus.
Die Sicherung ist nicht zum Spaß, sonder um eben die Brandgefahr durch Überlast und Kurzschluss zu eliminieren.
Gefährlich sind die beschriebenen Umstände nicht, solange die Sicherung korrekt dimensioniert wurde und an der Elektrik nicht unfachmännisch herumgefummelt wurde.
Das einzig problematische: Dieser eine Stromkreis reicht vielleicht nicht aus, um alle Geräte zu versorgen.
Wenn ihr also öfter den Stromkreis überlastet, solltet ihr über eine Erweiterung/Aufteilung nachdenken.
Wenn der Stromkreis für euch ausreicht, dann ist alles im grünen^^
PS: Die richtigen Stromfresser stehen in der Küche und vielleicht im Keller. :)
Dann käme da noch ein zweites Problem, ich bekomm nämlich die Tage ne Balkon-Solaranlage mit 700WattPeak. Ich hab gelesen, ich muss eine 13A Sicherung einbauen lassen, da sonst 18A durch die Kabel fließen könnten?
Erzähl doch mal was alles an dieser Sicherung angeschlossen ist.
4 PCs (Davon 2 mit 600W+) 3 Fernseher 20 Lampen 2 Led Stripes 1 3D-Drucker Diverse Ladekabel für Smartphones Laptops etc 8 Monitore 1 PS4 mit VR und so weiter.
Also ist, solange ich nix an der Sicherung fummel, es sicher?
Dann käme da noch ein zweites Problem, ich bekomm nämlich die Tage ne Balkon-Solaranlage mit 700WattPeak. Ich hab gelesen, ich muss eine 13A Sicherung einbauen lassen, da sonst 18A durch die Kabel fließen könnten?
Stimmt das so? Und würde dann nicht jederzeit meine Sicherung fliegen? Dann muss ich wohl irgendwas an der Verkabelung tun, oder die PV-Anlage an eine andere Sicherung anschließen?