Förderuntericht in deutsch 1. Klasse

6 Antworten

Schulische Angebote die unterstützend wirken sollen, sind lediglich eine Zeitverschwendung. Man kann es Mal ausprobieren, aber wenn das Kind sagt, dass es nichts bringt, dann würde ich die ganze Sache selber in die Hand nehmen.

Du kannst doch mit deinem Kind täglich abends eine halbe Stunde lang lesen üben und mit ein wenig geduld funktioniert es ohne Probleme. Dadurch wird die Zeit effektiver genutzt, weil das Kind sich im gewohnten Umfeld befindet, nicht abgelenkt wird, nicht das Gefühl hat unter druck zu stehen und ganz individuelle Zuwendung erhält.

Zudem befindet sich dein Kind erst in der 1. Klasse da würde ich noch nicht von einem elementaren Deifizit sprechen, denn es muss bedacht werden, dass die Lehrer gerne einmal zum bloßen Alarmismus neigen. Sie sehen, dass eine Sache nicht ganz gut klappt und entwickeln daraus eine LRS-ADHS-Sonderschulgeschichte.

Selenus  04.11.2014, 16:58

Nichts gegen die Fragestellerin persönlich, aber nach ihrer Frage, würde ich das Ganze eher einem Fachmann auf diesem Gebiet überlassen. Gegen das abendliche Lesen ist natürlich dennoch nichts einzuwenden.

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deletedname  04.11.2014, 17:45
@Selenus

Deine Beanstandung klingt im ersten Augenblick ziemlich schlüssig und ich würde dir auch ohne weiteres zustimmen, wenn wir hier über private Nachhilfe reden würden.

Tatsächlich bekommt man im schulischen zusatzangebot nur das was man eben bekommt, wenn man weder seine eigene Zeit, noch sein eigenes Geld investiert. Eben nichts.

Es wird ganz einfach nicht auf die individuellen Schwierigkeiten des einzelnen Kindes eingegangen, dazu hat die Schule nicht die entsprechenden Kapazitäten und auf persönliche Wünsche wird kategorisch nicht eingegangen. Es werden Lückentexte ausgefüllt die sich z.B. mit dem unterschied zwischen d und t beschäftigen, wenn das Kind da keine Probleme hat muss es sie aber trotzdem bearbeiten. Geh es darum etwas laut vorzulesen, dann ist es immer wieder möglich, dass sich ein Kind so durchmogelt. Die Geschichte lässt sich bis zum geht nicht mehr weiter ausführen.

Tatsächlich kann man selbst einiges tun um seinem Kind zu helfen und das auch noch besser als "Fachmänner" es tuen können, vor allem solange der Schulstoff nicht soweit vorangeschritten ist.

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Natürlich kenne ich deine Tochter nicht und war nie "dabei" - aber viele Stotterer haben einfach Angst, LAUT zu lesen und blockieren sich damit selbst. Versuch doch mal herauszufinden, ob sie es kann, wenn sie die Wörter nur "denken" (leise lesen) muss. Und ob es ohne "fremde Zuhörer" besser klappt.

Ich finde den Förderunterricht in jedem Fall eine gute Idee - in einer kleineren Gruppe kann man sich intensiver um ihre Bedürfnisse kümmern und sie ist wahrscheinlich entspannter als vor der ganzen Klasse. Und gerade wenn die Ursachen eher in ihrer Unsicherheit zu suchen sind, reicht häufig ein kleiner Schubs in die richtige Richtung, ein paar kleine Erfolgserlebnisse, und das Problem ist gelöst, bevor sie zu weit zurückhängt und nur noch mit viel Mühe wieder "aufholen" kann!

In der ersten Klasse würde ich das noch nicht machen, manche lernen einfach langsamer. Ich würde abwarten bis zur zweiten Klasse, wenn man mehr Übung hat. Wenn es bis dahin nicht besser geworden ist kann man immernoch Förderunterricht nehmen

GottloserGesell  04.11.2014, 16:47

blödsinn, totaler blödsinn und logisch idotie

besser man nimmt früher förderunterricht, auch wenn er nutzlos ist, weil er nicht schadet

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Selenus  04.11.2014, 16:52

Mein Deutsch war bis zu sechsten Klasse ein Graus. Bis zur achten Klassen war es mir eine unglaublich schwere Arbeit, diese enormen Defizite aufzuholen. Erst seit Klasse 9 oder gar 10 würde ich davon sprechen, dass ich die dt. Sprache einigermaßen gut beherrschen kann. Ich hätte mir gewünscht, dass man mir schon damals die Grundpfeiler eingeprügelt hätte, als das Versäumnis noch nicht so enorm war.

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Tja, das deutsche Schulsystem ist herrlich, die merken alles immer so schnell :-( In England können Kinder lesen und schreiben wenn sie 6 Jahre alt sind. Ich würde die Kleine auf jeden Fall zum Förderunterricht gehen lassen, weil sie da beobachtet wird und ich denke, falls eine Legasthenie vorliegt, kann man das schnell rausfinden. Am Stottern kann es auch liegen. Kann deine Tochter singen, denn beim Singen kann man nicht stottern. Versuch es mal mit einem Kinderlied, mit einfachem Text. Vorsingen, gemeinsam singen, allein singen lassen. Wenn das funktioniert kann es sein, daß es ganz einfache Einstiegsschwierigkeiten sind! Viel Glück !

Das kann verschiedene Ursachen haben - auch das Stottern wird einen vorhergehenden Grund haben.

Ferndiagnosen sind sinnlos und fachlich nicht machbar.