Enthalten Bleistiftminen Eisen?
Enthalten manche Bleistiftminen Eisen? Ich hatte nämlich mal einen starken Magneten in die Nähe eines Bleistifts gebracht und der hat sich daraufhin zum Magneten bewegt. Es war ein Staedtler Bleistift. Ein anderer Bleistift hat nicht auf den Magneten reagiert.
Danke im Voraus.
6 Antworten
yep, Graphit ist magnetisch, aber nur sehr schwach
Abgesehen von Fe3O4 haste recht. Das ist deutlich magnetisch.
Zumindest ist Eisen immer und überall. Nach O, Si, Al der vierthäufigste Bestandteil der Erdkruste, wenn ich noch nicht ganz senil bin. Und elementar muss es nicht sein.
Und nicht für dich, du wirst es kennen: http://www.youtube.com/watch?v=KYiNcxBqmsE
Wenn ich hätte wetten müssen, wäre auch mein Tipp gewesen, dass Bleistifte nicht magnetisch sind. Aber wenn sie es (teiweilse) doch sind, muss das ja irgendwo her kommen.
Im Ton sind zumindest kleine Körnchen Fe3O4 denkbar. In Glas dagegen werden die Fe-Ionen einzeln in das SiO2-Gerüst eingelagert.
Ich vermute auch, dass andere MIneralien in geringem Maß magnetisierbar sind. Zumindest kann man aus den Basalten des Mittelatlantischen Rückens die Umpolungen des Erdmagnetfelds nachvollziehen. Aber da würde ich entgültig mit dem Wetten aufhören.
Vielen Dank für diese interessante Quellenangabe. Das war mir völlig neu.
Allerdings glaube ich nicht, daß Lamio13 wirklich diesen Effekt beobachtet hat. Jedenfalls ist in der Frage nicht die Rede davon, daß SQUID-Magnetometer eingesetzt wurden.
Dass stimmt, ich habe einen ganz normalen, starken Stabmagnenten verwendet. Bei einem anderen Bleistift allerdings, hat sich auch kaum was getan, minimal aber schon.
Bleistiftminen bestehen aus Graphit, und Graphit reagiert in schwachem Masse auf magnetische Felder.
Es ist nicht gesagt, dass die Auswirkung so stark ist, dass man sie sehen kann. Nur, dass sie existiert.
Der Fragesteller hat das schon gesagt. Nun, meine Minen haben sich auch bewegt. Ich hab sie versehentlich geschubst.
Nein. Bleistifte bestehen aus Holz und einer Ton-Graphit-Mine. Von Eisen als Bestandteil habe ich noch nie gehört.
Graphit ist diamagnetisch, weil er keine ungepaarten Elektronen hat. Daher kann er von einem Magneten nicht angezogen werden. Bei extrem starken Magnetfeldern könnte der Meißner–Ochsenfeld-Effekt für eine ganz geringe Abstoßung sorgen (aber da kenne ich mich nicht so aus).
Wenn Dein Bleistift von einem Magneten angezogen wird, dann kann daher nicht Graphit verantwortlich sein. Verunrenigungen in der Ton-Komponente sind die Hauptverdächtigen.
Das habe ich inzwischen gelesen. Zugegebenermaßen, nachdem ich mein Posting abgeschickt hatte, aber ich glaube nicht, daß das etwas ändert.
Eine ziemlich genaue Beschreibung dieses Effektes hast Du hier: http://physicsworld.com/cws/article/news/2009/oct/08/physicists-pin-down-graphites-magnetism
Das ist bestimmt nicht das, was Du beobachtet hast. Die haben ein SQUID-Magnetometer um den Effekt im Bulk zu sehen, und ein Raster-Tunnelmikroskop und ein “magnetic force microscope” (keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt), um ihn an der Oberfläche festzunageln.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du daheim solche Geräte nicht herumstehen hast.
Magnetic Force Microscope=Magnet Kraft Mikroskop; Die Funktionsweise und Aufbau etc hier: http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/schwarz/Mikroskopie/13-MFM.pdf
Kein Eisen, sondern Graphit.
Ich meine auch nur zusätzlich. Aber die Frage wurde von Duponi schon gelöst.
Höchst interessant.
Danke auch für die Quellenangabe.
Bei Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Diamagnetismus ) wird Graphit allerdings als diamagnetisch aufgeführt, was sich auch eher mit meiner bisherigen Kenntnis deckt.
Da Bleistiftminen aus Graphit mit Tonbeimengungen bestehen, hätte ich den (Para- oder Ferro-) Magnetismus von Bleistiftminen eher auf Eisenmineralien im Tonanteil zurückgeführt. (Dieser Effekt ist vermutlich auch stärker als der bei scinexx erwähnte Effekt, über dessen Stärke ich dort keine quantitative Angabe gefunden habe, selbst wenn der Ferromagnetismus des Graphits seinen Diamagnetismus übertrifft.)