Einstellungen für einen unscharfen Hintergrund bei der Canon EOS 600D
Hallo ich habe eine Spiegelreflexkamera (Canon EOS 600D ) und würde gerne von euch wissen, welche Einstellungen muss ich tätigen, um einen extremen unscharfen Hintergrund zu erhalten. (Der Modus "Kreativ Automatik" entspricht nicht meinen Erwartungen.).
Danke im Voraus. :D
8 Antworten
Was Du da ansprichst nennt sich Schärfentiefe, bspw. Schärfenuntiefe. Meist wird hier versucht, eine geringe Schärfentiefe zu erreichen, um alles außerhalb des scharfen Bereichs schön unscharf verlaufen zu lassen. Man spricht hierbei vom sogenannten Bokeh.
Gut erklärt wird das bspw. hier:
http://fotolehrgang.de/2_8.htm
(Im übrigen sind auch alle anderen Seiten dieses Lehrgangs recht informativ. Lies Dich da doch einfach mal rein.)
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Schärfentiefe aus Blende, Brennweite und Objektabstand ergibt (und der Sensorgröße, aber das führt hier zu weit). Je größer die Blende (also je kleiner die Blendenzahl), je größer die Brennweite und je dichter das Objekt am Objektiv dran ist, desto geringer die Schärfentiefe.
In Deinem konkreten Fall wäre mein Vorgehen, in den Modus Av zu gehen, nun mit dem Wahlrad hinterm Auslöser eine möglichst große Blende (also möglichst kleine Zahl) zu wählen, das wäre je nach Objektiv irgendwas zwischen 1,4 und 3,5, würde ich mal denken, und dann auf Dein Objekt der Begierde zu fokussieren.
Solltest Du verschiedene Objektive haben, nimm das mit der größten Brennweite bei möglichst großer Offenblende.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Schlotterbuex
Unschärfe hängt ab von:
- Blende (f-Nnummer) - je kleiner die Blendenzahl umso offener die Blende - sprich möglichst kleine Nummer einstellen
- Brennweite - je größer die Brennweite umso stärker die Unschärfe - siehe angehängtes Bild
- Verhältnis vom Abstand Motiv zu Kamera zum Abstand Motiv zu Hintergrund. Je weiter der Abstand Motiv zu Hintergrund im Verhältnis zu Motiv zu Kamera umso stärker die Unschärfe.
- Der Sensorfläche… Je größer der Sensor umso Unschärfer kann der Hintergrund werden.
Mach das manuell. Programme in einer DSLR sind eher was für Faule oder wenns mal schnell gehen soll.
Nah ans Bildobjekt ran, weit offene Blende. Dann klappt das auch mit dem "Bokeh". Das ist der Fachausdruck für die Unschärfe.
In den manuellen Modus wechseln (oder sonst einen Modus, in dem du die Blende einstellen kannst), und dann die Blende so weit wie möglich öffnen (z.B. f/2.8).
Je weiter geöffnet die Blende ist (also f möglichst kleine Zahl), desto schmaler ist der scharfe Bereich im Bild.
Zusatzlich solltest du dich vom scharfen Objekt weiter eintfernen und dann zoomen, das gibt einen noch schöneren Unschärfeeffekt (bokeh).
Schalte die Kamera auf Zeitsteuerung und fotografiere mit der größten Blende (kleine Blendenzahl). Je größer die Blende, desto kleiner wird der scharfe Bereich. Bei Blende 22 beispielsweise ist alles scharf, beginnend mit drei Meter Abstand bis unendlich. Bei Blende 1.8 hingegen vielleicht nur der Bereich zwischen 3,0 und 3,8 Metern. Wenn Du dann noch darauf achtest, daß das Objekt einen ausreichend großen Abstand zum Hintergrund hat, kommst Du Deinem Ziel bereits sehr nahe. Zweitens solltest Du nach Möglichkeit eine längere Brennweite wählen: 70mm oder gar 90mm statt 22mm - bei Weitwinkelaufnahmen ist der Bereich der Tiefenschärfe größer als beim Tele.
Zeitautomatik - oder gleich manuelle Belichtungssteuerung.
Lass die Finger von der Programmautomatik.Lerne lieber die fotografischen Grundlagen
Weit weg vom Bildobjekt und reinzoomen gibt meistens noch das schönere Bokeh.