Funktionsgleichung berechnen mittels Annäherung?

2 Antworten

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siehe Interpolationspolynom, z.B. nach Newton

gibt es auch als Online-Rechner:

http://elsenaju.info/Rechner/Newton-Interpolation.htm

GuteFrage202750 
Fragesteller
 22.03.2022, 13:53

Vielen Dank dafür! Aber wenn ich die Daten so einsetze, mir die Funktionsgleichung ermitteln lasse und dann x=22 einsetze (für heute), dann bekomme ich -190°C angezeigt.

Ich schätze mal das ist der geringen Datenlage geschuldet?

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gauss58  22.03.2022, 15:00
@GuteFrage202750

Die Abweichung kommt mir extrem groß vor (Eingabedaten richtig? Klick auf Button Datenübernahme? ...), dennoch sollte man auf Basis eines solchen einfachen Modells keine Extrapolationen vornehmen.

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GuteFrage202750 
Fragesteller
 22.03.2022, 15:08
@gauss58

Ja, wobei ich für x=15, 16, ... etc. eingetragen habe. Dafür spuckte mir das Modell:

f(x) = 13+-4*(x-15)+1*(x-15)*(x-16)+0,8333333*(x-15)*(x-16)*(x-17)+-0,625*(x-15)*(x-16)*(x-17)*(x-18)+0,2833333*(x-15)*(x-16)*(x-17)*(x-18)*(x-19)+-0,1152778*(x-15)*(x-16)*(x-17)*(x-18)*(x-19)*(x-20)

Wenn ich x dann mit 22 ersetze, bekomme ich -190 raus. In der grafischen Darstellung werden auch alle Punkte geschnitten, der Graph sinkt dann aber direkt wieder ins Bodenlose.

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gauss58  22.03.2022, 15:51
@GuteFrage202750

An dem Verlauf wird deutlich, dass man nicht extrapolieren darf. Nimmt man den letzten Punkt heraus, steigt der Graph extrem nach oben und man könnte den herausgenommenen Punkt nicht näherungsweise anhand der übrigen Punkte prognostizieren.

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GuteFrage202750 
Fragesteller
 22.03.2022, 17:41
@gauss58

Okay, aber wie komme ich dann auf den 8ten Wert der sich irgendwie an den 7 Werten davor richten soll? :)

Könnte eine deutlich größere Menge an Werten dieses Problem beheben?

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gauss58  22.03.2022, 18:43
@GuteFrage202750

Das Interpolationspolynom integriert die Messwerte exakt. Das geht zu Lasten des Verlaufes des Graphen außerhalb des Intervalls der Messwerte. Deshalb sind Extrapolationen hier nicht zu empfehlen.

Alternativ könnte man eine aus physikalischen Gründen zu erwartende Funktion zugrunde legen, denen die Messwerte nicht exakt, sondern näherungsweise entsprechen, die aber Prognosen für Bereiche außerhalb der Messwerte zulässt. Die Messwerte sollten dann die unbekannten Parameter der Funktion liefern.

Wenn ich z.B. einen linearen Verlauf erwarte, lege ich eine lineare Funktion zugrunde und bestimme aus den Messwerten die Parameter m und b. Wenn ich einen Parabelverlauf erwarte, bestimme ich aus den Messwerten die Parameter a, b und c. Entsprechendes gilt für einen elliptischen Verlauf, einen sinusförmigen Verlauf, einen exponentiellen Verlauf etc. In derartigen Fällen sind Prognosen möglich. Es liegen im Hinblick auf den "einfachen" Funktionsverlauf Überbestimmungen vor, die in die Berechnung einfließen.

Das dürfte bei Wetterprognosen aber schwierig sein, weil extrem viele Parameter zu berücksichtigen sind. Sicherlich gibt es signifikante Abweichungen zwischen Tag und Nacht oder zwischen Sommer und Winter, die man vielleicht modellieren könnte, aber eine Temperaturmessreihe über 14 Tage dürfte im Hinblick auf Prognosen äußerst unsicher sein.

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