Frage an Christen, war das für Gott in Ordnung?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Andere Antwort 55%
Das Gesetz war damals gegen den Wille Gottes 36%
Es war der Wille Gottes(das Menschen zu tode gefoltert wurden) 9%

7 Antworten

Andererseits heißt es "du sollst nicht töten"

Nein, das Gebot lautet »nicht morden«: also nur ein ungesetzliches Töten ist verboten. Ein Soldat oder Henker darf also töten.

Denn die konsequente Übersetzung des hebräischen Originals lautet: «Morde nicht!»

https://www.juedische-allgemeine.de/religion/das-sechste-gebot/

Ein Mord ist ein illegales Töten. ZB eine biblische Steinigung ist Töten und nicht Morden.

Das Alte Testament kennt explizit den Unterschied zwischen Töten in einem Krieg und Mord:

The ancient Hebrew texts make a distinction between the moral and legal prohibition of shedding of innocent blood and killing in battle

Wikipedia: Thou shalt not kill#Justified killing: in warfare

Auch bei Matthäus 5,21, in der das Gebot erwähnt wird, ist "nicht morden" gemeint:

φονεύσεις (phoneuseis)

https://biblehub.com/greek/phoneuseis_5407.htm

Mt. 5,21: morden

to put to death, kill, stay, Mt. 23:31, 35; absol. to commit murder, Mt. 5:21

https://www.billmounce.com/greek-dictionary/phoneuo

 war es für Gott in Ordnung das die Regierung früher Menschen zu Tode gefoltert haben?

Eine von Gott angeordnete Steinigung kann sehr lange dauern.

die Gesetze der Regierung einhalten und sich unterordnen soll.

Ja. Ausnahmen werden in der Bibelstelle nicht genannt:

1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet.
2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen.

https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer13,1

Andere Antwort

Ich persönlich finde die Todesstrafe schwierig. Denn es könnte auch ein Unschuldiger hingerichtet werden.

Dazu gibt es Beispiele von Menschen, die eigentlich die Todesstrafe erhalten hätte und durch Gesetzesänderung eine Gefängnisstrafe erhielten und sich total gebessert haben. Sie haben ihr Leben total umgekrempelt und neu gestaltet. Menschen diese Chance zu geben finde ich sehr wichtig und irgendwie auch sehr christlich.

Denn Buße tun bedeutet "Änderung der Gesinnung" und hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern meint, zu versuchen, sich zu verbessern und alte Fehler künftig zu vermeiden.

Eine etwas andere Sichtweise, deren Argumentation ich aber auch auf gewisse Weise nachvollziehen kann, findet sich hier: Was sagt die Bibel über die Todesstrafe?

Ich bin aber dankbar, dass wir in Deutschland keine Todesstrafe haben. Das widerspricht der Ansicht des verlinkten Artikels auch nicht, denn wenn es dem Staat obliegt, die Gesetze festzulegen, dann ist es das Recht von Deutschland, die Todesstrafe gesetzmäßig auszuschließen.

Im Gesetz des Mose für Israel heißt es: "Nicht mordest du" (2 Mose 20,13). Dies ist durchaus im Sinne von "Du sollst nicht morden" (Röm 13,9) zu verstehen.

Die Unterordnung unter die Regierung ist uns von unserem Herrn Jesus Christus durch den Apostel Paulus geboten: "Jede Seele ordne sich den über ihr stehenden Obrigkeiten unter; denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott. Die vorhandenen sind also von Gott verordnet. Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, hat damit Gottes Anordnung widerstanden; die aber widerstanden haben, werden über sich ein Urteil erhalten. Denn die Oberen sind nicht für das gute Werk ein Anlass zur Furcht, sondern für das Üble. Willst du aber die Obrigkeit nicht fürchten müssen, so tue das Gute, und du wirst von ihr Beifall haben. Denn Gottes Dienerin ist sie, dir zum Guten. Wenn du aber das Üble tust,so fürchte dich; denn sie trägt das
Schwert nicht nur zum Schein; ist sie doch Gottes Dienerin, eine Rächerin zum Zorngericht dem, der das Üble verübt. Darum die Notwendigkeit, sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts willen, sondern auch um des Gewissens willen" (Röm 13,1-5).

Sollte der Staat seine Zuständigkeit überschreiten, also in das Glaubensleben eingreifen, werden wir nicht gehorchen können; wir werden aber nicht aggresiv werden und Steine werfen, sondern passiven Widerstand leisten. Im Übrigen werden wir leiden. Wobei wir wissen, dass Leiden für Christus eine Gnadengabe Gottes ist: "Denn in Gnaden ist euch für Christus gewährt: nicht allein an Ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, indem ihr denselben Ringkampf habt, derart wie ihr ihn an mir gewahrt und nun von mit hört", schreibt der in Rom gefangensitzende Paulus in Phil 1,29.30. Später wurde Paulus enthauptet, aber
Gott tötet nicht nur, sondern macht auch lebendig (5 Mose 32,39; 1 Sam 2,6). Wir fürchten uns nicht vor denen, die uns jetzt zwar töten können, aber unser äonisches Leben, unser Leben in den zukünftigen Äonen, nicht verhindern können (vgl. Mt 10,28-31).

Unser Verhältnis zu Staat und Regierung ist hauptsächlich von folgendem Gotteswort geprägt, das Paulus in 1 Tim 2,1-4 niederschreibt: "Ich spreche dir nun vor allem anderen zu, dass Flehen, Gebete, Fürbitten und Danksagung getan werden für alle Menschen, für Könige (Regierungschefs) und alle, die in übergeordneter Stellung sind, damit wir eine ruhige und stille Lebensweise vollführen mögen, in aller Frömmigkeit (fromm heißt Gott wohlverehrend) und Ehrbarkeit; denn dies ist schön und willkommen vor den Augen Gottes, unseres Retters, welcher will (was Er will, das tut Er auch; 1Tim 4,10), dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen."

Kunibert967  26.04.2024, 20:51

Bist du Zeuge Jehovas?

0

Nein,

aber "Wir" haben ja gewählt (1.Sam.8,6-7; Offb.12,9).

Woher ich das weiß:Recherche

Ne ich würde nicht sagen das Gott per se gegen die Todesstrafe ist.

Im Mosaischen Gesetz gab es die todesstrafe.

Aber ich würde auch nicht sagen, dass das so richtig Gottes Wille ist.

‭‭Markus‬ ‭10:4‭-‬6‬ ‭

[4] Sie sprachen: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und [seine Frau] zu entlassen. [5] Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wegen der Härte eures Herzens hat er euch dieses Gebot geschrieben. [6] Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen.

Wegen der Bosheit der Menschen muss Gott sich anpassen und die Menschen nach und nach ihren Willen zeigen. Deshalb gab es erstmal gesetze wie die Erlaubnis der Scheidung und welche wie Steinigung.

Im Garten Eden und im Himmel sehen wir, wie Gottes wille komplett zur Geltung kommt. Kein Tod.

Aber ja Paulus sagt man soll sich der Regierung für ein freidlichen Zusammenleben unterorden.

Meinte er das so, dass man sich unterordnen muss, egal wie böse die Regierung ist? Nein.

Denn er selbst hielt sich nicht immer an die Gesetze. Er wurde mehrmals verfahftet, denn er predigte Jesus egal wie oft man ihm sagte aufzuhören.

Auch den anderen Aposteln haben sie das gesagt. Was haben sie geantwortet?

‭‭Apostelgeschichte‬ ‭5:27‭-‬29‬ ‭SCH2000‬‬

[27] Und sie brachten sie und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohepriester fragte sie [28] und sprach: Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! [29] Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!