Fahrrad (kein E-Bike) mit oder ohne Rücktrittbremse nehmen, wenn man damit Zeitungen austrägt und alle paar Meter bremsen muss (auch mit starken Berge)?
4 Antworten
Rücktritt ist schon OK für solche Anwendungen, wenn zusätzlich 2 Felgenbremsen montiert sind.
Die Rückrittbremse bremst zwar nicht besonders gut aber die Fußbetätigung ist auf Dauer weniger ermüdend.
Frisch gewartet würde ich bei Sachs nicht sagen. Erst wenn die Rücktrittbremse auf eine bestimmte Temperatur gebracht wurde sodass das Fett auf dem Bremsmantel einen Teil seiner Schmierfähigkeit einbüßt wird sie zur besten Hinterradbremse die es gibt
Habe ich schon ausprobiert mit dem Hanseline Bremsmantelfett (nicht mit dem originalen Fett, dass man sowieso nicht mehr bekommt). Die Bremse hat sich sofort sehr gut dosieren lassen, das war auffällig, aber gut gezogen hat sie auch von Anfang an. Ich habe extra ne kleine Tour nur mit dem Rücktritt gemacht, da ich stolz auf meine Arbeit war. (Die Arbeit ist allerdings sehr einfach.)
Das Bremsmantelfett ist total zäh. Ich bin gleich mal steile Berge runter gerollt und hatte keine Probleme.
Eigentlich ist eine hintere Bremse ja immer schwächer wegen der dynamischen Schwerpunktverlagerung nach vorn, schwächer oder das Hinterrad blockiert und man fährt trotzdem weiter. Beim Fahrrad-Rücktritt ist das nicht ganz so schlimm, da man das eigene Körpergewicht nach hinten auf das Pedal setzt. Bergab geht das aber nicht gut. Also frei laufen lassen habe ich das Rad bergab nicht. Man fährt halt vorsichtiger runter. Im flachen Holland ist dafür eine zweite Bremse nicht vorgeschrieben. Rücktritt reicht.
Ja aber durch dosiertes Heissbremsen steigt der Reibwert der Sachs Rücktrittbremse und sie wird dadurch spielerisch DOSIERBAR, als hätte sie eine Servo-Betätigung. Wenn man sie zu doll heißbremst läuft sie aber trocken, dann reicht Antippen und sie blockiert sofort.
Ja, ohne jede Anstrengung kommt man den Berg runter so schnell (langsam), wie man will. Das ist wirklich bequem.
Heißbremsen oder irgendwelche Totalausfälle habe ich noch nicht erlebt, nur eben keine gute Dosierbarkeit. Trotzdem, ich habe eine Methode gefunden, das Ding komplett loszuwerden. Der Rücktritt kommt erstens nicht an eine moderne Felgenbremse heran und zweitens läuft gerade bei den Sachsmodellen so ein Mitnehmerring (Friktionsring) mit, der ständig und spürbar im Vortrieb Reibung erzeugt. Will ich nicht. Heute gibt es gute Seitenzug-Felgenbremsen, die man auch an älteren Rädern ohne Canti-Sockel montieren kann. Der Bremsweg wird wesentlich kürzer damit.
(@6:59 habe ich diesen Friktionsring in der Hand)
Wenn du auch längere Strecken bergab fahren musst und auf den Gefällestrecken häufig bzw. länger bremsen musst nimm keinen Rücktritt. Die Bremsbelege neigen dazu zu überhitzen bei längerer Betätigung und backen dann irgendwann fest.
Starke Berge? Von wieviel % Gefälle sprichst du und von welcher Länge? Den Berg musst du auch hoch fahren. Da ist ein e Bike mit Scheibenbremsen eher was.
Ohne Rücktrittbremse. Das ist nichts für Hügel.
Die Rücktritt-Trommelbremse ist schon genial, besonders, wenn sie frisch gewartet wurde (sauber gemacht, frisches Bremsmantelfett drauf), doch erstens: Wer macht das schon? Und zweitens kann man oft nicht direkt reagieren, weil die Pedale nicht in der richtigen Position stehen. Also passt man sich automatisch an, fährt langsamer und vorsichtiger.