Gab es im Ersten Weltkrieg keinerlei Kriegspropaganda in Deutschland?

8 Antworten

Jede Menge. Es wurde als heroisch verkauft, in den Krieg zu ziehen.

Doch, es wurden sogar eigene Postkarten für die Soldaten gedruckt. Wir hatten zuhause noch welche mit Grüßen von der Front. Da steht z.B. einer lässig mit geschultertem Gewehr und Zigarette im Mund an einen Baum gelehnt. Als wäre das ein Wohlfühlparadies. Meine "Vorfahren" haben diese aufbewahrt, weil diejenigen die da gegrüßt haben, nie wieder zurück kamen.

Natürlich gab es die zuhauf. Du müsstest aber erstmal genauer spezifizieren. Es war immerhin ein Weltkrieg!

Wie auch immer ... Suchmaschinen werden sowas Massen. Da verwundert es mich, dass man sich das fragt.

Doch. Es wurde auch damals schon in Deutschland gelogen, was das Zeug hielt. Es gab keine freie Presse. Es gab keine Versammlungsfreiheit und keine Demonstrationsfreiheit. Alle Publikationen mussten vor dem Druck von der Zensurbehörde genehmigt werden. Berichte, die als kriegszersetzend oder moralisch schädlich angesehen wurden, wurden verboten. Kritische Zeitungen und Zeitschriften wurden geschlossen. Das war damals ein ähnlich faschistoider Staat, wie heute Russland.

Noch schlimmer als jetzt. Damals dachte ja die Mehrheit der Soldaten sie kämen anschließend ins Paradies.