Findet ihr auch die ägyptischen Götter gruselig?

4 Antworten

Oh, manche von ihnen sehen schon absonderlich und gruselig aus. Da sind die Tierköpfe noch das Geringste, in den Totenbüchern tauchen noch viel seltsamere Gestalten auf... Käferkörper auf Menschen, Schlangen mit Beinen und Flügeln, Steine mit Köpfen...

Aber es gibt dahinter ein System. Ob man es nun ästhetisch ansprechend findet oder nicht: die Kombination aus Menschen und Tieren ist einfach eine Methode, um bestimmte göttliche Kräfte symbolisch darzustellen. Die ägyptische Theologie ist durchaus viel komplexer als es beim ersten Anblick erscheinen mag.

Ich glaube nicht, dass die Menschen damals alle an solche Mischwesen glaubten, also dass die Götter "wirklich" so aussehen - es war eher symbolisch gemeint. Auf ägyptisch gibt es das Wort "Cheperu" - "Formen" oder "Gestalten". Jede Gottheit konnte je nach Situation in verschiedenen Gestalten dargestellt werden. Sie konnten sich aber auch problemlos verwandeln.

Diese Formen, genau wie die Mythen, sollen die Welt metaphorisch erklären. Zum Beispiel heißt es, dass der Urgott Atum am Anfang der Zeit als Schlange im Urozean schwomm. Als das erste Land entstand und Atum sich auf diesen Urhügel setzte, wurde er allerdings in Menschengestalt dargestellt.

Oder der Sonnengott... Morgens ein Kind oder ein Käfer, mittags ein Falke, abends ein alter Mann und nachts mit Widderkopf: die verschiedenen Gestalten symbolisieren einfach verschiedene Phasen des Sonnenlaufes.

Im Gegensatz zum Judentum sahen die Ägypter auch den Mensch nicht so sehr als "Krone der Schöpfung" - Tiere wurden in spiritueller Hinsicht als gleichermaßen beseelte Wesen angesehen, es ist eher ein animistisches Weltbild. Daher erschien es den Menschen in Ägypten durchaus plausibel, dass Gottheiten Tiergestalt annehmen oder sogar ein Tier die Verkörperung ("lebende Ba-Seele") einer Gottheit sein können.

Und Thema "seriös" - das ist wohl Ansichtssache. Ich war früher Christin, und ich bin zur altägyptischen Religion gewechselt weil ich persönlich sie seriöser fand. 😄

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Grundstudium Ägyptologie und Geschichtswissenschaft
chiara0204 
Fragesteller
 29.11.2023, 21:52
Ich war früher Christin, und ich bin zur altägyptischen Religion gewechselt

Das ist interessant. Verehrst du diese Wesen? LG Chiara

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Schemset  29.11.2023, 21:56
@chiara0204

Ja. Ich verehre Hat-Hor, Re, Nut, Wepwaut und noch einige andere, je nach Gelegenheit.

Aber wie gesagt, ich sehe die Gestalten als eine symbolische Darstellung, weil die "echte" Gestalt einer Gottheit für den menschlichen Geist nicht fassbar ist.

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chiara0204 
Fragesteller
 29.11.2023, 21:59
@Schemset
symbolische Darstellung
weil die "echte" Gestalt einer Gottheit für den menschlichen Geist nicht fassbar ist

Also glaubst du nicht daran, dass Gott als Mensch auf der Erde war? Darf ich fragen, weshalb du dich für den Glauben an ägyptische Götter entschieden hast? LG Chiara

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Schemset  29.11.2023, 22:22
@chiara0204

Oh, ich glaube, dass Gottheiten dauernd auf der Erde sind... in wechselnden Gestalten.

Ich hatte im Christentum ein gewaltiges Problem mit den patriarchalen Anwandlungen, mit der Theodizee und mit dieser ganzen Sünde-und-Erlösung Masche.

In der ägyptischen Religion gibt es ein Weltbild und ein Menschenbild, die mir viel besser passen. Ägyptische Gottheiten sind nämlich weder allmächtig noch allgut, wodurch sich das Theodizeeproblem in Luft auflöst. Statt "sola gratia" gibt es eine Verantwortlichkeit des Menschen für die eigenen Taten, ohne dabei aber irgendeine "Erbsünde" als Wurzel allen Übels zu sehen. Es ist klar, dass Menschen nicht perfekt und gut sind, so wie die ganze Welt nun einmal Licht und Schatten kennt, aber wer sich um die Maat (=das Gute, die Gerechtigkeit) bemüht, der kann ein gutes Leben führen und vor dem Totengericht bestehen.

