[Expertenfrage] Was bedeutet es wenn der Grenzkosten kleiner ist als der Grenznutzen?

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Sagen wir du kaufst dir ein Eis. Eine Kugel kostet 1,20€, 2 Kugeln 2€, 3 Kugeln 2,50€. Die Grenzkosten sind die Kosten für die letzte zusätzliche (marginale) Einheit - in diesem Fall 50 cent. Aus dem Konsum des Eises ziehst du einen Nutzen - nämlich dass dein Appetit auf Eis gestillt wird. Aus der ersten Kugel ziehst du einen sehr großen Nutzen, weil du Lust auf Eis hast. Die zweite Kugel ist nicht mehr ganz so wichtig, da du schon eine Kugel Eis gegessen hast. Die dritte Kugel bereitet dir dann noch weniger Nutzen. Der Grenznutzen ist der Nutzen den du aus der letzten zusätzlichen Einheit gewinnst - hier der 3. Kugel Eis. Also bedeutet dies, dass der zusätzliche Nutzen aus dem Eiskonsum der 3. Kugel dir mindestens 50 cent wert sein muss damit die Grenzkosten kleiner sind als der Grenznutzen. Der Grenznutzen kann auch negativ sein, z.B. wenn dir durch den Konsum der 3. Eiskugel schlecht wird. Dann hast du eine zusätzliche Einheit Eis gekauft, aber keinen (wenn du die Kugel nicht isst) oder eben einen negativen Nutzen (wenn dir schlecht wird) aus dem Kauf gezogen. Das Prinzip lässt sich natürlich auch auf andere Güter anwenden. Hoffe, dass dieses Beispiel dir weiterhilft.

Dann haben wir noch nicht den optimalen Punkt erreicht. Kosten < Nutzen --> würde der Verkäufer gern machen, ist aber ein schlechtes Geschäft für die Nachfrageseite