Erziehungsmittel und Erziehungsmaßnahmen?

2 Antworten

Erziehungsmittel sind die Möglichkeiten, die Dir als Pädagoge, Erzieher, Eltern usw. zur Verfügung stehen. Zu Maßnahmen werden sie in dem Moment, wenn Du sie anwendest.

acabgt hat eine ganze Reihe an Erziehungsmitteln aufgezählt.

Gruß Matti

Diese Frage macht richtig richtig traurig, eigentlich fassungslos.

Ich habe in meinem Studium vor mehr als 35 Jahren diese Thematik bearbeitet, wobei dieses Erziehungsmittelgeschwafel damals äußerst kritisch gesehen und hinterfragt wurde. Mit anderen Worten: es war bereits zu dieser Zeit überholt. Dass dies von Schülern heute immer noch wiedergekäut werden muss, ist eigentlich traurig. Es entstammt der konservativen, meine Ansicht nach schwarzen Pädagogik der 50erer und 60er Jahre. Die Wurzeln gehen sicher weiter zurück.

Hier eine Wikipedialiste der gängigen Erziehungsmittel.

Ablenkung
Anerkennung
Ansporn zum Wettbewerb
Appell
Aufgabe
Auftrag
Belehrung
Belohnung, z. B. Erteilung von Privilegien
Beratung
Beurteilung
Bitte
Drohung
Erinnerung
Ermahnung
Ermutigung
Gebot
Gewöhnung
Herausforderung
Lob
Missbilligung
Mitteilung (Information)
Strafe, z. B. Körperstrafe, Züchtigung, Hausarrest, Strafestehen, Liebesentzug, Entzug von Privilegien
Tadel
Training
Überwachung
Übung
Unterweisung
Verbot
Versprechen
Verweis
Vorbild
Warnung
Wiederholung
Zurechtweisung

Sie sind die Kehrseite ein un derselben Medaille, die da heißt FREMDBESTIMMUNG.

Erziehungsmaßnahmen ist mir als Fachbegriff gar nicht bekannt. Ich würde sagen, dass besonders drastische Erziehungsmittel auch Erziehungsmaßnahmen sind. Eriehungsmaßnahmen gibt es sicher auch im Schulrecht, im Strafrecht etc. also immer, wo schon einiges schief gelaufen ist, ergreift man Erziehungsmaßnahmen.

Ich denke ich habe Dir nicht viel geholfen, weil ich Dein Script nicht kenne und nicht weiß, was die Lehrer von Dir erwarten.

Merlexo 
Fragesteller
 21.06.2016, 22:47

ich bin nicht wirklich ein Fan von Erziehungsmitteln wenn ich ehrlich bin aber so steht es halt leider im Lernplan 🙊

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Kuhlmann26  22.06.2016, 11:12

Ich freue mich jedes Mal, wenn hier Leute schreiben, die genauso oder ähnlich denken wie ich. Danke.

Die beste Erziehung ist die (gleichwürdige) Beziehung.

... und nicht weiß, was die Lehrer von Dir erwarten.

Auch eine Erwartung an jemanden zu haben, verbunden mit negativen Konsequenzen, wenn die Erwartung nicht erfüllt wird, ist Erziehung.

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GroupieNo1  22.06.2016, 12:53

Dein Kind zu loben ist also falsch? Deinem Kind ein Vorbild sein ist auch falsch? Sie ermutigen, Ihnen Aufgaben geben und sie anerkennen ist alles falsch? Dann frage ich mich wie du Kinder erziehen willst!
Warum sollten Kinder auch Aufgaben über tragen bekommen, warum sollte man Kinder auch loben wenn sie was tolles gemacht haben, warum sollte man Kinder auch ermutigen etwas zu probieren, an dem sie bisher gescheitert sind?
Klar ist alles böse! Was mich an den 60er Jahren um einiges mehr stört ist die Gleichberechtigung von Kindern und keine Grenzen mehr zu setzen. Man sieht ja heute was aus diesen 60er 70 er hippiekinder geworden ist. Und  vor allem wie diese heute ihre Kinder erziehen. Kopfschüttel.

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Kuhlmann26  22.06.2016, 16:00
@GroupieNo1

@ GroupieNo1:

Du schmeißt hier aber einiges durcheinander. Gefragt war nicht nach "guten/richtigen" oder "bösen/falschen" Erziehungsmitteln, bzw. -maßnahmen, sondern nach solchen an sich.

Ob Du beispielsweise dem Kind ein Vorbild sein WILLST, ist völlig irrelevant. Du bist es; im Guten wie im Schlechten. Wie sagte schon Karl Valentin sinngemäß: Es ist unsinnig, Kinder erziehen zu wollen. Sie machen uns ja doch alles nach.

Ein Kind will nicht gelobt, sondern gesehen werden; es will anerkannt werden. Der Satz: Das hast Du aber fein gemacht." ist so sinnlos, wie Sand in die Wüste zu kippen.

Kinder suchen sich selbst Aufgaben. Es ist überflüssig, ihnen welche zu übertragen. Sie WOLLEN Aufgaben übernehmen.

Es geht auch nicht um die Gleichberechtigung zwischen Erwachsenen und Kindern, sondern um eine Gleichwürdigkeit. Natürlich haben Erwachsene andere Rechte.

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