Fullface- oder "normaler Helm"?
Hi,
ich habe vor mir in der nächsten Woche ein Mountainbike zu kaufen. Ich bin nicht oft aktiv durch den Wald gefahren, was ich aber jetzt vorhabe. Was Sicherheit angeht bin ich ziemlich "penibel". Der Gedanke daran unkontrolliert mich im Wald langzulegen und das ich mich dabei ernsthaft verletzten könnte, da stellen sich mir die Nackenhaare auf. (Ich würde euch darum bitten Kommentare wie "Dann ist MTB nicht die beste Wahl für Sport" zu unterlassen, da Hinfallen an sich nicht schlimm, solange ich es kontrollieren kann). Nun stellt sich mir die Frage, was die bessere Wahl für einen Helm ist. Und da ich sehr an meinem Gesicht hänge würde ich es gerne schützen. Da hatte ich dann an einen Fullfacehelm gedacht.
Vorab: Ich bin mit meiner Meinung nicht festgefahren. Wer mir also gute Argumente für und gegen liefert...
LG
3 Antworten
Die Frage ist, auf welche Art du denn mountainbiken willst.
Fullface-Helme bieten mehr Sicherheit, sind dafür aber eine schwere, schweißtreibende, das Gesichtsfeld einengende Angelegenheit. Definitiv nicht geeignet, wenn du Strecke oder Höhenmeter machen möchtest, denn da brutzelt dir das Hirn weg.
Normale Helme sind besser belüftet, leichter und bieten das volle Sichtfeld. Dadurch eignen sie sich dann, wenn du "powern" willst, also Strecke oder Höhenmeter reißt... dafür bieten sie eben weniger Schutz.
Im Ergebnis wird für jemanden, der sich ohnehin nur per Lift/Shuttle auf den Berg befördern lässt um die Abfahrt runter zu ballern, der Fullface-Helm die bessere Wahl sein, während jemand, der sich die Berge selbst erarbeiten will, auf einen normalen Helm setzen und ggf. bergab nicht ganz so "kamikaze-mäßig" fahren wird.
Zum "Gesicht schützen": Ich hatte bisher in fast jedem der 15 Jahre, die ich Mountainbike fahre, einen Sturz nach dem ich verletzungsbedingt nicht mehr weiterfahren konnte. Ich habe Narben am ganzen Körper... und die einzige Narbe, die ich im Gesicht habe, ist am Kinn, weil ich Idiot auf Asphalt nicht aufgepasst habe und mit 30km/h in ein Hindernis gefahren bin. Und selbst diese Narbe, damals mit 8 Stichen genäht, sieht man heute nur noch wenn man mir sehr nahe kommt.
Glatte Haut erzählt keine Geschichten, die hat jeder ;)
(bei den meisten Stürzen hat der Kopf keinen Bodenkontakt, da ist die art des Helms egal... einfach wieder aufsteigen und weiterfahren
Der Fullfacehelm wird dein Gesichtsfeld etwas stärker einengen und man schwitzt bestimmt etwas stärker als beim offenen Helm.
Der FF Helm schützt auch den Nacken/Hals besser.
Ich weiß nicht, ob man das üben kann, aber irgendwie hab ich es noch nicht geschafft, dass sich beim Sturz nach vorn, die Hände nicht vom Lenker lösen. Wenn die Hände zuerst aufkommen, sollte es irgendwie auch möglich sein, den Kopf noch zur Seite zu drehen. Aber ich bin auch noch nicht bei >25km/h abrupt nach vorn abgestiegen.
Aber ich bin auch noch nicht bei >25km/h abrupt nach vorn abgestiegen.
Sei froh drum, ich bin auf diese Weise zweimal im Krankenhaus gelandet... einmal Unterarm gebrochen (Hände weg vom Lenker ist auch nicht nur gut, aber immerhin hat der Kopf nicht ganz so stark auf dem Baumstumpf eingeschlagen) und einmal 8 Stiche am Kinn (merke: das Kinn ist als Bremsklotz auf Asphalt ungeeignet).
Unterm Strich hätte ein Fullface-Helm zwar die (heute kaum mehr sichtbare) Narbe am Kinn verhindert, aber meinen Arm hätte ich mir trotzem gebrochen.
Und dann waren da noch die unzähligen Stürze, nach denen man kurz geflucht, dann laut gelacht und sich wieder auf den Sattel gesetzt hat. ;)
Nimm den FF,
Denn Sicherheit geht vor, und sehen zudem noch Geiler aus als einen 0815 Topf.
Die Beeienträchtigung des Sichtfeldes, kann ich überhaupt nicht unterstützen.
Das mit dem Schwitzen kann ich nicht beurteilen, da ich nie mit einem Offenen Helm unterwegs war, bei langen aufstiegen verstaue ich ihn eh im Rucksack mir den Knie und Elenbogenschonern.
Mach dir den gefallen und kaufe den Fullface.