Entkalker - Entkalken - Säure. Dichtungen gefährdet?

2 Antworten

Es gibt empfindliche Kaffeemaschinen von De Longhi, diese müssen mit dem Entkalker von De Longhi entkalkt werden, weil sonst der Garantieanspruch entfällt.

Dieser firmeneigene Entkalker enthält Milchsäure.

Andere Kaffeemaschinen sind nicht empfindlich - da kann man auch einen verdünnten Essig durchrinnen lassen - etwa Kenwood.

Die Aufbrühmaschinen (für Filterkaffee) sind ebenfalls robust, da geht das Durgol gut, ebenso Essig.

Die Zitronensäure hab ich noch nie verwendet, weil man sie extra ansetzen muss.

Für Töpfe und für die Spüle verwende ich Essig in der Sprühflasche - das entkalkt und desinfiziert.

promeda 
Fragesteller
 25.03.2020, 11:55

Danke für die Antwort (Danke-Button funktioniert immer noch nciht!).

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hmm, ich finde das schwer abzuschätzen, wenn man da nicht sehr spezifische Kenntnisse hat.

Ich bevorzuge generell Zitronensäure, aber aus anderen Gründen. Sie man kann sie rein und billig kaufen, selbst anmischen, sie stinkt nicht, weil sie fest ist und ist stärker als Essigsäure.

An Salzsäure ist das Problem, das sie eine stärke Säure ist. Man hat schnell eine zu große Konzentration, was einen sehr sauren pH Wert bewirkt, andererseits hat eine verdünnte Salzsäure nur eine geringe Kapazität Kalk zu entfernen...man müsste ständig verdünnte Salzsäure nachliefern! Dazu gast sie stark aus, was die Schleimhäute reizt und auch andere Gegenstände über die Luft angreifen kann.

Deshalb ist eine andere, schwache Säure geschickter. Trotz einer recht hohen Konzentration ist der pH-Wert nicht ganz so sauer. Es dauert etwas länger, aber es reicht, einmal eine ausreichend große Menge zu verwenden.

Als 1. würde man Essig nehmen, was jeder zu Hause hat. Auch vergleichsweise billig, stinkt, nur 5%-Lösung und relativ schwach. Kann man machen, wenn man gerade nyx anderes hat, auf die Dauer ist es aber zu teuer und wenig effektiv.

Die Vorteile von Zitronensäure habe ich schon genannt.

Zur eigentlichen Frage...

Essigsäure stammt von Ethanol ab, dem TrinkAlkohol. Letztlich besteht sie aus der organischen SäureGruppe (Carboxyl, -COOH) und einer MethylGruppe (-CH3). Diese macht aber Ethanol auch zu einem teilweise unpolaren Lösemittel, weshalb sich Fette und Benzin zum Teil in Ethanol lösen. Bei E10 gibt es ja das Problem, dass der EthanolAnteil Dichtungen angreift, die nicht daraufhin konzipiert wurden.

Zitronensäure besitzt DREI SäureGruppen, wodurch sie nicht nur etwas stärker ist, sondern auch sehr polar, für ein organisches Molekül. Eine zusätzliche Alkohol/HydroxylGruppe unterstützt noch diese Eigenschaften. Die LöslichkeitsEigenschaften sind eher wie die von einem Zucker. Sie ist sehr gut wasserlöslich, aber kaum in Benzin.

In Kurz: Bei Zitronensäure kann man sich recht sicher sein, dass sie Dichtungen nicht angreift, bei Essig wäre ich mir nicht so sicher.

Ist doch auch nicht so ein Problem. Zitronensäure ist sogar die bessere Wahl, weil billig, effektiv, geruchslos und verfügbar.

promeda 
Fragesteller
 22.03.2020, 18:25

Der Server von WWW funktioniert gerade nicht. Daher auf diesem Wege: danke. Nach Wiki müsste allerdings Essigsäure bei Kautschukdichtungen evt. sogar regenerierend wirken: "Latex, eine Suspension von Naturkautschuk im wässrigen Medium, wird mit Essigsäure in geringer Konzentration koaguliert. Die geladenen Latexpartikel stoßen sich gegenseitig ab, durch Zugabe von Essigsäure wird diese Ladung neutralisiert und der Latex gerinnt.[" (Wiki). Es könnte aber natürlich auch eine eher unerwünschte Koagulation sein, die nicht gerade die Festigkeit erhöht.

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