Entwickelt sich ein Kind anders, wenn es ohne Mutter groß geworden ist und keiner sie ersetzt hat?
Gibt es wichtige Eigenschaften, die das Kind ohne Mutter nicht erlernt oder wäre das Kind wohl gar ein anderer Mensch geworden, wenn es mit Mutterliebe aufgewachsen wäre?
Wie ist das, wenn das Kind, irgendwann mal selbst Kinder hat?? Kann sie ihre eigenen Kinder gut lieben, so wie eine Mutter das täte, auch wenn sie nie Mutterliebe erfahren hat?
Was meint ihr?
( Meine Mutter ist gestorben, als ich 20 Tage alt war, sie hat mich nie kennengelernt. )
8 Antworten
Ich denke, wenn du ohne Liebe aufgewachsen bist, kannst du den Kindern nicht das geben, was ein Mensch mit (Mutter)Liebe gemacht hätte. Da ich aber mal davon ausgehe, dass du vielleicht eine andere Liebe und Zuneigung bekommen hast, wirst du davon etwas weitergeben können. Auch eine liebevolle Erziehung ist nicht perfekt, es ist eben das, was man daraus macht. Zur Liebe gehört auch Geduld, Akzeptanz und noch viele andere Sachen...
Ob du deine Kinder später lieben kannst, wie andere Mütter ihre Kinder lieben? Ja, auf jeden Fall. Das ist unabhängig von dem, was du bekommen hast.
Ich rede leider nicht einfach so daher, ich bin mit einem Mann verheiratet, dessen Mutter ihn verlassen hat und der danach nur noch "herumgeschubst" wurde. Ok, du bist weiblich, und du wirst in der Beziehung die Kinder bekommen. Aber auch bei uns Frauen ist das Liebhaben der Kinder anfangs durch die Hormone gesteuert. Vielleicht wird es bei dir später mehr Arbeit sein in der Erziehung, da du kein festes funktionnierendes "Muster" kennst, aber alles geht.
Ich denke soetwas kann man nur mit Studien beantworten und muss selbst dann "nur" vom Durchschnitt ausgehen. Soetwas kann nicht konkret gesagt werden, aber es gab im Mittelalter mal so einen Herrscher (soweit ich weis), der hat sich eine ähnliche Frage gestellt wie du, dann hat er einen Test gemacht. Er zog 5 Babys auf, von 5 Hebamen, die alle nicht mit den Kindern reden/spielen durften, also nur versorgen. Alle Fünf (Babys) sind nach wenigen Tagen gestorben. Es ist immer besser wenn ein Kind miit der leiblichen Mutter aufwächst (bis auf Ausnahmen, wie immer halt...)
Das hast du falsch interpretiert! Die Kinder sind nicht gestorben, weil sie keine Mutter hatten, sondern weil sie KEINEN menschlichen Kontakt hatten!
kinder die ohne 2 !!!! eltern aufwachsen, entwickeln sich immer anders wie kinder aus intakten familien.
du siehst ja was aus all diesen hartz 4 gsichtern wird die jeden tag bei rtl durch die glotze rennen, wobei dir mutter eigentlich nur poppt um noch mehr kindergeld zu bekommen...
Das hätte ich jetzt gerne begründet! Wer sagt, dass eine Familie mit nur einem Elternteil nicht intakt ist? Wer sagt, dass Familien mit 2 Elternteilen intakt sind?
Das ist eine gewagte Theorie, die du ganz schnell vergessen solltest, wenn du nicht bald bessere Beweise als dummes Fernsehen für dumme Leute findest.
Lach mich weg... Ich bin auch nur bei einem Elternteil aufgewachsen, trotzdem bin ich nicht anders als andere Menschen. Ich arbeite übrigens auch, genauso wie mein Lebensgefährte, mein Vater hat auch gearbeitet und nicht das Sofa breit gesessen. Im Gegenteil, der Mann hat Arbeit,Kind,Haushalt,Garten und Hunde unter einen Hut gebracht und zwar ganz alleine!
Na da kennt sich aber einer aus. Man sollte nicht alles glauben (besser gesagt: nichts glauben), was bei RTL2 gesendet wird.
Auch würde mich mal interessieren, was du als "hartz 4 gsichtern" bezeichnest. Die sitzengelassene Doktorandin mit Kind, die einen Halbtagsjob als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni hat, und deren Geld nicht reicht, weil sie irgendwelche Kredite abzahlen muss, die ihr der Mann (intakte Familie) hinterlassen hat? Die Frau mit zwei Kindern, die vom Arbeitsamt in irgendeiner sinnlosen Weiterbildungsmaßnahme geparkt wurde, weil es keine vernünftigen Jobs gibt, die man auch mit Familienanhang ausüben kann?
Außerdem, wo steht denn geschrieben, daß Familien mit zwei vorhandenen Elternteilen "intakte" Familien sind? Schon mal was von Lebenswirklichkeit gehört?
Das tut mir leid für Dich, denn das ist bestimmt nicht einfach. Aber es tut mir auch leid für deine Mutter, denn es ist sicher nicht leicht, ein gerade geborenes Kind allein zu lassen.
Mein Vater starb, als ich 13 war. Es hat nie aufgehört zu schmerzen, es war immer eine Lücke, die niemand zu füllen vermochte. Ich habe auch nur eher vage Erinnerungen an ihn, aber das ist sicher besser als keine.
Sicher hättest Du Dich anders entwickelt, wenn Du eine andere Bezugsperson gehabt hättest, das ist aber bei jedem so. Dennoch glaube ich nicht, dass Du deine Kinder nicht wirst lieben können. Das ist doch etwas ganz anderes. Ich glaube, Du wirst verstehen, wie schwer es für deine Mutter und welchen Schmerz sie empfunden haben muss und die Erfahrung könnte vieles in Dir "heil" machen. Bei mir war es so. Ich konnte mich erst mit meiner Mutter aussöhnen, als meine Tochter geboren wurde.
Dein Austausch mit pebbles08 hat mich tief berührt. Euch beiden alles Gute für euren Lebensweg.
Es ist in der Entwicklung eines Kindes ein grosser Unterschied ob die Mutter ein Kind verlassen hat aus irgendwelchen Gründen oder ob die Mutter eine Kind verlassen müsste weil sie sterben musste.
Erst mal bedeutet es in beiden Fällen für ein Kind : die Mutter hat mich verlassen ! Der Schmerz den ein Kind dabei erfährt ist der gleiche . Wenn das Kind jedoch später erkennen kann das es wie du nicht verlassen wurde ,weil die Mutter ja gestorben ist , dann kann in der Seele des Menschen viel geheilt werden.
Das Gefühl durch das Leben z u gehen ist ohne erfahrene Mutterliebe sicher ein anderes ,denn es kann durch den Verlust dieses Wichtigen Fundamentes das Urvertrauen gänzlich zerrüttet sein oder gar fehlen .
Eine Oma oder eine andere konstante Bezugsperson auch eine Pflege Mutter kann da aber schon eine Grosse Lücke schliessen.