Fragen an Betroffene vom Mauerfall

3 Antworten

Frag sie doch, wo sie sich zum Zeitpunkt des Mauerfalls aufgehalten hat und wie sie ihn erlebt hat. Und ob er/sie gleich in den Westen gereist ist oder schon vorher diese Möglichkeit gehabt hatte (z. B. zum Verwandtenbesuch). Und wie sich das Leben dieser Person danach verändert hat - im Positiven wie im Negativen.

Ich würd z.B. fragen, ob sich nach dem Mauerfall sein Leben verbessert hat/te (sofern er über 50 J. alt ist) und in welchen Dingen genau und hat sich auch ggf. so Einiges für ihn verschlechtert. Auch würde ich dann fragen, wie er zur Ex-DDR steht - war alles schlecht, war Einiges gut, Was war gut usw. Worin sieht er die unterschiede von den beiden Staaten, welche unterschiede in den beiden Gesellschaftsformen? Empfand er den hier existierenden Kapitalismus so wie erihn sich vorstellte oder war der dann doch anders, als gedacht?

In welcher Eigenschaft willst du denn ein Interview über den Mauerfall (nicht an den Mauerfall :)) führen, wenn du dir über deine Fragen nicht im Klaren bist?

Du solltest zumindest eine Vorstellung von dem Obejekt deines Interviews, in diesem Fall der Mauer, haben, um deine Fragen formulieren zu können.

Niemand sollte sich ohne Vorwissen an ein Interview wagen, denn deine Aufgabe besteht nicht nur darin, "ja" und "nein" zu sagen, sondern auch neue Fragen stellen, die sich aus dem dir Mitgeteilten ergeben.

Solltest du gar keine oder nur wenig Ahnung von der Mauergeschichte haben, dann mach dich im Internet schlau und formuliere deine Fragen anhand dessen, was du dort an Fakten erfährst.

Dann könnte es allerdings sein, dass der Interviewte dir Antworten gibt, die du nicht erwartest.:) Auch darauf muss man dann reagieren können, mit weiteren Fragen zum Beispiel.

Viel Glück.