Fühle mich bei der Familie meines Freundes nicht wohl, was kann ich tun?

8 Antworten

Voreingenommen bist Du aber gar nicht, oder?

Ich glaube, so wirklich passt Ihr nicht zusammen. Trennt Euch, so lange es noch Zeit ist.

Oder baut Euch Euer eigenes Leben auf. Mit 18 sollte man soweit sein, dass man das kann. Ihr könnt jeder einer Nebentätigkeit nachgehen - so wäre auch eine kleine Wohnung finanzierbar.

, vielleicht einmal den Hof übernehmen zu müssen.

Dazu kann ihn niemand zwingen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – mehrfache Mutter und Oma
Sandrose406 
Fragesteller
 21.08.2016, 14:16
  1. Ich will nicht voreingenommen sein, kenne sie aber nun schon eine ganze Weile, da wir schon zuvor lange befreundet waren. Vielleicht sollte ich uns einfach allen etwas Zeit geben.
0
beangato  21.08.2016, 14:20
@Sandrose406

Dann sorry - es kam so rüber :)

etwas Zeit geben.

Das ist eine gute Idee.

0

DU bist Gast, also hast du dich anzupassen. Du musst deswegen natürlich kein Fleisch essen, aber du kannst noch weniger erwarten, dass sich die Familie, bei denen du nur Gast bist, ihre Gewohnheiten deswegen ändern.
Es hört sich sehr vorwurfsvoll an, was du da schreibst und offensichtlich hast du auch einige Vorurteile gegenüber Landwirten.

Lerne die Familie (und deren Hof/Arbeit) erstmal besser kennen und urteile nicht zu vorschnell.

PS: Dein Freund muss den Hof nicht übernehmen, wenn er nicht will. Keiner kann ihn zwingen.

Sandrose406 
Fragesteller
 21.08.2016, 14:20

Danke, das war echt hilfreich :)

0

Das dürfte ziemlich schwierig werden, und Zeit sowie Geduld brauchen. 

Wichtiger aber ist, dass ihr beide miteinander den Weg findet, es ist euer Leben, nicht das eurer Eltern. So gesehen ist es ein "nice to have", wenn das mit den Schwiegereltern in spe super harmonisch ist, es geht aber auch wenn das (noch) nicht so ist. 

Sandrose406 
Fragesteller
 21.08.2016, 14:04

Danke! Ich werde mein Bestes geben.

0
Nube4618  21.08.2016, 14:08
@Sandrose406

Ja tu das, und mach dir keinen Kopf, wenn's halt nicht gleich klappt. 

1

Hallo!

Meine Meinung --------> Wenn du so viele Negativa und Gegensätze zwischen ihm und dir bzw. euren Elternhäusern siehst, solltest du dich mal ernsthaft und ehrlich fragen, ob du überhaupt bereit bist, eine solche Beziehung zu akzeptieren bzw. im Sinne einer schönen, gut funktionierenden Partnerschaft führen zu können!

Vllt. solltest du seine Familie auch erstmal etwas besser kennenlernen, anstelle Vorurteile walten zu lassen oder gleich von vornerein mit Ablehnung aufgrund der deutlichen Gegensätze anzukommen. Vllt. haben sie dir gegenüber ähnliche Ablehnungspunkte, behalten diese aber für sich -------> wer weiß!

Und auf die Worte eines Betrunkenen kann man wenig geben.. vllt. bewertest du die dahingehend getätigten Äußerungen deines Freundes auch zu hoch! Wer weiß, wie er das meinte.

Mir kommt es auch so vor, als würdest du dich als "was Besseres" wahrnehmen, da du stellenweise so schreibst, als sei "DIESE Landwirtsfamilie" nicht dein Niveau, weniger wert & dir auch dadurch suspekt. Es ist klar dass eine Welt, die man bisher nicht kannte, auf einen zunächst schräg und eigen wirken wird.. und meine Freundin hatte anfänglich auch durchaus Probleme, die "Kultur" meiner jugoslawischstämmigen Familie zu verstehen, das braucht alles seine Zeit. Aber nur Mut ------> mit der Zeit wird aus Gras Milch^^

Du solltest dich weniger wichtig nehmen, deine Werte nicht als Nabel der Welt definieren & versuchen, der Familie die Hand zu reichen bzw. sie als genauso wertvoll wie dein städtisches Elternhaus zu sehen. Lege nicht jede Handlung auf die Goldwaage (Hühner etc.) -------> es gibt einfach nicht nur polyglotte Vegetarier aus der Stadt auf dieser Erde^^ das ist die Vielfalt :)

Nutze die Chance, diese Vielfalt zu erkennen.. oder trenne dich von ihm, wenn du nicht bereit bist seine Familie zu akzeptieren. In dem Falle ist es für deinen Freund wohl sogar besser, wenn er 'ne Partnerin findet, die seine Herkunft annimmt wie es ist!

Deinem Text zufolge machst Du genau den Fehler, den viele Leute in Deinem Alter machen: Man fühlt sich selbst als etwas besseres bzw. irgendwie überlegen. Das passiert ganz unbewusst und soll kein Vorwurf sein.
Du hältst Deine Art zu leben, Deine Ansichten und Deine Wünsche im Leben als das einzig sinnvolle und stufst damit innerlich alles andere herab.
Und genau da ist der Ansatzpunkt. Überwinde diese Abstufung und konzentriere Dich ganz bewusst auf die positiven Dinge dieser Lebensart. Du kannst nicht mit Kindern umgehen? Jetzt hast Du die perfekte Chance das zu lernen. Alles was Du dazu tun musst ist Dich zu öffnen und es wirklich zuzulassen! Die Leute haben nicht studiert? Egal, achte sie dafür, was sie auch ohne Studium geschaffen und erreicht haben. Und glaub mit, wenn Du mal mit dem Studium durch bist wirst Du sehen, dass das nix besonderes ist und Dein "Wert" durch andere Dinge definiert wird. Die menschliche Herzlichkeit in solchen Familien ist oft deutlich mehr wert.
Dein Freund ist heimisch, Du willst auswandern? Perfekt, so kannst Du wunderbar lernen, wie man Kompromisse eingeht. Und glaub mir, mit 18 glaubst Du zwar zu wissen was Du willst, hast aber in Wirklichkeit keine Ahnung.
Also nochmal zusammengefasst: Stuf Dich selbst nicht über den anderen ein, sondern lediglich als andere Art zu leben. Konzentrier Dich auf die positiven Dinge deren Lebensweise und lern daraus, seh es als Chance an Neues kennenzulernen, das Du bisher anders kennst und überdenk an kritischen Punkten erstmal Deinen Standpunkt bzw. Deine Kompromissfähigkeit, bevor Du andere kritisierst bzw. in Schubladen steckst.
Wahrscheinlich klingt dieser Text für Dich jetzt wie ein Angriff auf Dich. Dem ist nicht so - aber wenn Du das tatsächlich so empfindest, ist das nur eine Bestätigung für meine Vermutung. Ich war nämlich mal in einer sehr ähnlichen Situation, bis ich begriffen hab, dass nicht das Verhalten der anderen das Problem war, sondern schlichtweg meine Einordnung davon. Natürlich kann man nicht immer und überall unvoreingenommen nur das positive sehen, aber oft funktioniert das wunderbar, erleichtert viel und bringt oft einem selbst wunderbare neue Erkenntnisse.

Sandrose406 
Fragesteller
 21.08.2016, 14:36

Danke, ich nehme es nicht als Angriff an und bin froh über konstruktive Kritik. 

0