Frage an Christen: Ist eine Gute Tat mit egoistische Hintergedanken noch etwas wert?
Also wenn man z.B. an arme Leute Geld spendet aber nicht um ihnen zu helfen sondern um Gott zu gefallen(also aus ein egoistischen Motiv)
Ist so eine "gute Tat" dann überhaupt noch etwas wert?
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8 Antworten
Die Bibel ist eigentlich relativ klar: Wenn man Dinge aus dem falschen Motiven tut, verlieren sie vor Gott ihren Wert. Auch wenn sie für uns Menschen noch als gute Tat erscheint, sieht Gott ganz klar auf unser Motiv und unser Herz. Es ist aber auch nochmal ein Unterschied ob man Gunst/Ansehen bei Gott oder den Menschen erlagen will:
Matthäus 6,6: "1 Habt aber acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. 2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. 3 Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, 4 auf dass dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten."
Und wenn das Motiv für die Spende ist ein geheiligtes Leben zu führen das Gott gefällt?
Ja, sie ist deshalb etwas wert, weil sie armen Leuten hilft und darum geht es ja in erster Linie, nicht um Gott zu gefallen. Gott kann man nicht bestechen wie Menschen um einen Vorteil zu ergattern.
" Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, " Matthäus 6.3
Wer gute Taten nur deshalb tut um sich einen Vorteil bei Gott zu ergattern wird wohl enttäuscht werden, der Arme wird aber Gott für die Hilfe danken ( wenn er gläubig ist ) oder sich einfach nur freuen, dass ihm geholfen wurde. Falls ein Armer irgendwann nicht mehr arm ist, wird er sich vielleicht an die Hilfe erinnern die ihm selbst widerfuhr und wenn er in die Situation kommt dass ein anderer seine Hilfe benötigt, wird er ihm vielleicht ohne Hintergedanken helfen, weil ihm einmal selbst geholfen wurde.
Wer in der Lage ist anderen zu helfen und dies tut, der tut nichts besonderes sondern nur das was Jesus den Menschen nahegelegt hat zu tun, in dem man seinen Nächsten liebt wie sich selbst.
" Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.
36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.
37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?
38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? Oder nackt und haben dich gekleidet?
Matthäus 25. 35-38
Schade ist nur, dass es überhaupt Armut auf der Welt gibt, obwohl Überfluss besteht der nicht gerecht aufgeteilt ist, weil Egoismus dies verhindert.
Was bedeutet für Dich denn "etwas wert"?
Gesellschaftlich sollte es trotzdem einen Wert bringen. Jedoch die Taten die Du für Gott tust, aber die Du aus egoistischen Zwecken getan hast, sind vor Gott nutzlos.
Denn einmal werden alle deine Taten, die Du für Gott getan hast im Feuer geläutert, und nur die Werke werden bleiben, die "echt" sind.
Ist doch viel besser, jemand tut aus Egoismus etwas Gutes als er tut aus Egoismus etwas Schlechtes. Das Schlechte kommt meistens von Dummheit. Wenn jemand etwas Gutes tut, weil er hofft, dadurch in den Himmel zu kommen, das deshalb heikel, weil er mit derselben Begründung auch Ungläubige oder Andersgläubige töten kann. Aber die Idee 'Tu Gutes und rede darüber' ist für die Gesellschaft positiv.
Wert in Bezug auf Gott sicher nicht.
Die armen Leute haben dann aber wenigstens etwas.
Du selber als Geber auch.