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chiara0204 
Fragesteller
 29.11.2023, 22:26
@Schemset

Danke für Deine zusammenfassende Antwort. Deine Ansichten stehen zwar im Widerspruch zum Christentum, aber Du wirst sicherlich Deine Gründe für Deine Entscheidung haben. LG Chiara

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Schemset  29.11.2023, 23:10
@chiara0204

Danke für dein Verständnis! Ich habe nichts gegen christliche Gläubige, es ist nur eben nicht mein Weg.

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Das sind menschliche Vorstellungen, die in Wirklichkeit nicht existieren

chiara0204 
Fragesteller
 30.11.2023, 02:33

Ich denke schon, aber nicht als Gottheiten, sondern als gefallene Wesenheiten. LG Chiara

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Ich finde sie auch gruselig, aber solche Bilder dennoch sehr interessant. Sie bringen mich immer zum nachdenken, inwiefern sowas Realität sein könnte. Diese antiken Vorstellung wirken immer so mächtig und wertvoll. Dennoch tendiere ich eher zur griechischen Mythologie und derer Götter.

chiara0204 
Fragesteller
 29.11.2023, 20:56
inwiefern sowas Realität sein könnte

Ich habe tatsächlich nie bezweifelt, dass diese Wesen wahr sind. Allerdings sind sie keine Götter, sondern gefallene Wesenheiten.

so mächtig und wertvoll

Ehrlich? Ich fand diese Kreaturen immer abstoßend, wenn ich ehrlich bin.

LG Chiara

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anonymnemesis  29.11.2023, 21:00
@chiara0204

Es kommt natürlich auch auf die Wesen an, aber oft werden sie so detailliert und lebhaft dargestellt, dass ich sie "abstoßend" und beeindruckend zugleich finde. Sie sehen oft gruselig oder hässlich aus, aber die Geschichten dahintert machen sie irgendwie besonders.

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Auch nicht gruseliger als Jahwe.

chiara0204 
Fragesteller
 29.11.2023, 21:51

Was findest du an ihm gruselig? LG Chiara

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Nofear20  01.12.2023, 07:42
@chiara0204

Wenn das nicht gruselig ist, dann weiß ich auch nicht.

"Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feldzug kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen leben lassen?"

(4. Mose 31,14-15)

"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."

(4. Mose 31,17-18)

"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."

(1. Samuel 15,3)

"Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden."

(Jesaja 13,16)

"Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an allen Städten, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen niemand übrig bleiben. Nur das Vieh raubten wir für uns und die Beute aus den Städten, die wir eingenommen hatten."

(5. Mose 2, 34-35)

"Und die ganze Beute dieser Städte und das Vieh teilten die Israeliten unter sich; aber alle Menschen erschlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie vertilgt waren, und ließen nichts übrig, was Odem hatte."

(Josua 11,14)

"Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, …"

(5. Mose 20,16-17)

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chiara0204 
Fragesteller
 01.12.2023, 09:57
@Nofear20

"Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, …"

(5. Mose 20,16-17)

Gott setzt sich für das Volk Israel ein. Damit bestraft er die anderen Völker, die gottlos sind. LG Chiara

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Nofear20  01.12.2023, 10:03
@chiara0204

Eben, das ist ja der gruselige Gott, der Außengruppen abwertet.

Wir haben hier eines der zahlreichen Beispiele undifferenzierter Schwarzweißmalerei und Verteufelung gegenüber Außengruppen, wie es weniger entwickelte, unreife psychische Strukturen generell kennzeichnet […].“ (Franz Buggle, Denn sie wissen nicht was sie glauben, S. 85)

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chiara0204 
Fragesteller
 01.12.2023, 11:35
@Nofear20
unreife psychische Strukturen

Wird behauptet von:

Franz Buggle

(Einem Menschen)

Gott weiß, weshalb er so entschieden hat. Er kennt das Ende, bevor er den Anfang erschuf. Wir alle sind Sünder, d.h. wir alle haben es verdient. Gott ist dennoch liebevoll, weil er als Jesus Christus auf der Erde war, um für unsere Sünden mit seinem Blut zu bezahlen. Das ist liebevoll, und nicht gruselig. Keine deiner ägyptischen Götter hat sich für dich geopfert. LG Chiara

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Nofear20  02.12.2023, 12:37
@chiara0204
Wird behauptet von:
Franz Buggle
(Einem Menschen)

Was soll er sonst sein, ein Reptiloid?

Gott weiß, weshalb er so entschieden hat. Er kennt das Ende, bevor er den Anfang erschuf.

Er weiß, warum er sagt: du sollst nicht töten und dann selber zu Mord, Totschlag und Kriegsverbrechen aufruft?

