Energie durch Wasserkraft Vor und Nachteile?

5 Antworten

Vorteil: ökologisch anerkannt, da Energiegewinnung ohne Abgase oder anderen Belastungen der Umwelt erfolgt.

  • Wasser zählt zu den regenerativen Rohstoffen, d. h., es wird nicht verbraucht
  • Fossile Energieressourcen, wie Kohle, Erdöl und -gas werden geschont
  • Unabhängigkeit von konventionellen Energieträgern
  • Klimaschutz, da CO2-arm
  • Anlageteile sind nach Ende der Betriebszeit recyclebar
  • Hochwasserschutz für Unterlieger
  • Speicherseen sind gleichzeitig Speicher für Trinkwasser
  • Wasserkraft und variable Erneuerbare Energien ergänzen sich, womit der Bedarf an Speicher- oder Schattenkraftwerke reduziert werden kann

Nachteil: Beim Bau von Wasserkraftantlagen sind erhebliche Eingriffe in die Natur und Landschaft notwendig.

  • Durch die Ausleitung von Wasser wird die Wassermenge in der Gewässerstrecke zwischen Anstau und Wiedereinleitung unterhalb der Turbinen verringert. Diese Verringerung auf die sogenannte Restwassermenge stellt einen Eingriff in den Wasserhaushalt dar, wobei in einzelnen Fällen großräumige Veränderungen des ökologischen Gleichgewichts entstehen können.
  • Ökologischen Barriere: Fische und Kleinstlebewesen können nicht mehr ihre gewohnten Wanderungen durchführen, oder sie sterben, wenn sie in die Turbinen eingezogen werden.
  • Verringerte Fließgeschwindigkeit aufgrund des Gewässeraufstaus führt zu verringerter Sauerstoffkonzentration und Erhöhung der Wassertemperatur.
  • Der Grundwasserspiegel im Bereich des Unterlaufs kann stark abnehmen, während er im Bereich der Aufstauung ansteigen wird. Je nach Art der Zusammensetzung von Flora und Fauna hat dies zerstörende Wirkungen auf deren Zusammenleben.
  • Mit dem Geschieberückhalt und damit Sedimentation oberhalb und eine verstärkte Erosion unterhalb der Staustufe verbunden.
  • Große Talsperren können sich auch auf das Klima negativ auswirken. Vor allem wenn Flächen in warmen Regionen und mit viel Vegetation überflutet werden, kommt es durch Faulungsprozesse zur Emission der Treibhausgase Methan und Kohlenstoffidoxid.
  • Bei Dammbruch besteht das Risiko einer Zerstörung des Lebensraums für Mensch und Natur.
  • Beim Anlegen des Stauraums werden teilweise riesige Flächen überflutet, wobei neben der biologischen Vielfalt auch der Lebensraum für Menschen verloren geht.
  • Stauseen lassen Gase wie CO2 und Methan (mit 25-fachem Treibhauspotenzial wie CO2) entstehen, welche die globale Erwärmung anheizen. Die Menge hängt insbesondere vom Bewuchs vor der Stauung ab sowie dem Alter des Sees (ab der Flutung abnehmend). Pro Jahr werden durch die Wasserkraftnutzung ca. 48 Millionen Tonnen Kohlenstoff in Form von Kohlenstoffdioxid und 3 Millionen Tonnen Kohlenstoff in Form von Methan freigesetzt. Dies sind geringe Mengen verglichen mit den gesamten durch menschliche Nutzung verursachten jährlichen Kohlenstoffemissionen (ca. 10 Mrd. Tonnen Kohlenstoff in CO2 und 400 Mio. Tonnen Kohlenstoff in Methan), womit Wasserkraftwerke global keine große Rolle als Kohlenstoffemittenten spielen. Unter bestimmten Voraussetzungen können in bestimmten Regionen, zum Beispiel den Tropen, jedoch nennenswerte Mengen Kohlenstoff freigesetzt werden.[
Quelle Wikipedia
alre7071 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:54

Herzlichen Dank

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Prinzessle  17.12.2017, 10:05

Ich wollte dir noch ein Kompliment machen aber fand leider nach der Umstellung die Möglichkeit nicht dazu...

