Etwas Falsches im Schulbuch?

4 Antworten

Die Aussage im Geschichtsbuch trifft in den meisten Fällen zu. In fast allen islamischen Ländern gilt der Mann viel mehr als die Frau. In Marokko hat das bis 2004 so ausgesehen:

Sie stand unter der Vormundschaft ihres Mannes. Er entschied, ob sie arbeiten gehen darf oder nicht. Sie hatte zu Hause keine Rechte. Frauen durften sich nicht scheiden lassen. Sie hatten keinen Anteil am Vermögen, das während der Ehe erwirtschaftet wurde. Dem Mann gehörte alles, der Frau nichts.
Im Familienrecht waren all die Regeln zusammengefasst, die den Frauen das Leben schwer machten. Jahrelang forderten die Frauen „Würde, Gleichheit und Gerechtigkeit“. Hunderttausende gingen für ein anderes Familienrecht auf die Straße. Der Durchbruch kam, als König Mohammed VI offen Position bezog für die Frauen. 

Weiter steht im Artikel: Frauenrechte im Islam

Ganz anders das Familienrecht. Es wurde häufig aus dem Koran und den daraus abgeleiteten Regeln der Scharia entwickelt.
Koran, Sure 4, Vers 34: „Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben. Und wenn ihr fürchtet, dass Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!“....
Ein letztes Beispiel: Kürzlich hat die türkische Regierung ein Gesetz abgeschafft, das milde Strafen für Männer vorsieht, die Frauen im Namen der Ehre ermorden. Die derzeitige türkische Regierung ist islamisch-religiös. All ihre Vorgängerinnen, darunter viele ausdrücklich nichtreligiöse Regierungen, hatten dieses Gesetz nicht angetastet.
https://www.deutschlandfunk.de/frauenrechte-im-islam-100.html
Frauen in Afghanistan sehen sich im Alltag aufgrund der traditionellen sozialen Strukturen und Wertvorstellungen mit Diskriminierungen in allen Lebensbereichen konfrontiert und haben einen erschwerten und/oder häufig keinen Zugang zu Bildung, Gesundheit, Justiz, politischer Partizipation, Arbeit und Lebensmitteln. Genderbasierte Menschenrechtsverletzungen gehören zur Tagesordnung. Gewalt gegen Frauen, wie etwa häusliche Gewalt, Verstümmelungen, Schläge, Ermordungen, Zwangsheirat und Frühehen sowie Verheiratung von Frauen und Mädchen zur Konfliktlösung oder Schuldenbegleichung sind im ganzen Land verbreitet. Insbesondere Frauen, die nicht den gängigen traditionellen Gesellschaftsvorstellungen entsprechen, werden von konservativen und religiösextremistischen Kräften bedroht, eingeschüchtert und getötet.

https://www.frauenrechte.de/informationen/dokumentationsstelle/geschlechtsspezifische-gewalt-in-herkunftslaendern

Sure 4, Vers 34:

Die Männer stehen über den Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat, und weil sie von ihrem Besitz hingeben.

Manche Gelehrte sehen den Vers so, dass der Ehemann dafür verantwortlich ist, sich um das Wohl der Familie und die finanzielle Unterstützung zu kümmern. Das heißt aber nicht unbedingt, dass er absolute Kontrolle über seine Frau hat.

Ja, die Frau muss dem Mann gehorchen. Der Frau darf der Mann aber nichts befehlen.

In einer Überlieferung des Propheten Mohammed (F.S) wird berichtet, dass er sagte: "Die besten von euch sind diejenigen, die ihre Frauen am besten behandeln."

Der untere Satz ist Schwachsinn. Nirgends im Koran und Sharia gibt es so eine Regel.

AuchKarma  02.07.2023, 12:46
Ja, die Frau muss dem Mann gehorchen. Der Frau darf der Mann aber nichts befehlen.

Ist das nicht ein Widerspruch...?!

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Wa alaikum salam wa rahmatullah

wenn befürchtet wird, dass sie es vergisst oder sich falsch erinnert, wird sie durch einen anderen wie sie gestärkt. Das macht sie stärker als ein einzelner Mann oder seinesgleichen. Was auch immer es unter den Zeugnissen von Frauen gibt, bei denen es keine Angst vor gewohnheitsmäßigem Irrtum gibt, sie werden nicht die Hälfte eines Mannes angesehen. 

Ibn Hajar Imam Asqalani, Fath al Bari 5/347. Ibn Taymiyyah, Ibn Qayyim.

al Turuq al Hukmiyah 1/128,1/136

Insbesondere wurde Aisha ra von den rechtschaffenen Vorgängern als Gelehrte angesehen. Sogar die ältesten männlichen Gefährten kamen zu ihr um religiöse und rechtliche Urteile zu erbitten 

Timidhi 3883 

Ibn Hajar Imam Asqalani, Fath al Bari 5/347. Dhahabi Mizan al tidal 4/604

Über 2000 Überlieferungen vom Propheten wurden von Aisha allein überliefert.

Hunderte von Gelehrte dessen Fatawas wir heute lesen stammen basierend auf ihrem Wissen welches sie weitergegeben hat.

Sie hat sprichwörtlich die ersten 3 Generationen, nach dem Propheten, geprägt.

Der Islam wäre nicht so detailliert überliefert wie er es jetzt ist, wäre Aisha nicht da gewesen.

Und das alles nur aufgrund ihres jungem Alter.

Desweiteren war sie die größte Gelehrte gewesen, dadurch, dass sie soviel Zeit mit dem Propheten verbringen konnte.

Als der Prophet starb kamen die Gefährten des Propheten zu ihr um fragen zu stellen die sie nicht wussten. Sie hat die Lehrer der kommenden 3 Generationen der Muslime ausgebildet, neben den großen Gefährten wie ibn Masud, ibn Abbas, Umar, Ali, Abu Bakr etc.

Ohne Aisha wäre die Sunnah nicht so vollständig wie wir sie jetzt 1400 Jahre später, immernoch haben, vorallem was das Privatleben des Gesandten angeht und das ist ein großer Segen für uns und eine Weisheit von Allah, dass sie so jung war und so lange lebte

Sie starb ca. 20-30 Jahre vor der Geburt von Imam Malik, dem Begründer der Malikitischen Rechtsschule.

Ich vermute, du hast kluge und fortschrittliche Eltern mit einer gesunden Einstellung zur Religion.