Wir alle sind Sünder, d.h. wir alle haben es verdient. 

Was hast du denn verbrochen, dass du bestraft werden musst?

Gott ist dennoch liebevoll, weil er als Jesus Christus auf der Erde war, um für unsere Sünden mit seinem Blut zu bezahlen.

Er ist so liebevoll, dass er seine Schöpfung in einer Flut ersäuft. Da waren auch Kinder und Babys dabei. Leute, die das rechtfertigen, sind meist die gleichen, die sich heute über Abtreibung aufregen.

Keine deiner ägyptischen Götter hat sich für dich geopfert.

Warum hätten sie das tun sollen? Was soll sich dadurch ändern?

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chiara0204 
Fragesteller
 02.12.2023, 12:59
@Nofear20
Was soll er sonst sein, ein Reptiloid?

Ein Mensch kann sich nicht mit Gott vergleichen. Das ist erbärmlich und vor allem paradox.

Er weiß, warum er sagt: du sollst nicht töten und dann selber zu Mord, Totschlag und Kriegsverbrechen aufruft?

Er darf richten, wir nicht. Wir wurden von ihm erschaffen.

Was hast du denn verbrochen, dass du bestraft werden musst?

Jeder Mensch begeht Sünden. Nur Jesus Christus war frei von Sünde.

Er ist so liebevoll, dass er seine Schöpfung in einer Flut ersäuft.

s.o.

die sich heute über Abtreibung aufregen.

Leben und Tod sind in Gottes Hand. Der Mensch hat das nicht zu entscheiden. Früher war ich auch pro Abtreibung, aber mittlerweile habe ich die Liebe Gottes erfahren und meine Einstellung korrigiert.

Warum hätten sie das tun sollen? Was soll sich dadurch ändern?

Wir sind Sünder, keiner von uns hat es verdient zu Gott zurückkehren zu dürfen. Dennoch hat er seinen einzigen Sohn geopfert, damit wir durch sein Blut, indem wir an ihn glauben, ins Reich Gottes zurückkehren.

LG Chiara

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Nofear20  02.12.2023, 13:33
@chiara0204
 Nur Jesus Christus war frei von Sünde.

Na ja, er ist wegen Aufruhr gegen die Römer hingerichtet worden. Und laut Paulus soll man sich der Obrigkeit unterordnen, da alle Obrigkeit von Gott gewollt ist. Ausserdem steht schon im AT: wer am Holze hängt, ist von Gott verflucht.

Dennoch hat er seinen einzigen Sohn geopfert, damit wir durch sein Blut, indem wir an ihn glauben, ins Reich Gottes zurückkehren.

Was ist das für ein Gott, der ein Menschenopfer verlangt?

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chiara0204 
Fragesteller
 02.12.2023, 16:02
@Nofear20

Die Obrigkeit war gottlos, deswegen musste Jesus das irdische System zerstören.

Jesus wurde unschuldig gekreuzigt, weil wir die Strafe verdient hätten.

Ein liebevoller Gott.

LG Chiara

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Nofear20  02.12.2023, 16:11
@chiara0204
Die Obrigkeit war gottlos, deswegen musste Jesus das irdische System zerstören.

Er hat überhaupt nichts zerstört. Er war ein tragisch gescheiterter Held und wurde als Verbrecher hingerichtet. Geändert hat sich die Welt überhaupt nicht. Und das ist seit 2000 Jahren nicht anders.

Jesus wurde unschuldig gekreuzigt, weil wir die Strafe verdient hätten.

Was soll sich ändern, wenn jemand wegen Aufruhr hingerichtet wurde. Pilatus hat in seiner Amtszeit Tausende hinrichten lassen, nur um die wurde posthum nicht so ein Geschiss gemacht.

Ein liebevoller Gott.

Wohl eher ein blutrünstiger und grausamer Gott.

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chiara0204 
Fragesteller
 02.12.2023, 16:53
@Nofear20

Recherchiere mal den Begriff Tempelreinigung. Die Pharisäer waren gottlose Anhänger einer religiösen Systems. DAS hat er ihnen beigebracht.

Und durch sein Blut wurden wir alle erlöst. Es ist erfolgreich. Seine letzten Worte bei der Kreuzung waren ,,Es ist vollbracht". LG Chiara

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Nofear20  03.12.2023, 07:16
@chiara0204
Recherchiere mal den Begriff Tempelreinigung. Die Pharisäer waren gottlose Anhänger einer religiösen Systems. DAS hat er ihnen beigebracht.

