Existenzangst, wie damit umgehen?
Liebe Community, .. das Leben ist kein Ponyhof, dieser Spruch trifft wohl am besten auf mich gerade zu. In den letzten 12 Monaten habe ich viele Lebensveränderungen gemeistert und nun stehe ich vorm nächsten Schritt. Ich wurde in meinem Unternehmen (in welchem ich auch meine Ausbildung absolvierte) in eine Abteilung gesteckt, in der ich mich nicht wohlfühle. Die Kollegen akzeptieren selten neue Mitarbeiter und schikanieren gern. Nun habe ich den Entschluss getroffen mit meinen 23 Jahren den ersten Jobwechsel anzugehen. Nur habe ich Angst keinen Job zu finden. Ich lebe zur Zeit auf dem Lande in einer eigenen Wohnung. Ich bin nach einer kräftezehrenden Trennung alleinstehend und an nichts gebunden. Nun ist mein Plan in die Großstadt zu gehen. Dort wird die Auswahl an Jobs besser sein und ich lerne hoffentlich neue Leute kennen. Ich liebe das Dorf, aber es ist soo ätzend langweilig. Das Problem momentan: Ich will so schnell wie möglich hier weg und einen Neuanfang starten und habe schon kräftig Bewerbungen geschrieben. Bisher noch keine Antworten.
Wie lange dauert ungefähr die Jobsuche? Kann man es mit irgendwelchen Tipps vorantreiben? Was hält ihr von meinem Neustart? Wäre ein Studium evtl. eine Idee?
4 Antworten
Dein Vorhaben hat ganz bestimmte Schritte, die man in exakt dieser Reihenfolge abwickelt und nicht anders:
-dicke Haut zulegen, auf Autopilot schalten und im Job das Beste geben, das man hat. Also bei sich selber auf gar keinen Fall qualitative Einbussen oder gar Disziplinschwächen dulden: Pünktlichkeit und Qualität ist oberstes Gebot, egal wie es Dir psychisch geht! Du kriegst irgendwann ein Arbeitszeugnis. Da soll das beste über dich drin stehenb!
-Job Suche starten über Bekannte, Verwandte und gute Job-Portale, z.B. über dieses hier
Ruf dort an, wenn du Fragen hast zu der Anzahl Stellen, die in deiner Gegend angeboten werden sollten. Es gibt ein deutsches Portal, aber ich weiss nicht, ob es integriert ist oder in einer separaten Anwendung angeboten wird.
Das zentrale bei diesem ist: Du stellst deine CV und Bewerbungsschreiben ein und kannst diese Bewerbungen prüfen lassen, quasi mit einer Quer-Prüfung, auf die angebotenen Stellen. Das System macht ein Matching deiner Bewerbung zu den angebotenen Stellen, denn wichtiges Kriterium: Du musst auf dem Stapel aller Bewerbungen in den obersten 10 zu liegen kommen!
erst wenn du einen Job Vertrag unterschieben hast, nicht vorher!, die Stelle verlassen und dir in der grossen Stadt eine Wohnung suchen, die in der Nähe der Arbeitsstelle liegt. Das kann sogar sehr viel weiter weg sein, als du im Moment denkst. Denn wenn du ungebunden bist, kannst du auch Jobs dort suchen, wo echt Fachkräftemangel herrscht und dann dort hin ziehen!
Wenn du Fragen hast, stell sie in das Posting oder schreibe eine PN.
Alles Gute!
Wie lange die Jobsuche dauert kann nun wirklich niemand sagen. Ob ein Studium eine Option ist, kann man auch nicht beurteilen, denn du verheimlichst ja, um welchen Berufszweig es geht und welche Ausbildung du schon hast. Wenn du studieren würdest, wie willst du deinen Lebensunterhalt finanzieren?
Absolute Basisregel: Erst dann den Job kündigen, wenn man einen unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Tasche hat. Sich rechtzeitig über die Kündigungsfrist informieren.
Berufszweig: Büro/Verwaltung, Ausbildung: Kauffrau Büromanagement
Das ist mir zum Glück bewusst, dass ich erst kündige, wenn ich was neues habe (:
Du bist noch jung und dir stehen faktisch alle Türen offen. Ob ein Studium sinnvoll ist, hängt davon ab, was du später machen möchtest. Wichtig ist, auch mit Höhen und Tiefen, die eigenen Ziele zu verfolgen. Die Möglichkeiten auf dem Dorf sind dabei eher eingegrenzt. Ich würde erstmal weiterhin Bewerbungen schreiben und wenn es innerhalb von zwei Wochen keine Antwort gibt, dann auch mal kurz anrufen, ob die Bewerbung überhaupt eingegangen ist.
Viel Glück
Nun ist mein Plan in die Großstadt zu gehen. Dort wird die Auswahl an Jobs besser sein und ich lerne hoffentlich neue Leute kennen.
Zäum doch das Pferd nicht von hinten auf: Mach dich auf die Jobsuche und zieh dann um, wenn du tatsächlich was gefunden hast, statt auf gut Glück umzuziehen und dann vielleicht keinen Job zu finden.
Im Übrigen solltest du die Kontaktfreudigkeit der Städter nicht überschätzen. Klar, da krabbeln eine Menge Leute rum, aber im Gegensatz zu kleineren Orten ist man nicht pauschal daran interessiert, den neuen Nachbarn oder einfach nur den Mensch in der Kassenschlange neben sich kennenzulernen.
Ob ein Studium helfen könnte, wäre davon abhängig, was du studieren willst und inwieweit das auf deine bisherige Ausbildung aufbauen würde. Es bliebe aber die Frage, wie du das gestalten wollen würdest. Berufsbegleitend? Studium statt neuem Job? Wäre da die Finanzierung geklärt?
Es wird dir kaum etwas anderes übrig bleiben, als dich konkret zu informieren.