Familienhilfe ablehnen
Hallo, wir hatten im Januar 2010 freiwillig eine Familienhilfe beantragt, weil wir mit unseren Sohn (Januar 2008 geboren) nicht so klar kamen. Wir hatten bisher 3 offizielle FH (die erste von 02/2010 bis 03/2011, dann die zweite von 03/2011 bis 02/2012 und ab 02/2012 die dritte FH), plus 2 Vertretungen. Die erste FH tat uns als Familie noch gut, sie half uns und gab uns Tipps. Im Mai 2010 kam unser zweiter Sohn zur Welt. Bei der zweiten FH gab es einige Veränderungen: unser Sohn kam Ende Juni 2011 in eine Pflegefamilie (Vorschlag vom JA, wir bewilligten ein), weil er erhebliche Sprachstörungen hat und von einer geistigen Behinderungen befallen wäre, zeitgleich kam unsere Tochter auf die Welt und unser zweiter Sohn kam in die Kita. Ich mache seitdem das Elternjahr (bis 07/2012), meine Frau geht arbeiten. Es klappt auch sehr gut mit dem Haushalt, mit dem Geld, mit Vorsorgeuntersuchungen etc.. Seit Oktober 2011 sage ich immer wieder zum JA und zur FH, dass wir keine Hilfe mehr brauchen. Auch weil wir seit Januar 2012 meinen, dass wir unseren Sohn wieder zurückhaben wollen. Als Grund gibt man uns aber immer nur an: "Rückführung vom Sohn", dann sollen wir ein Haushaltsbuch führen (wir haben zum Ende des Monats noch Geld übrig, wird aber von meiner Frau gerne ausgegeben -.-), und die FH soll mit mir wegen Arbeit schauen (ich habe mich aber freiwillig in einer Komeptenz-Agentur gemeldet, will das alleine machen). Wir brauchen die FH nicht, aber wir bekommen sie nicht los. Immer wieder wird nach Gründen gesucht, ich habe den Eindruck, dass das JA nach Fehlern sucht und das es nicht mehr nur um die "Rückführung" geht. Ich will endlich wieder selbstständig und frei leben können. Zweimal pro Woche kommt sie zum Hausbesuch, wir haben als Familie keine freie Woche. Das JA meint immer nur, dass ich schriftlich die FH ablehen soll, bloß ich habe nie etwas unterschrieben, meine Frau hat sich ja damals freiwillig gemeldet, und nun werden alle Kinder mitreingezogen. Der Mittlere wird ja 2 Jahre, das ist ja ein gefundenes Fressen für das JA, betreffs Trocken werden und Sprechen lernen. Aber um die 2 Jüngsten haben wir doch nie Hilfe beantragt (die Termine der FH fallen so aus, dass sie immer beide Kinder sieht, also m.M.n geht es hier mehr als um die "Rückführung"). Und jetzt seit 2 Wochen lassen wir die FH nicht mehr in die Wohnung, heute kam ein Brief, wo drin steht, dass die FH eine Meldung machen muss, wenn wir sie nächste Woche nicht reinlassen. Ich wollte jetzt mal fragen, wie so eine Meldung abläuft? Kann das JA die Polizei einschalten? Kindeswohlgefährdung liegt (100%!) nicht vor. Wie können wir endlich diese nervige FH loswerden?
2 Antworten
Gegen das Jugenamt vorgehen wird nur mit Hilfe eines Anwalts möglich sein. Was im Vorfeld helfen könnte ist die Einweihung der FH. Wenn die das genauso sehen wie du und deine Frau könnt ihr ja zusammmen ein Schriftstück aufsetzen. Wenn es nicht klappt - Anwalt.
Würde die FH aber auf keinen Fall weiterhin aussperren, das wirft nur ein schlechtes Bild auf euch. Rate dir zu schriftlicher Stellungnahme warum ihr die FH nicht mehr braucht - bei Ablehnung dann den Anwalt. Hat man euch denn vielleicht gesagt wie lange die FH noch kommen wird?
