Fast 50% der Schüler fühlen sich gestresst. Echt?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

weniger Mumm als früher oder Konzentrationsschwäche 50%
mehr Lernstoff als früher 25%
früher war es auch so, nur hat niemand untersucht 13%
was anderes 13%
mehr Stunden als früher 0%
höhere soziale Belastungen / Anforderungen 0%
besorgniserregendes Umfeld, Umwelt, Krieg etc. 0%

4 Antworten

früher war es auch so, nur hat niemand untersucht

Das war zu meiner Schulzeit (90er/frühe 2000er) auch schon so, nur hat sich keiner für die Belange der Kinder und der Jugendlichen interessiert - es wurde nicht nachgefragt und man wusste genau: Wenn man klagt, kriegt man am ehesten einen Satz wie "stell dich nicht so an" oder gleich eine auf die Backe und einen noch dümmeren Spruch wie "stell dich nicht so an" und wird verhöhnt - und man war so schlau, dass man sich solche Erfahrungen ersparte und lieber die Zähne zusammengebissen hat.

Man sprach über solche Dinge, wenn überhaupt, am ehesten mit den Kumpels, vielleicht mit der Freundin/dem Freund oder einem verständnisvollen gütigen Opa, bei dem man wusste, dass keine frechen Antworten kommen würden. Und wir in unserem "Milieu" waren sowieso zumeist eingeschüchtert und mehr oder weniger in Angst unterwegs, so dass wir extreme Hemmungen hatten über "Gefühle" zu reedn, allein schon weil oft unmissverständlich verdeutlicht wurde, dass man genau das weder dürfe noch solle.

Die sozialen Belastungen waren auch vor 20-25 Jahren für Jugendliche hoch bis sehr hoch und der Lernstoff war oft anstrengend zumal es kein Wikipedia gab und man sich alles mühevoll aus dem Brockhaus oder aus langweiligen Wälzern der Bücherei ziehen musste (wer Glück hatte, hatte die Microsoft Encarta und war einer von 100); Themen wie Krieg (Kosovo, Irak usw., 9/11 im Jahr 2001) und Umwelt haben uns kaum gekümmert, wir waren auch total unpolitisch ------> und so lasche Argumente wie "die Kiddies von heute haben weniger Mumm und haben es sowieso nicht drauf" dürften heute von den gleichen verständnislosen und von sich selbst eingenommenen "Boomern" (sorry, blödes Wort, aber genau dadran denk ich in dem Moment) kommen, von denen wir damals freche Sprüche zu hören bekommen hätten oder einen voll auf die Zwölf gekriegt hätten, hätte man sich zu beklagen gewagt. Klar mag es Jugendliche geben, die gern klagen oder weinerlich sind, aber ganz ehrlich ... die gab es damals auch schon. Und wenn ich mir die heute als Erwachsene ansehe, haben die es auch gepackt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
mehr Lernstoff als früher

Es wird ja in manchen Fächern immer mehr. In Geschichte ist seit dem 2. Weltkrieg so viel dazugekommen, Gründung der Nato, der EWG (heute EU), Vietnam-Krieg, sowjetische Besetzung Afghanistans, Wiedervereinigung. In Deutsch auch, vor 1949 gab es keinen Böll, keinen Grass, keinen Lenz, keinen Walser usw..

Da werden ganz viele unterschiedliche Faktoren zusammenwirken.

Das wird vieles sein was hier auch nicht alles rein passt denn vermutlich steckt da etwas hinter was man so ohne wissenschaftliche Kenntnisse auch nicht erklären kann.