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Vorteile:

  • Nutzbarkeit in der Regel unabhängig von Wetter und Zeit, im Unterschied zu z.B. Sonnenenergie und Windkraft
  • Gute Regelbarkeit der erzeugten Energie
  • Erneuerbare Energieform mit hohem Wirkungsgrad
  • Keine CO2-Emission im laufenden Betrieb
  • Speicherkraftwerke sind gleichzeitig in den Hochwasserschutz eingebunden
  • Aufgestaute Flüsse sind dadurch besser schiffbar

Nachteile:

  • Flächenverbrauch durch Stauraum, notwendige Umsiedlung von Bewohnern, Überflutung von Kulturgütern, etc.
  • Ökologische Auswirkungen auf Flora und Fauna, Zerstörung der natürlichen Fliessgewässer, hoher baulicher Aufwand zur Überwindung der Höhenunterschiede zwischen Ober- und Unterwasser, z.B. Fischtreppen
  • Versandung und Verschlammung im Stauraumbereich durch das Absinken von Schwebstoffen und Sedimenten, dadurch Volumenverkleinerung des Stauraums
  • Mögliche Störung des Grundwasserhaushalts durch Absinken oder Ansteigen und durch Verunreinigung

Was überwiegt ist schwer zu sagen

alre7071 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:54

Herzlichen Dank

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Es ist eine erneuerbare Energie, die sehr umweltfreundlich ist, da sie keinen Abfall oder Abgase verursacht.

Der Nachteil ist, dass die Wasserregulierung, die dazu notwendig ist die natürliche Balance der Wasserlebewesen massiv stört.

Trotz Fischsstegen, verschwinden immer mehr einheimische Fische....weil der natürliche Fluss gestört ist. Mal kommt viel Wasser, mal sehr wenig. So wird das Leichen schwierig oder die Wassertemperatur stimmt gerade für Forellen überhaupt nicht mehr.

Der Bau eines Stausee verursacht auch für die Säugetiere dieser Region stress, weil kostbare Landschaften geflutet werden, wo seltene Pflanzen wuchsen, die wiederum für die Insekten- und somit auch Vogelwelt bedeutsam war.

Es ist und bleibt so man zahlt mit jeder Form der Energieerzeugung einen Preis auf Kosten des Oeko-Systems.

alre7071 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:54

Herzlichen Dank

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Prinzessle  17.12.2017, 10:01
@alre7071

Mir gefiel deine Frage, denn eben man unterschätzt die Auswirkungen eines gestörten Oeko-Systems und sollte darum auch auf den ersten Blick saubere Energie etwas skeptischer betrachten.

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Die Vorteile überwiegen, ist die umweltfreundlichste Energiegewinnung.

alre7071 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:55

Herzlichen Dank

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Vorteil: Es werden keine Ressourcen vernichtet

Nachteil: Wasserkraft ist nur zu einem ganz geringen Teil im großen Stil nutzbar.

https://www.energy-charts.de/power_de.htm?source=all-sources&month=11&year=2017

Günter

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig
alre7071 
Fragesteller
 17.12.2017, 09:55

Herzlichen Dank

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aquilex  18.12.2017, 09:35

Info Pro und Kontra:

http://www.wasserkraft-deutschland.de/fileadmin/PDF/160227\_BDW\_ES.pdf

https://www.lfvbw.de/images/beitraege/Projekte/Symposium\_kleine\_Wasserkraft.pdf

mein Kommentar:

eines der Hauptprobleme bei den Kleinwasserkraftanlagen (KWKA) an Fließgewässern ist die "Durchgängigkeit" des Gewässers - stromauf- und stromab für Fische. Zur Reduzierung dieser Behinderungen an der KWKA werden heute Fischauf- und Fischabstiegshilfen an den Querbauwerken und vor dem Rechen im Kraftwerkseinlauf angeordnet.

Dabei sollte berücksichtigt werden, daß meistens nicht die Wasserkraftanlage sondern in der Hauptsache das Querbauwerk (Wehr, etc.) das eigentliche Fließgewässerproblem darstellt - denn die Staueinrichtungen dienen oftmals auch der Regulierung des Wasserspiegels im Oberwasser und verhindern somit ein Absinken des Grundwasserstandes.

Die Großwasserkraftanlagen mit Dammbauwerken und großem Stauraum sind nochmal ganz anders zu bewerten - werden in Deutschland aber mangels Potenzial kaum mehr gebaut. Dabei stellt oftmals die Ablagerung des natürlichen Fluß-Geschiebes ein Aspekt dar - welcher bei Nichtbeachtung zu erheblichen Errosionsproblemen im Unterwasser führen kann. Durch spezielle Bauwerke und geeignetes Betriebsmagagement kann hier meistens auch Abhilfe geschaffen werden. gz

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