Warum brauche ich denn eine schriftliche Stellungsnahme, wenn ich nie etwas unterschrieben habe? Die FH wollte mal einen Zwischenbericht beim JA abgeben. Das hat sie uns mündlich mitgeteilt, aber das war es auch schon. Die FH wird die "Rückführung" mitbegleiten, welche bis August geht. Dann sind wir zwar eine komplette Familie, aber damit hat das JA wieder neues Futter für einen neuen Hilfeplan. O-Ton der zweiten FH: "Wenn der Große bei uns ist, geht das mit der FH ungefähr noch 2 Jahre." Ja, wie passend, das der Große dann in die Schule gehen kann. Und da er ja Sprachstörungen hat und keiner weiß, was in der Zukunft passiert, kann es also so weit gehen, das er nicht in die Schule gehen kann und die Vorschule besuchen müsste. Dann würde der Mittlere auch bald eingeschult werden, plus die Kleine... Also wie schon geschrieben, das die Sache mit der FH noch über Jahre gehen kann. Die Kinder wachsen mit so ein Mist auf, obwohl kein Bedarf besteht. Ein gefundenes Fressen für das JA, leider.
Wenn man einmal das JA an der Backe hat dann ist es sicher nicht leicht sie wieder los zu werden (muss aber auch dazu sagen dass es in einigen Fällen auch richtig so ist- ob es in eurem Fall auch so ist kann und werde ich nicht beurteilen). Dennoch müsst ihr aus den Puschen kommen, wenn ihr etwas ändern wollt müsst ihr beweisen dass ihr es alleine schafft und das geht nur mit Präsenz. Sprich: Stellungnahme und das Gespräch suchen. Mehr kann ich dazu aktuell nicht sagen. ich wünsche euch alles Gute und sucht nen Logopäden auf wegen den Sprachstörungen.
Meiner Meinung nach würde das JA nicht auf eine Familienhilfe bestehen, wenn sie nötig ist, kostet ja immerhin auch etwas. Wieso nehmt Ihr die Hilfe nicht an? Und wieso bekommt man immer noch mehr Kinder, wenn man mit dem ersten schon überfordert ist und dem Staat auf der Tasche liegt? Sowas kann ich echt nicht verstehen..
Sorry sind halt nicht viele Zeichen zum Schreiben. Der Große ist mein Stiefkind (wir kamen zusammen, als er 10 Monaten alt war). Zusammengezogen sind wir kurz vor seinem 2 Lebensjahr. Ihn hat von Anfang an einen Papa gefehlt, er war ein Schreikind, Mama kam nicht mit ihm klar. Die beiden anderen Kinder sind nicht so. Aber das ist ja auch nicht das Thema. Die FH war mal nötig, aber jetzt nicht mehr. Die zweite Familienhelferin ( bis 02/2012) hatte sogar im Hilfeplangespräch erwähnt, dass wenn sie zu uns kommt, nicht weiß was sie machen soll (weil bei uns halt keine Probleme gibt). Das mit unserem Großen ist ne schwierige Sache, betreffs Umgangsrecht von seinem leiblichen Vater etc.. Das Problem ist einfach nur, dass das JA nicht anerkennen will, das wir keine FH mehr brauchen. Sie mischt sich in private Sachees ein, will alle 3 Kinder mit in den Hilfeplan reinziehen, obwohl es kein Grund dafür gibt. Und da wir den Großen zurückhaben wollen, hat das JA gleich wieder einen Anlaufspunkt.
Das wird leider nicht möglich sein, da unsere FH und das JA zusammenarbeiten. Manche haben Glück mit der FH, wir nicht. Die suchen bei uns regelrecht nach Fehlern. Wenn wir Umgang mit den Großen haben (konnte bisher dreimal zu uns, betreffs Eingewöhnung), kommen wir super klar. Es waren 2 völlig entspannte Tage, als wir die FH nicht hereingelassen hatten. Es gab keinerlei Probleme, was wir auch schon schriftlich (!) mitgeteilt hatten.