Frage zu den Spielregeln von Rummikub
Mein Freund spielt beim Rummikub nach einer Methode, nach der er erstmal fleißig Steinchen sammelt, während wir anderen schon ausgelegt haben und spielen, und er legt dann irgendwann aus, kriegt oft auch alle Steinchen auf einen Schlag weg und somit kriegen wir dann ordentlich Punkte. Jetzt bin nicht nur ich der Meinung, dass man, sobald man die für die erste Auslage erforderlichen 30 Punkte hat, diese Auslage auch machen muss, und sollte man zufällig alle Steine auf einmal loswerden können, so hat man quasi den Bonus, dass alle anderen Spieler die doppelte Punktzahl aufgeschrieben bekommen. Er ist jedoch der Meinung, er spiele völlig fair. Mal abgesehen davon, dass das Spiel, angenommen wir würden alle so spielen, nirgendwohin führt, haben wir dann in den Regeln nachgeschaut und folgendes zum Thema erstes Auslegen gefunden: Beim ersten Auslegen muss man beim Zusammenzählen mindestens 30 Punkte erreichen. Diese Punktzahlt kann sich auch auf mehrere Kombinationen verteilen. Solange ein Spieler nicht Sätze oder Reihen mit diesem Gesamtwert auslegen kann, muss er jedes Mal einen neuen Spielstein vom Stapel aufnehmen. Erhält der Spieler dann den Spielstein, der ihm das erste Auslegen ermöglichen würde, muss er mit dem Auslegen warten, bis er wieder am Zug ist. Er interpretiert daraus, dass er mit seiner Spielweise im Recht ist, wir anderen jedoch, dass eine Art Zugzwang besteht, sobald man eben diese 30 Punkte erreichen kann. Aber wer ist jetzt im Recht?
Danke im Vorraus!
2 Antworten
Hallo yellowtroll,
es ist interessant, dass die Frage, die ich heute stellen wollte schon vor so langer Zeit hier Thema war. Wir hatten nämlich das gleiche Problem bei unserem gestrigen Rummy-Spiel. Der Lebensgefährte meiner Tochter spielt genau so, wie du es von deinem Freund (wenn er noch dein Freund ist) geschrieben hast. Wir finden diese Spielweise auch alle sehr unfair. Er legt einfach nicht aus und das man, über ein ganzen Spiel, überhaupt nicht auslegen kann gibt es nicht. Er zieht in jeder Runde einen Stein und bunkert seine Steine bis keine mehr gezogen werden können. Dann muss er auslegen und bei so vielen Steinen kann er leicht aus- und anlegen und natürlich gewinnen. Das man vielleicht hier und da mal Steine zurückhält finde ich o.k.. Wir finden das nicht lustig und spielen demnächst ohne ihn. Ich denke, das die Regeln auch so extrem nicht gedacht sind.
LG und weiterhin viel Spaß
Das steht so aber nicht in den Regeln. Außerdem wäre diese Regel sinnlos, weil man ja nicht überprüfen kann, ob jemand 30 Punkte auf der Hand hat oder nicht. Schon alleine deswegen kann es keinen Zugzwang geben. Mit Zugzwang wäre auch die Regel sinnlos, dass die Punkte doppelt zählen, wenn man alles auf einmal hinlegt. Das geht nur dann, wenn man mal Steine "spart", obwohl man auslegen könnte.
Wenn wir es spielen, gibt es auch keinen Zugzwang. Diese Taktik deines Freundes habe ich auch schon oft gespielt. Die kann aber auch sehr gut nach hinten losgehen, wenn jemand schnell fertig macht. Dann kriegt man nämlich Punkte ohne Ende.
Es ist jetzt die Herausforderung der andere, Taktiken zu entwickeln, mit denen ihr ihn überlisten könnt. Das macht das Spiel dann erst interessant. Manche legen dazu erstmal einen Teil der Steine hin und wenn sie erkennen, der Rest der Steine könnte so gut zusammenpassen, dass man sie auf einmal los wird, wenn nur der richtige Stein dazukommt, dass sie dann nicht auslegen, obwohl sie könnten, um auf den passenden Stein zu warten und dann fertig zu machen.
Oder man vermeidet, zu viele verschiedene Anlegemöglichkeit zu produzieren, die er dann nutzen kann.