Essigsäure: Welche Anziehungskräfte?
Welche Anziehungskräfte besitzt Essigsäure bzw. Ethansäure?
2 Antworten
Guten Morgen!
Um die unterschiedlichen intermolekularen Kräfte zu ermitteln, ist es sinnvoll, sich einmal die Strukturen von Ethanol und Ethansäure anzuschauen.
Ethanol hat eine C-Kette, an dessen Ende eine Hydroxygruppe (-OH) hängt. Die restlichen Atome sind H-Atome. Ethansäure sieht ähnlich aus, nur dass es statt der Hydroxygruppe eine Carboxygruppe (-COOH) hat.
Wie wir wissen, sind Bindungen bei O-H polare Bindungen. Das heißt, es gibt auf jeden Fall Dipol-Dipol-Wechselwirkungen.
Hier sind es sogar Wasserstoffbrückenbindungen, weil das H-Atom der Hydroxy- bzw. Carboxygruppe sehr stark polarisiert ist. Auch die C=O Bindung der Carboxygruppe ist mit einer Elektronegativitätsdifferenz von 1,0 polar.
Eine immer wirkende Kraft (auch bei unpolaren Molekülen) sind die Van-der-Waals-Kräfte. Diese entstehen durch temporäre Dipole in den Atomen der Moleküle.
Daraus kann man schlussfolgern, dass Ethansäure einen höheren Siedepunkt als Ethanol durch stärkere intermolekulare Anziehungskräfte haben muss. An den Siedepunkten gegenüber der homologen Alkane kannst du die Auswirkung der Dipol-Kräfte sowie Wasserstoffbrücken auf den Siedepunkt wunderbar beobachten.
LG
Ich glaube wohl kaum, dass hier nach der Gravitationskraft gefragt war ;-)
In den Themen stehen Chemie und Naturwissenschaft. Religion fe lt da. ;-)
Wie oft würdest Du im Kreis springen, bevor Du den Punkt gibst?
Gar nicht, weil die Frage in ihrer hier vorliegen Präzision (oder auch nicht-Präzision) auch mit Gravitation richtig beantwortet wäre - da ich aber hoffe, dass ich keine so unpräzisen Fragen an meine SuS stelle, würde ich dann vielleicht aus Nettigkeit einen Bonuspunkt für die Antwort aufgrund von Kreativität geben :D
Es hat van-der-waals-Kräfte und kann auch wasserstoffbrücken ausbilden
Zeig mir ein in der Natur vorkommendes einzelnes Molekül ;)
Ich erhöhe sogar auf "in Laborumgebung"
Hier wird es natürlich eher etwas theoretisch ABER .... den Jungs und Mädels in so manchem Labor traue ich das schon zu.
Ausserdem ... gerade in der Chemie sind viele, viele viele viele ... Vorgänge so schnell umschlagend das sie nicht Isololiert werden können bzw. nur theoretisch erfasst wurden. Was ihrer Richtigkeit aber keinen Abbruch tut :-)
Das war die Teilchenebene. Und jetzt kommen wir zur Stoffebene. ;-)