Energiewende: Wie steht ihr zu Photovoltaik?
Ich habe heute einen Beitrag von Planet Wissen zum Thema Solarenergie/Photovoltaik angeguckt. Er war wirklich sehr interessant (kann ihn leider nicht mehr finden, sonst hätte ich ihn verlinkt). Dort wurde beispielsweise gezeigt, wie günstig Photovoltaikanlagen überhaupt sind. Nur der bürokratische Aufwand ist eine so große Hürde für Menschen, dass sie oft auf solche Anlagen verzichten. Außerdem erzeugen die Anlagen wesentlich mehr Strom als gedacht, weshalb sie eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen werden.
Wird Photovolatik unterschätzt? Wie steht ihr zur Photovoltaik-Pflicht für alle Neubauten?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
7 Antworten
Photovoltaik ist in Deutschland ungeeignet. Hier scheint zu wenig die Sonne. Die derzeitigen Anlagen liefern extrem wenig Strom. Man braucht sich nur den Kapazitätsfaktor anschauen. Der ist sehr schlecht bei Photovoltaik.
Sie leisten keinen nennenswerten Beitrag zur Energiewende.
Nennleistung und irgendwelche tollen Meldungen an sonnigen Tagen sind irrelevant. Das sind schlicht die falschen Größen.
Was ist daran denn irrelevant? Das ist entscheidend.
Nein, da diese Größen keine Aussagekraft haben. Es geht um Volllaststunden und nicht um installierte Leistung.
PV welche direkt vom eigenen Dach genutzt wird ist eine gute Idee. Hektar weise Land mit PV zubauen welch das Netz nur weiter belastet, weil es für unregelmäßige Einspeisung nicht gut ausgelegt ist, eine schlechte Idee.
Warum? Ich hab auch Solar aufm Dach, selber geplant, gebaut etc. Eindeutig zahl ich weniger fürn Strom.
Weil Selbstversorgung nicht möglich ist. Im Winter reicht dein Strom wohl kaum aus, sondern du beziehst den von konventionellen Kraftwerken.
Das ist vollkommen richtig. Hab ja auch nie gesagt, dass ich vollkommen unabhängig bin. Trotzdem spare ich Strom ein im Sommer.
Photovoltaik hat schon seine guten Seiten. Leider ist die Technologie selbst keine Eierlegende Wollmilchsau, da gehört mehr dazu.
Diese Form der Energieerzeugung hat halt den Nachteil, daß sie nicht stetig und vor allem nicht planbar die Energie liefert, eben dann nur, wenn die Sonne scheint. Hierfür müssen dann konventionelle Kraftwerke in Reserve bereitgehalten werden. Zur Zeit löst man das mittels Gaskraftwerke, die man innehrhalb Minuten zuschalten kann, deshalb war die EU auch so dahinter daß diese als "grün" eingestuft werden. Eine Zwischenspeicherung der Energie ist in verschiedenen Methoden in Erprobung aber noch nicht komplett Marktreif.
Der größte Haken ist allerdings, daß die Politik mit ihren langsam mahlenden Amtsschimmeln der Technologie und vor allem seinen Betreibern mit Gesetzen, Abgaben und Verordnungen das Leben schwer machen.
Zum Einen überlegt sich jeder sehr schnell keine kleine Anlage aufs Dach zu stellen, wenn Netzverträglichkeitsprüfungen, Genehmigungen bei Bundesnetzagentur, u.v.m erledigt werden müssen und auch kostenintensive Hardware wie extra Einspeiseanschluss und -Zähler angeschafft werden müssen.
Haushaltsübliche Anlagen kleiner Leistung sollten davon ausgenommen werden.
Zum Anderen ist ein System mit Einspeisevergütungen, die den Strompreis in die Höhe treiben nicht mehr zeitgemäß und spaltet die Meinung der Gesellschaft. Jeder Haushalt sollte seinen erzeugten Strom selbst verbrauchen und nur Überschuss ins Netz speisen, damit wäre das ursprüngliche Problem angegangen, daß weniger Energie im Netz benötigt wird. Genau das möchten aber Politik und Netzbetreiber nicht, da hier weniger Steuereinahmen sprudeln...
Einer Pflicht oder einem Zwang zur Installation stehe ich aber kritisch gegenüber, Deutschland hat ja eigentlich eine Demokratie. Wenn aber die Anschaffung einer kleinen Solaranlage für jedermann günstig und ohne Bürokratie installierbar wäre, dann würden sich viel mehr Menschen dafür entscheiden.
Der "Amtsschimmel" in Deutschland ist schon heftig. Ich habe mal gehört, daß man in Holland einfach die Anlagen aufs Dach montieren darf, anschließen, und gut is. Weiß vielleicht jemand mehr darüber?
Letztlich bringen sie nur Zufallsstrom und können im Endeffekt kein Kraftwerk ersetzen.
Oder möchtest du nur tagsüber Strom haben?
Wer sagt denn, dass man alleine auf Photovoltaik setzt? Es ist ein wichtiger Teil der Energiewende, nicht der einzige Spieler.
Wind ist genauso zufällig.
Für jede Dunkelflaute müssen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke bereit stehen damit das Stromnetz nicht zusammenbricht.
Wir sehen also: Wind und Sonne können kein Kraftwerk ersetzen.
Und Wasserkraft?
Tatsächlich wäre eine Versorgung mit 100% erneuerbarer Energien möglich. Aber stattdessen wird nun die Atomkraft (!) als grün eingestuft, das kann man sich nicht ausdenken. Der Meinung bin nicht nur ich als Laie, sondern sämtliche Wissenschaftler:Innen sehen das genau so.
Wasserkraft spielt in Deutschland so gut wie keine Rolle.
Tatsächlich wäre eine Versorgung mit 100% erneuerbarer Energien möglich.
Das sieht der Bundesrechnungshof aber ganz anders:
An sich könnte man ganz Deutschland mit Photovoltaik ganzjährig versorgen. Dächer, Fassaden, Fenster, Wiesen usw. hier kann man überall Strom erzeugen. Der größte Widerstand ist ganz alleine der Staat, welcher nicht will, dass sich die Leute selbst versorgen.
Das einzige Problem, welche wir haben, ist, dass wir die Energie noch nicht speichern können, aber dieses Problem wird sich mit Wasserstoff auch lösen können.
Ich verstehe nicht, wie soll das mit dem Wasserstoff funktionieren? Zur Gewinnung von Wasserstoff braucht man Strom.
Da hat das Fraunhofer Institut (dem ich da sehr vertraue) aber eine andere Meinung:
https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.html#faq_faqitem_1561781074-answer