Extrem hoher Stromverbrauch durch defekten Durchlauferhitzer. Was tun?

6 Antworten

in meiner Mietwohnung ist seid längerem der Durchlauferhitzer defekt,

Und das äußert sich durch Mehrverbrauch? Dann müsste das doch dem Nutzer auffallen, dass der ständig auf Maximum hochheizt. Der Vermieter kann das ja nu nicht erkennen. Dem Mieter müsste es spätestens bei der Kontrolle des Verbrauchs auffallen.

1. Sind Mieter oder Vermieter generell dazu verpflichtet zu prüfen bzw. regelmäßig prüfen zu lassen ob der Durchlauferhitzer beschädigt ist?

Nein. Aber es entspricht der Sorgfaltspflicht des Verbrauchers, seine eigenen Verbrauchswerte wenigstens stichpunktartig unterjährig zu kontrollieren.

2. Hatte hier schonmal jemand ähnliche Erfahrung und hat sich der Vermieter an den Kosten rückwirkend beteiligt?

Nein. Ein Erstattungsanspruch des Mieters gegenüber dem VM ist hier m.E. auch ausgeschlossen.

Energieverlust kann ich mir bei einem Durchlauferhitzer nicht vorstellen. Ich vermute, dass es sich tatsächlich um einen Boiler handeln könnte. Da ist es durchaus möglich.

  1. Bei mir hab ich es erst gemerkt, als überhaupt kein Warmwasser bzw. Heißwasser rauskam.
  2. Das hab ich sofort dem Vermieter gemeldet, dieser sagte, ich solle ein Unternehmen damit beauftragen, das reparieren zu lassen. Hab ich gemacht, und bevor sie loslegten, fragte ich, was das denn kosten würde. Der meinte "Keine Sorge, das zahlt der Vermieter." Ich musste ihm nur die Kontaktdaten des Vermieters geben bzw. der Immobilienverwaltung. Die bekam die Rechnung. Ich bekam gar nichts, nur einen neuen Warmwasser-Boiler, und das Warmwasser funktionierte wieder einwandfrei.

Lief also Alles reibungslos.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Antwortsuchend0 
Fragesteller
 27.01.2022, 12:16

Hallo, hatten Sie ebenfalls erhöhte Stromkosten durch den defekten Durchlauferhitzer bzw. eine hohe Nachzahlung?

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Anonymer1Alfred  27.01.2022, 12:24
@Antwortsuchend0

Ja, stimmt. In der Tat hatte ich schon Nachzahlungen gehabt, waren aber nur 70€. Aber ich hab das nicht zurückverfolgt, wieso bzw. woher genau. Ich nahm einfach an, dass ja die Wohnkosten einfach steigen, und Nachzahlungen deshalb normal wären.

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FordPrefect  27.01.2022, 12:17

Und der Bezug zur Frage ist jetzt genau wo? Der OP hat ja einen neuen Durchlauferhitzer auf Kosten des VM erhalten. Es geht um die Frage des durch den Defekt entstandenen Mehrverbrauchs.

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Von Experte albatros bestätigt

Der "Verbrauch" von elektrischem Strom ist immer mit der entsprechenden Wärmeentwicklung verbunden. Es gibt keinen "kalten Stromverbrauch"!

Deine Angaben zum überhöhten Stromverbrauch durch den Durchlauferhitzer sind irrtümlich, sofern nicht zufällig ein einstellbarer Temperaturregler defekt ist. Aber das wird ja sofort bemerkt, wenn man sich die Finger verbrüht. Dazu braucht man keine regelmäßige technische Überprüfung. Die ist völlig überflüssig.

Bei der elektrischen Warmwasserzubereitung wird mit jeder abgerechneten kWh dem Wasser genau eine kWh Wärme zugeführt: Da werden mit 1 kWh z.B. 30 Liter Wasser um rund 33,3 °C erwärmt (z.B. von 10 °C auf 43,3 °C) oder 300 Liter Wasser um rund 3,33 °C oder 1000 Liter Wasser um rund 1,16 °C.

Die so erzeugte Wärme teilt sich auf in die Nutzwärme und die nutzlose Verlustwärme, mit der nur Wasserleitungen und/oder Wasserbehälter aufgeheizt werden, die dann nutzlos wieder abkühlen. Beim Verhältnis von Nutzwärme zu Verlustwärme kann es je nach Bewirtschaftung Unterschiede geben.

Der Verlustwärme-Anteil lässt sich mit temperaturgesteuerten Durchlauferhitzern (sog. "elektronische Durchlauferhitzer") verringern, weil damit eine sparsamere Bewirtschaftung erleichtert wird. Deshalb könnten nur bei einem defekten Temperaturregler außerplanmäßige Stromkosten entstehen. Aber das bemerkt man ja gleich, wenn man sich die Finger verbrüht.

Es ist keiner verpflichtet das regelmäßig zu prüfen. Erst nach dem Auszug eines Mieters kommt so etwas beim E-Check heraus.

Wenn du Strom sparen willst, solltest du so etwas selbstständig prüfen und dem Vermieter melden. Dann ist er verpflichtet den Defekt beheben zu lassen.