Erfahrungen mit Frühstudium (Physik)?

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Hi, Ich habe selber zwei Semester ein Frühstudium in Mathematik gemacht und kann es nur weiterempfehlen. Es ist eine tolle Erfahrung, raubt einem aber in mathematischen Studiengängen fast alle Freizeit, da man zuhause die Vorlesungen nacharbeiten und Übungsblätter machen muss. Das soziale Problem, das BaalAkharaz angesprochen hatte, kann ich nicht wirklich unterschreiben: Ich hatte an der Uni fast keinen Kontakt zu anderen Studenten, die Übungsblätter habe ich alleine gemacht. Das ist auch einfach schwierig mit den Kontakten, wenn man selber viermal pro Woche für zwei Stunden an der Uni ist und die anderen Studenten jeden Tag... Ich denke, darauf muss man sich einstellen, ich war ja schließlich wegen Mathe an der Uni und nicht, um Freunde zu finden. Freunde hatte ich dann eben in der Schule, die auch voll hinter mir standen. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen, man braucht allerdings eine enorme Begeisterung für das Fachgebiet und muss bereit sein, viel Zeit zu investieren (aber das scheint bei dir ja der Fall zu sein). Gerade wenn man in der Schule ständig unterfordert ist, ist ein Frühstudium ideal, weil man dadurch Unterricht verpasst (ich spreche aus Erfahrung...). Also: Wenn du das machen willst, dann versuchs einfach mal!

Hi. Ich selber hab damit keine Erfahrung, war in Mathe & Physik auch nie ein Ass (reicht schon, aber halt nicht Ass). Ich hab an der Uni aber 2 "Jungstudenten" mitbekommen. Die haben mir irgendwie leid getan, weil sie so deplaziert wirkten. Versteh mich nicht falsch - niemand war böse zu ihnen, bei Gruppenarbeiten hat man gut zusammen funktioniert, aber sozial waren sie nicht sonderlich eingebunden, da war einfach der Alters- und Entwicklungsunterschied zu groß. Und meine persönliche Laienmeinung ist, dass alle Intelligenz der Welt nix bringt, wenn die Sozialkompetenz, soziale Intelligenz oder wie auch immer man das nennen will zu kurz gekommen ist. Selbst als Matheprof braucht man Sozialkompetenz, weil man ja gut vorlesen können muss (und meiner Erfahrung nach sind Profs keine vergeistigten Intelligenzbestien, so was findet man eher bei Lehrstuhldoctores). Was ich so von den Informatikern mitbekomme ist das Filmstereotyp des Computernerds auch ohne reale Grundlage.

Aus dieser meiner Erfahrung würde ich eher die Regelschulzeit zu Ende machen (für den sozialen Lernprozess), Du kannst ja privat schon mehr Mathematisches oder Physisches machen und (wenn Eure Schule so was anbietet) auf Mathekontests gehen. Und dann, so mit 19 oder 20 studieren, und wenn Du Dich dann langweilst, kannst Du immer noch 2 Studiengänge parallel studieren oder schneller abschließen (falls das mit Bachelor/Master) noch geht.