Findet ihr das Aussieben an vielen Unis eher Nachteilhaft?

5 Antworten

Wenn heute Google alles weiß, dann braucht doch keiner mehr einen Abschluss oder Schule, noch weniger einen Hochschulabschluss. Nur ein Jahr lesen und schreiben lernen und ein Jahr Googlebedienung. Schulabschluss mit 8 und man weiß alles was Google weiß, ist doch toll.

Ingenieur zu sein heißt nicht stumpf Formeln anzuwenden, sondern Dinge zu verstehen und zu hinterfragen und neue Lösungsansätze zu entwickeln. Da macht es schon Sinn, auch mal zu fordern. Vor allem wenn du Ingenieure ansprichst und nach Thermodynamik fragst. Ich halte es durchaus für sinnvoll, wenn Leute aus der Komfortzone geholt werden. Arbeit ist nicht immer easy-going und vor allem sollte man lernen sich Dinge anzueignen.

Fraglich ist eher, ob man bspw. höhere Mathematik oder Rechtswissenschaften im Musikstudium braucht und damit aussiebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich finde das Aussieben daneben. Deutschland braucht viele kluge Köpfe. Außerdem wird das Meiste am Ende ein nicht mehr im Job gebraucht. Wer studieren will soll das können. Und ob man Erfolg hatte soll aus den Abschlusspunkten hervorgehen.

Jespol  18.02.2020, 10:27

Deutschland braucht momentan mehr Handwerker, dafür ist das Aussieben momentan sehr gut

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2001HAL9000  20.02.2020, 08:50
@Jespol

Ausbildung ist immer mehr zur Ausbeute geworden. Schau Dir die Arbeitsbedingungen von Azubis an, dann erklärt sich der Mangel sofort.

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Violetta1  18.02.2020, 11:05

Qualität ist gefragt, nicht Quantität. Egal wo.

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2001HAL9000  20.02.2020, 08:52
@Violetta1

Klar ist Qualität wichtig. Aber dafür gibt es noch den Maser und die Promotion.
in vielen Jobs reicht es, wenn der Mitarbeiter eine solide wissenschaftliche Basis mitbringt. Da spielen manche Scheine keine Rolle.

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Das ist doch das ewig leidige Thema. "Wieso habe ich in der Schule Sport? Ich will doch nie etwas mit Sport machen."

Selbst wenn im späteren Beruf ohne Ende gesucht werden würde und die Arbeit dann Eierschaukeln gleich käme, muss die Uni vorrangig darauf achten, wie viele Kapazitäten ihr zur Verfügung stehen.

Wenn die Uni beliebig große Kapazitäten hätte, wäre ich deiner Meinung. Dann wäre es unsinnig, auch nur einen Studenten irgendwo durchfallen zu lassen.

Auf dem Arbeitsmarkt werden sich die mit guten Noten sowieso gegenüber denen mit schlechten Noten durchsetzen. Da bräuchte die Uni nix sieben.

Wenn man das so herum betrachtet, kann der schlechte Student sogar froh sein, dass er ausgesiebt wird. Dann hat er noch früh die Gelegenheit, sich umzuorientieren und zieht nicht erst sein Studium durch, schneidet mit einem Schnitt von 4 ab und bekommt keinen Job.

In manchen Bereichen sollte aber finde ich nicht nur auf den Arbeitsmarkt gelinst werden. Manchmal ist es sinnvoll, sich nicht unter ein Mindestniveau zu begeben. Wer möchte zum Beispiel von einem Arzt behandelt werden, der vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat?

Naja und die Statistiker würden jammern, dass die Studiengänge nicht international vergleichbar wären, wenn das Niveau an die Anzahl an Studenten angepasst wird, die durchkommen sollen.

Die Geisteswissenschaftler können, was das angeht, etwas entspannter sein. 🙂

"Professor [...] macht die Klausur sehr kompliziert um mindestens 50% zur Exmatrikulation zu Führen"

Moment mal. Ich wage zu bezweifeln, dass das hier die Absicht des Professors war.

Stell dir vor, ein hochbezahlter, studierter, titulierter Mensch hat nix in der Birne und ist seiner Software hilflos ausgeliefert, da er selbst nichts praxisnah umsetzen könnte. Wäre das ok? Wenn im produktiven Einsatz auf Hilfsmittel zurückgegriffen wird, heißt das nicht, der Schwierigkeitsgrad sei niedrig und man müsse erst gar nichts können.

Das ist eine grauenhafte Einstellung. Ich glaube eher, dass die Studenten abgehen, die diese Einstellung haben - und diese wären zurecht "ausgesiebt". Wer keinen Anspruch hat, Dinge in Eigenleistung zu schaffen und nur sagt "ich brauche das später nicht", der hat Recht: Was man nie lernt, wird man nie anwenden können.

Man bräuchte dann im Beruf auch nicht lauter Leute mit irgendwelchen Titeln wenn sie eh nix drauf haben.