Elektrischer Strom?
Der menschliche Körper ist sehr empfindlich für elektrischen Strom. Aufgrund von Untersuchungen wird empfohlen, Ströme bereits ab einer Stärke von 10 mA zu meiden. Der Körperwiderstand des Menschen von Hand zu Hand beträgt bei trockener Haut bis 30 kiloOhm, bei feuchter Haut ca. 1 kiloOhm.
a) Wie groß dürfen die Spannungen höchstens sein, um Gefährdungen des Menschen auszuschließen?
b) Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Umgang mit Netzspannung und anderen hohen Spannungen?
3 Antworten
Du kannst mit der Formel
U=I*R
rechnen.
Bei Wechselspannungen unter 25 V oder Gleichspannung unter 60 V kann gänzlich auf einen Schutz gegen Berühren verzichtet werden
Hallo, ja natürlich kann ich mich selber mit einem einfachen batteriebetriebenen Multimeter selber durchmessen und wähne mich dabei mit 30 KOhm in falscher Sicherheit. Bei 230 V Wechselspannung wird aber die Durchschlagspannung des menschlichen Körpers durchbrochen, und ich habe dann nur noch einen Widerstand von etwa 1000 Ohm zu bieten, der mich erzittern lässt.
a) "Erlaubt ist das Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen, wenn durch die Art der Anlage eine Gefährdung durch Körperdurchströmung oder durch Lichtbogenbildung ausgeschlossen ist (§ 8 DGUV Vorschrift 3), z. B. in Anlagen mit einer Spannung bis >>> 50 Volt Wechselspannung oder 120 Volt Gleichspannung <<< zwischen aktiven Teilen oder zwischen aktiven Teilen und Erde"
Dies entspricht auch meiner Erfahrung. Jeder kann seine Autobatterie unter Spannung ein- oder ausbauen, wenn er darauf achtet keinen Kurzschluss oder Brand zu verursachen, die Spannung ist auch beim Anschluss eines Starthilfekabels nicht gefährlich, solange der Zündschlüssel raus ist kann das jeder Autofahrer.
b) Die Konsequenz daraus ist, das es eine ganze Reihe so genannter "VDE" Vorschriften für die Errichtung und den Betrieb von Elektroanlagen bis hin zur regelmäßigen Überprüfung jedes einzelnen "Ortsveränderlichen Verbrauchers" in jedem Betrieb gibt, um die Sicherheit jeder Person zu gewährleisten.
Das heisst, auf allen Arbeitsplätzen, auch in Büros und Schulen, müssen alle Elektrogeräte mindestens alle 1 bis 2 Jahre mit einem speziellen empfindlichen Meßgerät durchgecheckt werden, oft sieht man auf den Geräten deshalb so eine Art TÜV-Stempel, der auf den nächsten Prüftermin hinweist. Wenn man also mal auf einem Gerät einen abgelaufenen Gerätetüvaufkleber sieht, sollte man ruhig mal den Verantwortlichen darauf hinweisen und das Gerät erstmal in die Ecke stellen und nicht mehr benutzen, bis die Prüfung nach "VDE 0702" nachgeholt werden kann.