Ach was, die Sadduzäer waren seine eigentlichen Gegner. Mit den Pharisäern hatte er viele Gemeinsamkeiten und war mit einigen sogar befreundet. Die Schreiber haben ihren eigenen Konflikt mit den Pharisäern in die Lebenszeit Jesu zurückprojiziert, weil diese die posthume Vergottung des Wanderpredigers ablehnten. Für einen gläubigen Juden hat Gott keinen unehelichen Sohn mit einer Menschenfrau.

Seine letzten Worte bei der Kreuzung waren ,,Es ist vollbracht"

Das stammt aus dem späten Johannesevangelium. Der unbekannte Schreiber bringt aber kaum authentische Jesusworte. Im frühen Markusevangelium sagt Jesus noch.

Mein Gott, warum hast du mich verlassen.

Das ist auch glaubwürdiger und der Situation angemessen. Für Johannes ist aber ein verzweifelter Gott nicht akzeptabel.

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 07:35
@Nofear20

Der Glaube ist keine Diskussion. Wenn du es nicht willst, dann wirst du dafür dein Zeugnis bekommen. Und das er geweint hat bevor er gekreuzigt wurde, ist ja auch verständlich. Es tut weh. LG Chiara

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 07:40
@Nofear20

Und by the way, Markus erkennt Jesus auch als Gottes Sohn. Also keine Ahnung warum du so verbissen bist. LG Chiara

Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!

Mk 15,36 Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt.

Mk 15,37 Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.

Mk 15,38 Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.

Mk 15,39 Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

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Nofear20  03.12.2023, 08:00
@chiara0204
Und by the way, Markus erkennt Jesus auch als Gottes Sohn. Also keine Ahnung warum du so verbissen bist.

Markus zeigt noch einen sehr menschlichen Jesus. Die Vergottung ist noch bei weitem nicht so fortgeschritten wie bei Johannes. Nur er traut sich, Jesus mit Gott anzusprechen. Das unterscheidet ihn deutlich von den Synoptikern.

Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!

Wahrscheinlich sind alle letzten Worte frei erfunden, denn es war Angehörigen nicht gestattet, der Hinrichtung beizuwohnen.

Mk 15,37 Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.
Mk 15,38 Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.
Mk 15,39 Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

Natürlich ist auch das Markusevanglium schon von Legenden und theologischen Absichten durchzogen. Wie könnte es anders sein. Die Evangelien waren keine historischen Tatsachenberichte, sondern Glaubenspropagandaschriften.

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 08:32
@Nofear20

Die Schriften wurden nach Jesus verfasst, d.h. die Überlieferung erfolgte eine Zeit lang mündlich und wurde dann erst schriftlich dokumentiert. Die Christen haben daran geglaubt. LG Chiara

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Nofear20  03.12.2023, 08:44
@chiara0204
Die Schriften wurden nach Jesus verfasst, d.h. die Überlieferung erfolgte eine Zeit lang mündlich und wurde dann erst schriftlich dokumentiert.

Eben, wer schon mal stille Post gespielt hat, der weiß, wie Informationen sogar in Echtzeit verfälscht wiedergegeben werden. Die Evangelien entstanden erst Jahrzehnte nach Jesu Tod, das Johannesevangelium erst um 100 n. Chr. und wurde später nochmal überarbeitet.

Die Christen haben daran geglaubt.

Auch heute glauben viele an eine flache Erde. Was beweist das schon?

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 08:50
@Nofear20
Die Evangelien

Es gab mehrere Autoren, daher auch die verschiedenen Versionenn. Dennoch bleibt die frohe Botschaft eindeutig. Grob zusammengefasst: Gott ist Gnade und Liebe. Du sollst glauben, dass er, der Sohn Gottes, für dich gestorben ist. Der Tod hat bewiesen, dass er Mensch war. Die Auferstehung hat bewiesen, dass er Gott war. Ganz zu schweigen von den vielen Wundern, die er vollbracht hat. Kranke geheilt, Tote erweckt und ahnungslose erleuchtet. LG Chiara

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Nofear20  03.12.2023, 08:59
@chiara0204
Gott ist Gnade und Liebe.

Ja, das sieht man an den obigen Zitaten. Einem Gott, der seine gesamte Schöpfung in einer Flut ersäuft, quillt die Liebe nur so zu den Ohren raus.

 Du sollst glauben, dass er, der Sohn Gottes, für dich gestorben ist. 

Man hat ihm posthum zum unehelichen Sohn Gottes erklärt. Ich kann schon verstehen, warum gläubige Juden diesen Unsinn ablehnten als Gotteslästerung. Das hätte Jesus wohl genau so empfunden.

