Fühle mich irgendwie ausgenutzt?
Folgende Situation:
Bin seit Januar auf einer neuen Arbeitsstelle und verstehe mich mit einer Kollegin sehr gut. Wir haben schon mega viel privat geschrieben etc und sie sagt mir auch gelegentlich wie wichtig ich ihr bin.
Schon von Anfang an erzählt sie mir immer was für ein ***** ihr Freund ist und dass er immer 2 Stunden braucht um zu antworten und dass sie halt generell häufig genervt ist von ihm. Hab ihr dann immer gut zugeredet und so, wie man das halt als guter Freund macht.
Und dann gibts halt selten mal so Tage, wo sie 10 Snapchat Stories mit ihrem Freund macht, mega gute Laune hat usw. Schreiben kann ich dann nicht mit ihr, weil ihr Freund sonst eifersüchtig wird.
Jedenfalls komme ich mir irgendwie n bisschen ausgenutzt vor, bzw. halt wie so n Lückenfüller weil ihr Freund nicht schreibt oder wie auch immer. Dementsprechend bin ich dann eben auch manchmal n bisschen mad deswegen.
Was würdet ihr in so einer Situation machen oder wie könnte man das definieren wie ich mich fühle? Ist das eventuell auch Eifersucht? (wobei ich das nicht verstehen würde, weil ich keine Gefühle für sie habe)
3 Antworten
Ich würde das unterbinden. Zum einen, weil du gerade sehr wahrscheinlich tatsächlich nur der Lückenbüßer bist. Zum anderen aber auch, weil du gerade eventuell deinen neuen Job aufs Spiel setzt.
Was glaubst du denn, wen sie im Zweifelsfall rauswerfen, wenn es da doch noch mal Streß zwischen euch gibt und eine entspannte Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist? Zumal viele Betriebe bei Beziehungen zwischen Mitarbeitern oft eh erstmal skeptisch sind. Dabei reden wir aber von normalen Beziehungen. So merkwürdige Konstellationen, die schon Ärger vorprogrammieren, sind den meisten Betrieben also ein richtig dicker Dorn im Auge. Und glaube mir, die Leute reden - selbst wenn sie nur die Hälfte mitbekommen. Auch mit der Perso. Ich weiß das, ich habe mal in einer gearbeitet.
Sowas solltest du im Job an sich immer im Hinterkopf behalten; vor allem aber an Anfang, wenn eventuell noch eine Probezeit besteht - was bei dir ja naheliegt.
Du hast zwar keine Gefühle für sie, aber es ist nachvollziehbar, dass du dich gelegentlich ausgenützt fühlst. Sie schätzt dich offenbar als Katalysator für ihre negativen Gefühle. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass man an einem Arbeitsort immer Zeit für private Schreibereien hat. Ihre Erwartungen an ihren Freund sind offenbar sehr gross.
Auch als guter Freund (oder Kumpel) sollten Geben und Nehmen einigermassen ausgeglichen sein.
Dein Gefühl als Lückenbüsser trifft es recht gut.
Irgendwann wirst du dich vielleicht besser abgrenzen müssen, damit du auch gefühlsmässig mit dir im Reinen bist.
Konzentriert Ihr Euch auch mal auf die Arbeit? Frage für einen Chef, äh, Freund...
Danke für den sinnvollen Kommentar. Schade, dass ich nicht oben erwähnt habe, dass wir privat schreiben.