Erfahrungen als Erzieher/Erzieherin?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dieser Beruf ist außerordentlich interessant, weil es jeden Tag neue Situationen gibt, auf die man sich einstellen muss. Die Kinder wechseln alle paar Jahre und die Eltern auch. Man hat viele Erfolgserlebnisse, wenn man die Kinder bei ihrer Entwicklung unterstützen kann. Es gibt sehr viele lustige Momente, aber auch sehr viel traurige, z.B. wenn die Kinder weinen, weil sie am ersten Tag ihrer Mutti tschüß sagen müssen.

Im Kollegium ist es nicht immer einfach, aber das ist bei jeder Arbeit so. Wo viele arbeiten, gibt es Meinungsverschiedenheiten.

Das Gehalt könnte besser sein, für Alleinstehende ist es sehr schwierig, Wohnung, Auto, Unterhalt.... zu finanzieren.

Die Ausbildung ist verschieden, d.h. es gibt verschiedene Modelle. PIA z.B. ist man besser dran, weil man da schon ein kleines Grundgehalt bekommt, das ist in der klassischen Ausbildung nicht der Fall. Als Abiturient/in wird dir ein Jahr der Ausbildung erlassen.

Ich an deiner Stelle würde ein BA-Studium machen: da bekommst du hinterher bei der richtigen Anstellung mehr Lohn und kannst höhere Positionen einnehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge
royaldeniz 
Fragesteller
 11.09.2018, 20:31

Dankeschön! Die Antwort hilft mir auf jeden Fall weiter, werde mich mal über das Studium informieren...an studieren habe ich noch gar nicht gedacht!

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Oha, da wirst du hier die verschiedensten Meinungen und Erfahrungen berichtet bekommen...

Letztlich (finde ich) solltest du dich aber nicht dadurch beeinflussen lassen sondern auf deine eigenen Erfahrungen vertrauen.

Das Arbeitsspektrum eines Erziehers ist ja recht breit gefächert. 0-3Jährige, 3-6Jährige, verschiedene Einrichtungen mit unterschiedlichsten Konzepten, Integrative KIndergärten, Kindergärten der Lebenshilfe, Hort, Kinderheim, Jugendheim, .....

Als ich damals in der Erzieherausbildung war konnte man als ganz normaler Erzieher auch im Bereich der Behindertenpflege und -betreuung arbeiten (in der Taf, in der WfB, im Wohnheim) - Kaum war ich fertig, wollten die Einrichtungen bzw. Träger ein zusätzliches Zertifikat das ich auch wirklich gelernt habe mit behinderten Menschen zu agieren (dabei waren in meiner Bewerbungsmappe diverse Beurteilungen/ Nachweise aus diesem Bereich).

Ich persönlich habe diverse Praktikas im Regelkindergarten (3-6jährige) absolviert. Mal wenige Wochen, mal einige Monate am Stück, oh und das einjährige Vorpraktikum. Meine Welt wars dennoch nicht. Gut, manchmal lags am Umfeld (Mitarbeiter), aber grundsätzlich stresste mich dieser Einsatzort enorm.

Stadtranderholung war erholsam für mich, der Einsatz im Jugendwohnheim war super, .... am meisten ging ich aber in der Arbeit mit behinderten Erwachsenen auf. DAS war mein bevorzugter Bereich.

Nicht jeder ist für jeden Bereich gleich gut geeignet. Nicht jeder interessiert sich gleichermaßen für jeden Bereich.

royaldeniz 
Fragesteller
 10.09.2018, 22:32

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Interessant auch mal andere Erfahrungen zu hören:)

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Also, ich habe dieses Jahr die Ausbildung zur Sozialassistentin abgeschlossen und mache nun die Ausbildung zur Erzieherin :)
Mir macht die Arbeit mit Kindern total Spaß, ich finde es einfach toll die Kinder ein Stück weit auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Mir persönlich macht die Arbeit mit den ganz Kleinen (0-3J.) am meisten Spaß :) aber das ist bei jedem anders. Die Ausbildung verläuft, naja ich mach die schulische Ausbildung, sehr trocken. Also wirklich vieeel Theorie - aber das Wissen braucht man eben für die Praxis.
Wie wärs mal mit einem Praktikum? :)