Fehlendes Rhypthmusgefühl?
Hallo,
ich (15) spiele jetzt schon seit 5 Jahren Blockflöte. Aber ich merke immer wieder, dass mir ein Rhythmusgefühl fehlt. Ich weiß die Notenlänge an sich natürlich genau( was eine Achtel, Viertel, etc. ist und wie viele Schläge sie hat). Aber ich kann mich an die genau Länge während des Spielens nicht erinnern. Also ich weiß das diese Note drei Schläge lang ist, ich weiß aber nicht, wie lang drei Schläge genau sind. Bisher lerne ich den Rhythmus vieler Stücke also einfach auswendig.
Meine Lehrerin meinte ich sollte mit einem Fuß in Achtel oder Viertel die Schläge mitzählen ,aber ich bin häufig so aufs Spielen konzentriert, das ich meinen Fuß komplett vergesse.
Hat da vielleicht jemand Tipps für mich?
6 Antworten
Ich vermute, Du versuchst die Notenlängen möglichst exakt zu spielen und dadurch auf den Rhythmus zu kommen. Das ist meiner Ansicht nach der falsche Ansatz.
Es ist oft gar nicht so wichtig, wie lang ein bestimmter Ton gespielt wird. Zumal wenn Du noch Verzierungen unterbringen, oder moderne Melodien ein bisschen swingen willst. Viel wichtiger ist es, wo die Betonungen im Takt liegen. Diese muss man fühlen, und sich bewusst machen, welche Noten auf diesen Betonungen liegen.
Verstehe mich jetzt nicht falsch: eine halbe Note ist eine halbe Note. Aber wenn Du diese nicht ganz aushältst, die nächste Note aber auf der richtigen Betonung spielst, ist der Rhythmus richtig.
Zählen kann helfen, um sich einen schwierigen Takt zu erarbeiten. Beim Musizieren ist das aber hinderlich.
Hi! Da hilft Dir mit Sicherheit ein Metronom, je besser Du das einstellen kannst umso mehr Hilfe kann es Dir geben, z.B. Viertel oder Achtelklick, jede 1 betonen oder nur die grosse 1 (falls Dir das was sagt).
Bei einer Blockflöte könntest Du das sicher auch mit einer Handyapp machen, da gibt es einige oder Du kaufst Dir eines z.B. bei Thomann, z.B.
https://www.thomann.de/de/tama_rw30_rhythm_watch_mini.htm
oder
https://www.thomann.de/de/seiko_sq_60_metronome.htm
Beides sind reine Metronome, vielfach sind die in Kombi mit Stimmgeräten für Gitarre oder andere Instrumente, die Du natürlich dann quasi ohne Nutzen mitbezahlst.
Aber beachte: mit einem Metronom mitzuspielen will gelernt sein, das kann auch mal frustrierend sein. Zeig mal Deiner Lehrerin die Vorschläge. Und wenn Du es einsetzt, gleich lernen, die Klicks mit dem Fuss mitzutreten, dann geht das ins "Körpergedächtnis" und Du wirst mit der Zeit den Groove automatisch hören und spüren.
Gruss
Ich befürchte, dass Deine Lehrerin Dir das nicht richtig beibringen kann. Eigentlich sollte sie in der Lage sein, Dir da entsprechend zu helfen. Versuche es einmal mit jemand anderen, z.B. mit einem Schlagzeuglehrer, mache da einmal ein oder zwei Stunden, das kann Wunder wirken.
Bei Blockflöte ist das mitzählen ja schwierig. Weil du nicht gleichzeitig sprechen kannst. Mein Rhythmusgefühl war auch immer scheiße. Jetzt bin ich seit kurzer Zeit am Bass spielen und das hilft. Generell könnte dir aber auch helfen, zu deiner Lieblingsmusik mit Händen den Rhythmus auf dem Tisch zu schlagen. Ansonsten hilft vielleicht, besonders Rhythmusbetonte Stücke zu spielen. Oder bei einem Stück könntest du immer die Grundnote der Tonart spielen, sodass du immer dem gleichen Ton spielst, dich aber nur auf den Rhythmus konzentrierst.
Hab früher immer n Metronom zur Übung genommen und immer so Taktübungen halt :)
Man kuss ja nicht laut mitzählen. Im Geiste zählen geht auch mit der Flöte.