Erklärung der Religion?

4 Antworten

Zunächst einmal ein Hinweis: Es gibt unzählige Bücher über die Frage, wie sich Religionen anthropologisch begründen lassen, über ihren (evolutionären) Nutzen, über die unterschiedlichen Entwicklungsstränge, über Gemeinsamkeiten, Unterschiede, über die Ursachen dieser Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Viele dieser Bücher kommen aus den Religionen heraus und sind entsprechend eingefärbt. Viele dieser Bücher kommen aber auch aus bestimmten wissenschaftlichen Traditionen und sich ebenfalls entsprechend eingefärbt. Den größten Fehler, den du machen kannst, ist von einem Buch oder einem Autor eine komplette und zutreffende Antwort auf deine Fragen zu bekommen. Diese Antwort gibt es nicht. Es gibt immer wieder Versuche, das alles zu erklären, aus lauter verschiedenen Richtungen. Da haben sich viele intelligente Menschen dran versucht, mit guten Ideen und gründlicher Forschung - und es gibt viele, viele Ansätze. Daher der wichtigste Rat: Lies alles, was du in die Finger bekommst und was dir jemand empfiehlt, kritisch. Folge nicht im jugendlichen Überschwang einem Wissenschaftler, einer Meinung, sondern bleibe distanziert und prüfe zunächst viele verschiedenen Ansätze. Wenn du das erste Buch begeistert zur Seite legst und meinst, jetzt hättest du wirklich was verstanden - dann liegst du damit falsch und verschließt dir den Weg zur tieferen Erkenntnis.

Mit dem Vorwort ein paar Tips:

https://www.amazon.de/Grundkurs-Philosophie-Religion-Reclams-Universal-Bibliothek/dp/3150144132 - kostet nur ein paar Euro und gibt einen guten Überblick.

Etwas weniger trocken, aber "nur" ein Überblick über die Religionen: https://www.amazon.de/Das-Religionen-Buch-Gro%C3%9Fe-einfach-erkl%C3%A4rt/dp/3831026416

Auch gut; https://www.amazon.de/Weltgeschichte-Religionen-Bernhard-Maier/dp/3406797202

Dann ein Klassiker zu den Alternativen zur Religion:

https://www.amazon.de/Warum-ich-kein-Christ-Paperback/dp/3751845011

Und die moderne Abrechnung mit der Religion von Dawkins:

https://www.amazon.de/Gotteswahn-Richard-Dawkins/dp/3550086881

Wie gesagt: Alles zum Lesen, Vergleichen, Aufnehmen, aber nichts davon enthält die komplette Wahrheit.

Also grundsätzlich verlangen deine Fragen ganze Bücher zur versuchten Beantwortung, deshalb kann man an der UNI Religionswissenschaft oder Religionsphilosophie oder für eine einzige Religion Theologie jahrelang - und nur mit dem Grundwissen des Abiturs studieren.

Du stellst nämlich abstrahierende Fragen, die im Konkreten längst tausende Seiten Gedanken dazu verlangen: vgl. Antwort von FataMorgana2010

Und es freut mich, dass du schon als junger Mensch so weit geistlich und geistig gelangen möchtest. Das war auch mein Alter in den 1970er Jahren, als ich Pfarrer und Lehrer mit solchen Fragen bedrängte. Damals begann ich bereits folgende Grafik zu entwickeln: Natur-Kultur-Tabelle > Vielleicht hilft sie dir zu weiteren Schritten.

Bild zum Beitrag

Den Grundstein für die Antworten möchte ich dir aber legen: Aus Darwins Sicht, die ja eine materialistische und keine idealistische ist, kann die Gruppe Menschen, die eine bessere überlebenswichtige Religion (> Ethik > Moral) als andere Gruppen entwickelt hat, im "Kampf ums Dasein" auch besser überleben. Da die Erde groß ist, existier(t)en sehr viele oft sehr verschiedene Religionen, deren Größe ja abhängig ist von der Zahl der gemeinsamen Gläubigen, welche wiederum von vielen Parametern abhängig ist.

Nur noch zur Frage 1: Siehe rechte Seite der Grafik unten!

Der Mythos ist der Versuch einer Menschengruppe sich etwas Bestimmtes in Metaphern und Vergleichen mit Symbolen zu erklären. (Das sind keine Lügen oder Unsinnigkeiten wie man ständig von ideell Ungebildeten lesen und hören muss.) Aus den Mythen vieler Themen einer Menschengruppe kann sich deren Religion entwickeln (vgl. polytheistische > monotheistische Religionen). Da die Männer mehrheitlich mehr nach Macht (Herrschaft) als nach Liebe (Hingabe) als die Frauen streben, entwickelten sich betont patriarchalische Mythen und Religionen. Viele sind aus heutiger Sicht sehr grausam, weil sie der grausamen Natur noch sehr nahe stehen. Es gibt eben eine stete Entwicklung zur lebewesenwürdigen Kultur (vgl. Naturrechte > Menschenrechte, Diktatur > Demokratie u.ä.m.). Der Mythos entsteht aus Meinungen, Erfahrungen, Streitgesprächen über Gedanken, über Erlebnisse, immer über das Denken und Fühlen über Gut und Böse. Dies ändert sich, hat ständig neue Einflüsse; die Menschen lernen ja - Richtiges UND Falsches, Sinnvolles UND Sinnloses, sie verarbeiten es geistig UND körperlich. Usw.. Und so personifiziert eine Menschengruppe ihre Ideen und Ideale als ihre Gottheiten. Damit diese höchste Macht gewinnen, werden sie unsterblich, unantastbar, allwissend und weise wie die ersten Stammeshäuptlinge (Anführer der Gruppe).

