Freund hat psychische Probleme/schottet sich ab/braucht mich/WAS SOLL ICH TUN?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Rede mit deiner Vertrauensperson darüber.

Auch wenn Du dir Nachfragen verbietest, so frage ich trotzdem, warum Du dich für den alleinigen Heilsbringer im Bezug auf deinen "Freund" hältst.

Ist es nicht eher wahrscheinlich, dass Du ihn mit deinem Helfersyndrom erdrückst ? Du eigentlich gar nicht willst, dass er sich weiterentwickelt ? Wäre es schlimm für dich, wenn er deine Hilfe nicht mehr benötigt ? Diese Fragen solltest Du dir auch selbst stellen.

Anderen Menschen helfen kann nur jemand, der selbst mit beiden Beinen im Leben steht. Mit eigenen Burnout völlig unmöglich.

Eine gute Idee ist es, wenn Du dich etwas distanzierst und an dich selbst denkst. Deine Formulierung kommt nur etwas zu krass rüber, als wenn es negativ wäre. Du gibst deinem "Freund" einfach mehr Freiheiten und bekommst selbst mehr Freiheit. Eine win-win-Situation, die dein "Freund" bereits gestartet hat.

ALdeiGhiacci 
Fragesteller
 23.12.2019, 14:53

Das habe ich mir auch gedacht und habe mit Internatsbetreuern und anderen Freunden alles besprochen.

Das gab es schon öfters, dass einer meine Freunde so seine nicht unbedingt kleinen Probleme hatte und da war das auch nie ein Problem.

Und ich bin ganz ehrlich; ich wäre echt froh, wenn der Junge dieses Problem überwinden würde, ob nun mit meiner Hilfe oder nicht. Und klar möchte ich ihm gerne helfen, aber vor allem will ich eben, dass es ihm gut geht.

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DerRumpelrudi  23.12.2019, 16:31
@ALdeiGhiacci

Deine Vermutung, dass ihm irgend etwas schlimmes zugestoßen sein könnte, kann genau so gut eine antrainierte Masche sein, um sich interessant zu machen. Je näher Du an den Kern der Sache kommst, wird der Rückzug angetreten. Das kann seine wenigen Kontakte erklären. Wer den wahren Hintergrund erkennt ist sofort der Feind.

Er wird älter und ist in einem Alter, wo die Interessen sprunghaft gewechselt werden. Anfängliche Hobbys werden ohne ersichtlichen Grund plötzlich fallengelassen und nicht mehr mit der Kneifzange angefasst. Fast wie bei einer bipolaren Störung. Das kindliche Schwarz-Weiß-Denken wird erst in der Jugend langsam zur Kompromissfähigkeit entwickelt.

Nun aber ein Rat zum Selbstschutz aus jahrzehntelanger Erfahrung als ehrenamtliche Vertrauensperson. Erwarte niemals einen Dank dafür, dass Du jemanden geholfen hast. Oft bist Du danach nur der Trigger zu bewältigten Problemen, also eine Erinnerung an schlechte Zeiten. Auch ist es nicht überraschend, wenn die geholfene Person bei eigener Erstarkung dem einstigen Helfer in den Rücken fällt. Wichtig ist vielmehr ein klar definiertes Ziel zu erreichen. Einen Menschen ändern kannst Du niemals. Die Erkenntnisse muss die Person selbst erfahren wollen und umsetzen.

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Ey bruh hier auch ein Internatler

Bespreche das am besten mal mit einem Psychiater oder einer anderweitigen Vertrauensperson, wäre denke ich hilfreicher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
NMatcho  23.12.2019, 02:21

Wie gesagt: wenn der Psychiater nicht möglich ist, suche dir eine Vertrauensperson

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ALdeiGhiacci 
Fragesteller
 23.12.2019, 02:45
@NMatcho

Ich habe mir das so überlegt:

Wenn eine Pumpe defekt und deshalb zu viel Druck auf der Leitung ist, und erst in 2 Wochen kann sich um den Defekt gekümmert werden, dann muss ich die Zeit überbrücken, indem ich das überschüssige Wasser über nebenleitungen umleite. Das Problem ist, ich hab nicht genug nebenleitungen (=Vertrauenspersonen) , um den Druck ausreichend zu mindern

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ALdeiGhiacci 
Fragesteller
 23.12.2019, 02:45

Du auch im Internat? Wie alt bist Du, wenn ich fragen darf?

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