 Der Tod hat bewiesen, dass er Mensch war. 

Dieses Beweises hätte es nicht bedurft. Alle Menschen sterben irgendwann.

Die Auferstehung hat bewiesen, dass er Gott war.

Nee, bewiesen ist da gar nichts. Es waren Auferstehungslegenden.

 Ganz zu schweigen von den vielen Wundern, die er vollbracht hat.

Die Wunder wurden parallel mit dem Vergottungsprozess immer weiter gesteigert. In der mythischen Welt der Antike waren aber Wunder nichts Außergewöhnliches. Allen großen Männern, die was auf sich hielten, wurden Wunder nachgesagt. Aber wir erfahren ja auch, dass Jesus in seiner Heimatstadt keine Wunder wirken konnte. Man kannte ihn dort wohl nur allzu gut. Er ging nicht mehr arbeiten, ließ sich von Frauen aushalten, war als Fresser und Weinsäufer verschrien, zog mit jungen Männern durch die Lande und betätigte sich als Sektenguru. Kein Wunder, dass seine Familie ihn für verrückt hielt.

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 11:13
@Nofear20

Das ist Blödsinn und Gotteslästerung. Du lehnst Gott ab, weil du ein persönliches Problem mit ihm hast. Es ist etwas schlimmes in deinem Leben passiert, wofür du Gott verantwortlich machst.

Du hast jetzt noch die Möglichkeit, dich zu ändern und die solltest du auch nutzen! LG Chiara

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Nofear20  03.12.2023, 11:21
@chiara0204
Das ist Blödsinn und Gotteslästerung.

Nein, ich beschreibe nur die Situation.

Du lehnst Gott ab, weil du ein persönliches Problem mit ihm hast. 

Nein, ich kenne den Mann noch nicht mal.

Es ist etwas schlimmes in deinem Leben passiert, wofür du Gott verantwortlich machst.

Im Gegenteil, ich kann mich nicht beschweren. Aber die Welt dreht sich ja nicht nur um einen selbst. Man kann ja auch mal einen Schritt zurücktreten und kritisch reflektieren.

Du hast jetzt noch die Möglichkeit, dich zu ändern und die solltest du auch nutzen!

Missionierung hat schon viel Unheil in der Welt angerichtet. Damit sollte man endlich aufhören.

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 11:35
@Nofear20
Im Gegenteil, ich kann mich nicht beschweren.

Kein Wunder, wenn du für die Gegenseite arbeitest, wird dein selbsternannter Gott schon dafür sorgen, dass es dir in seinem Königreich gefällt.

Missionierung hat schon viel Unheil in der Welt angerichtet.

Gottlos zu sein, das bringt Unheil. LG Chiara

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Nofear20  03.12.2023, 11:41
@chiara0204
Kein Wunder, wenn du für die Gegenseite arbeitest, wird dein selbsternannter Gott schon dafür sorgen, dass es dir in seinem Königreich gefällt.

Du argumentierst auch nach Lust und Laune, wie es dir gerade passt. Eben noch soll mein Unglaube daher stammen, dass mir Übles widerfahren ist, jetzt soll ich für die "Gegenseite" arbeiten, weil es mir gut geht. Ja was denn nun?

Gottlos zu sein, das bringt Unheil. 

Kommt darauf an, welches Gottesbild man vertritt. Den üblen Burschen aus dem AT braucht nun wirklich kein normaler Mensch.

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 12:02
@Nofear20
Du argumentierst auch nach Lust und Laune, wie es dir gerade passt. Eben noch soll mein Unglaube daher stammen, dass mir Übles widerfahren ist, jetzt soll ich für die "Gegenseite" arbeiten, weil es mir gut geht. Ja was denn nun?

Weltlich oberflächlich gut, dafür leer im Geist. Jeder, der sich zu Gott verbunden fühlt, fühlt sich hier nicht wie zu Hause. LG Chiara

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Nofear20  03.12.2023, 12:05
@chiara0204

Das heißt, du selbst hast Probleme mit deinem Leben und fühlst dich nicht "zu Hause" in diesem Leben. Das ist schade, aber du hast bestimmt deine Gründe.

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chiara0204 
Fragesteller
 03.12.2023, 12:10
@Nofear20
Das heißt, du selbst hast Probleme mit deinem Leben und fühlst dich nicht "zu Hause" in diesem Leben

Ja, vollkommen richtig.

Das ist schade

Gott hat etwas besseres versprochen, ich freue mich darauf.

du hast bestimmt deine Gründe

Wie gut, dass Gott meine Kriege für mich führt. Wäre ich alleine, wäre die Situation hoffnungslos. LG Chiara

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