So schon das war sehr vereinfachend dargestellt, aber immerhin. Grüße!

 - (Religion, Glaube, Atheismus)

Darwin selbst war ziemlich religiös.

Ich beantworte erstmal nur die erste Frage. Sag mir ob ich das auf deine gewünschte Weise beantwortet habe. Danach kann ich gerne die nächsten Fragen beantworten.

1. Religion ist durch den Anbeginn der Schöpfung entstanden. Vor den Menschen gab es Engel, die Gott stetig angebetet haben. So gab es also die Religion, dass heißt den Glauben an Gott, schon von Anfang an.

In der Menschheitsgeschichte jedoch, ist nach den drei monotheistischen Religionen, der erste Mensch Adam. Er war sofort gläubig und hat die Engeln gesehen und mit ihnen gelebt. Nachdem er auf die Erde herabgesand wurde, dort Kinder großgezogen hat, waren auch sie gläubig. Mit der Zeit jedoch, nachdem sich Menschen vermehrt haben, begannen manche vom Glauben abzufallen. Als es mehr wurden, sandte Gott erneut einen Propheten auf die Erde, welcher die Leute wieder auf den rechten Pfad gebracht haben. Mit der Zeit geraten sie wieder in Gottvergessenheit, woraufhin erneut ein neuer Prophet herabgesandt wurde und so weiter bis schließlich zum letzten Propheten.

Um die Angelegenheit der materialistischen Wissenschaftler zu lösen, in dieser der Mensch, sowie alle Tiere von Fischen abgestammt sein sollen... Dazu müssen wir erst verstehen, was der Mensch ist. Denn der Mensch ist nicht sein Körper, sondern er ist seine Seele. Der Körper ist eine Art Haus fpr die Seele, in der er für vergängliche Zeit sesshaft ist. Der Mensch kann also gar nicht von Tieren abstammen, wenn er selbst gar nicht eine rein materialistische Erscheinung ist. Vielmehr ist die Existenz einer Seele, die Erklärung für sein Bewusstsein und seine Gefühle, welche nicht einzig durch Biologie und Neurologie erklärbar sind. Der Mensch ist somit zwar in einem tierischen Körper gefangen, selbst aber ein immaterielles Wesen. Sein Leben nimmt nicht ab, wenn Hände und Beine fehlen. Auch nicht wenn der Kopf fehlt. Der Tod selbst ist somit lediglich ein Platzwechsel vom Diesseits ins Jenseits. Eine Entlassung seiner Pflichten auf der Erde. Eine Rückkehr in seine wahre Heimat.

Deine erste Frage war jedoch nicht nur, wie die Religion entstanden ist, sondern auch woher sie kommt. Die Antwort hierauf, liegt in unserem Herzen. Da Gott nicht nur auf der Makro Ebene herrscht, sondern auch auf der Mikro Ebene – also auch in uns für Ordnung sorgt; in unserem Kreislauf und in unserem neuronalem Netz, können wir Zeichen und Beweise für den Schöpfer auch in uns selbst erkennen. Tatsache ist, dass das Gehirn des Menschen das komplexeste Werk im Universum darstellt. Somit ist dieser auch der vielleicht größte Beweis und Anzeichen auf einen intelligenten, allwissenden und allmächtigen Schöpfer. Zudem ist Gott die einzige logische Antwort, auf das harte Problem des Bewusstsein. Wie können winzige Teilchen (Atome) ohne Bewusstsein, koordiniert zusammen arbeiten und einen Menschen in maximaler Komplexität mit einem umfangreichen Bewusstsein bilden? Ganz einfach: Genauso wie nicht die Tinte, der Schreiber eines Buches ist, sondern der Autor – und seine Tinte ist lediglich ein Werkzeug für ihn –, so kreieren eben nicht die Atome die Lebewesen und alle Dinge, sondern ein intelligenter Designer mit einem allumfassenden, sowie allwissenden Bewusstsein.

Religion, also der Glaube an Gott kommt somit aus uns selbst. Nur wenn wir das Geheimnis des "ene", des "Ichs" gelöst haben, können wir die Geheimnisse des Kosmos lösen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Risale-i Nur

Satanismus ist nicht sektenähnlich.

Es gibt nicht mal nen Anführer der angeblich unfehlbar ist.