Funktioniert der Trick mit der Zwiebel beim Pilze kochen wirklich?

6 Antworten

Man braucht echt nicht jedesmal einen „Pilzforscher“ dabei haben. Aber man nimmt halt nur die Pilze, die man kennt.

Bei Röhrlingen kann man es auch umgekehrt machen. Sich wissensmäßig die giftigen Röhrlinge aneignen. Achtung: Sind schon ein paar mehr als nur der Satansröhrling. Und dann den Rest sammeln. Aber Achtung: Bei den Schmierröhrlingen sind Unverträglichkeiten sind selten. Verschiedene können schon bei einigen Menschen zu Magen- Darm- Beschwerden führen- das KANN dann schon eine Pilzvergiftung vortäuschen.

Es ist schon möglich, daß Leute, die jahrelang alle Röhrlinge sammeln, keine Vergiftung bekommen, weil die giftigen kommen nicht überall vor, aber auf so etwas VERLASSEN sollte man sich besser nicht! In meinen Wäldern, die ich hauptsächlich besammle, habe ich tatsächlich noch NIE einen giftigen Röhrling gefunden. Aber auf so etwas sollte man sich nie! verlassen. Den Gifthäubling (Verwechslungspartner des Stockschwämmchens- tödlich! giftig) gab es da z.B. auch lange gar nicht. Plötzlich! kam/kommt er dann aber sehr häufig vor.

Das mit der Zwiebel, mit Silberlöffeln.... ,um giftige Pilze auszuschließen, ist aber tatsächlich ein Ammenmärchen,

Ohne gewisse Pilzkenntnis geht es nicht! Man muß aber natürlich nicht alle Pilze kennen, um Pilze zu sammeln. Man beschränkt sich halt auf die, die man kennt. Ich selbst kenne mittlerweile sehr viele Pilze, aber selbst ich nehme nicht jeden Eßbaren mit, weil es immer noch Pilze gibt, die ich nicht oder nur ungenügend kenne.

Es gibt Pilze, die einfach zu bestimmen sind, aber auch schwerere. Was man sammelt, ist dem jeweiligen Wissensstand anzupassen.

Pilzsachverständige können sehr hilfreich sein bei Unsicherheiten.Aber auch die kennen oft nicht ALLE Pilze oder sind bei einigen unsicher und geben diese dann nicht frei. Aber ohne zumindest sehr! viele Pilze zu kennen, wird man kein Pilzsachverständiger.

Wenn man alle Röhrenpilze sammelt, sind da auch einige giftige und einige ungenießbare dabei.

Ein einziger Gallenröhrling verdirbt das gesamte Pilzgericht.

Der Satansröhrling ist giftig, hat aber einen sehr hellen Hut (leicht erkennbar).

Der Hexenröhrling ist roh giftig, gekocht aber genießbar.

Herfried1973  22.10.2019, 06:31

Das mit dem roh giftig, sogar bedeutend giftig, gut gegart, gebraten aber guter Speisepilz gilt für viele Röhrlinge... entsprechende Zubereitung sollte sowieso Vorraussetzung sein.

Bei flocken- und netzstieligen Hexenröhrling kann auch Alkohol unverträglich sein. Da ich jene gern nehme, ergo bei entsprechendem Essen kein Alk...

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Silo123  22.10.2019, 08:12
@Herfried1973

Zustimmung, aber beim flockenstieligen Hexenröhrling sind bisher keine Unverträglichkeiten mit Alkohol bekannt, beim netzstieligen soll sehr selten eine Unverträglichkeit zusammen mit Alkohol vorkommen- Ursache unbekannt.

Die Hexenröhrlinge sind wohl roh SEHR giftig, giftiger als andere roh giftige Röhrlinge. Mir ist ein Fall bekannt, der nach einem halben rohen Hexenröhrling auf der Intensivstation landete, mit den anderen roh giftigen Röhrlingen schafft man das, glaube ich , nicht.

Der Flockenstielige Hexenröhrling wird ansonsten bei nicht wenigen Pilzssammlern höher geschätzt als der Steinpilz.

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Bei den ganzen verschiedenen Pilzgiften, die es gibt, müsste das ja die ultimative Breitband-Zwiebel sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft f. Mykologie

Hei, Ladyvor, weder Zwiebel noch goldener Löffel im Pilzsud schützen einen vor möglicherweise tödlichem Gift. Die einzig existierende wirksame Vorbeugung besteht im Nicht-Pflücken und Nicht-Essen.

Nun hast du Glück, dass es unter den Röhrenpilzen keinen richtig schwer giftigen Pilz gibt. Giftig aber ist sehr wohl der Satanspilz, und giftig wirken können Hexenröhrlinge, wenn sie nicht genügend gesotten sind. Und: Ein einziger Gallenöhrling kann die mit seinem Gallengeschmack das ganze noch so üppige Pilzgericht nachhaltig verderben. Und so. Grüße!

Der Trick ist, nur zu sammeln, was man wirklich 100%ig kennt. Und nicht alles wahllos abzurupfen.

Und man fragt keinen 'Pilzforscher' sondern Pilzberater.

Die bieten auch Vorträge an.

Im eigenen Interesse lässt man sämtliche Experimente sein.

Diese Oma-Tricks sind ein Ammen -Märchen und ggf. lebensgefährlich.

Du bist wohl keine Katze, dass Du mehrere Leben hast?

http://www.nhg-nuernberg.de/main.php?section=Pilze

Pilzberater und solche Veranstaltungen gibt es bundesweit.